Letztes Jahr war ich mit einer Freundin in Bonn um die Simple Minds auf der Museumsmeile live zu erleben. Ich bin Fan seit 1985. Aber egal.
Wir waren recht früh da, weil wir dachten wir besuchen noch ein paar Museen, wenn wir schon vor Ort sind. Bonn ist vion uns aus ja nicht gerade um die Ecke.

Wir nehmen eine Abkürzung zwischen zwei großen Museengebäuden hindurch und steuern auf zwei große Busse mit britischem Kennzeichen zu.
"Ach kuck mal da.", denke ich noch.

Ich will die Wagen passieren, aber meine Freundin hält mich plötzlich zurück, da dort eine Hand voll Frauen unseres Alters (und mehr) vor den Bussen stehen. Ein paar halten Tonträger und Stifte in der Hand.
Mir wird unbehaglich zumute. Ich bin doch so schüchtern.
"Laß und mal warten was passiert.", sagt meine Freundin.

Plötzlich steigt jemand aus dem Bus. Und die Leute stürzen sich drauf.
Er geht weg. Wenig später kommt jemand den ich kenne. Charlie Burchill - der Gitarrist der Simple Minds. Auch er verschwindet.
Ob meine erste große Liebe von damals auch noch im Bus wartet? Gott wird mir schlecht.
Und tatsächlich. Plötzlich steigt er aus dem Bus - Jim Kerr live und in Farbe. Meine Freundin schubst mich und ich stolpere auf eine der Damen zu. Ich leihe mir eilig ihren Stift und zücke mein Ticket.
Jim (ungefähr einen Kopf kleiner als ich, also geschätzte knapp unter 1,70 groß) will schon eilig in Richtung Soundcheck verschwinden, als ich ihm noch ein "Sorry!" hinterherrufe.
Er bleibt stehen und lächelt.
"Can you sign this for me please?", frage ich und halte ihm mein Ticket hin.
Und was soll ich sagen er tut es.
Ich bedanke mich, er lächelt und geht zu seinem Soundcheck.