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Thema: Bär, Dietmar Mein Held

  1. #13
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Schlüpfst Du da in was Bequemeres?

  2. #14
    attention whore
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    Ich wollte gerade schreiben "Da schlüpft Honz in was bequemeres: mich".
    Aber das konnte ich natürlich nicht schreiben. Das wäre so unattraktiv, ich bin doch niocht bequem!

  3. #15
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Kinder, reisst Euch doch mal zusammen!

    Digital Immigrant

  4. #16
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    chöner Einchtieg.
    More gin in teacups

  5. #17
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    @ Jockel

    Vielen Dank, mein Lieber, für die wenigen aufbauenden Worte, aber sie kommen leider zu spät. Um in diesem honoren Kreis auch als Frau im besten Alter (30 übrigens) mitmachen zu dürfen, trug ich das ganze letzte Wochenende die Hodengewichte meines Mitbewohners am Kinn. Tout Schöneberg siezt mich jetzt. Die Totaloperation konnte aber gerade noch abgewendet werden.

    Bin ich jetzt drin?

  6. #18
    Member Avatar von Paula Lavalle
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    hodengewichte am kinn? hin und wieder bin ich heilfroh, keine deutsche zu sein.

  7. #19
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    Prima Pitch, Lilith! Fuer den Forums-internen Kontakthof reicht der allemal.

  8. #20
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    Grad faellt mir noch was ein: In den 80ern, als der Herr Baer noch Schauspiellehrling war, arbeitete er bereits intensiv an seiner Koerperfuelle. Das tat er oeffentlich mit unendlich vielen Pilsbiergetraenken, die er sich gerne in Kneipen namens Intershop oder Sachs reinschuettete. Oekologisch-politisch korrekt ernaehrt hat er sich damals allerdings noch nicht. Das weiss ich von Herrn Tee, meinem aeltesten Kumpel auf diesen Planeten, der eine Weile lang in derselben abgewrackten Bochumer WG gewohnt hatte wie Herr Baer. Von Zusammenwohnen konnte irgendwann aber nicht mehr die Rede sein, eher von sich weitraeumig aus dem Weg gehen. Das hatte wohl mit Eifersucht und Drogen zu tun, ist aber eine ganz andere Geschichte, die mit hoeflichem Paparazzen so ueberhaupt nicht in Einklang zu bringen ist.
    Erwaehnte ich schon, dass ich letzte Woche die "rote Heidi" ganz ohne Personenschuetzer im Einstein unter den Linden einen leichten Lunch essen sah? Nein? War auch nicht weiter bemerkenswert, ausser vielleicht, dass ihre Haartoenung aussah wie selbstgemacht aus der Tube.

  9. #21
    Member Avatar von Peter Bean
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    Wer kriegt denn im Bioladen Speichel- bzw. Magensaftfluss?
    Ich kriege allein vom Lesen der Rezepturen dieser Ersatzpräparate Gaumenpickel. Ich sehe Batikwindeln und Filzkleider und dazwischen den fetten Bär, der im Bioladen kauft.
    Mir wird schlecht...

  10. #22
    Avatar von Goodwill
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    ... und ich muss auch immer würgen, wenn ich Bean-Postings lese.

    Nichtsdestotrotz eine Abschweifung.

    Der Winterfeldt-Markt

    Der wahre Marktfan kauft sich dort mittwochs den Kühlschrank voll. Dann, wenn die Zwischenräume zwischen den Ständen riesig sind und der Weg von der Blaubeerfrau zum Hähnchenschenkelstand in Würde nur noch mit dem Fahrrad zu bewältigen ist. Mittwochs stimmen die Preise, das Angebot und die Händler kann man fast exklusiv in dusselige Gespräche verwickeln. Was ich eigentlich sagen will: Nur mittwochs bekommt man zu jedem Salatkopf eine Tüte und am Räucherkäsestand eventuell einen Blechnapf mit Gratis-Kaffee.

    Samstags kaufen alle. Und für diese Unglaublichvielen werden dann auch doppelt so viele Stände aufgebaut. An Nicht-Markttagen ist der ganze Steinplattensee von LKW-Anhängern umstellt, auf denen sich Tische, Böcke und Planen stapeln. Dazwischen wird gedealt und Rollhockey gespielt. An Samstagen holt das Viertel dann fröhlich Luft, wirft sich in Schale und ein paar Zusatz-Euros ins Portemonnaie. Jeder Samstag ist Feiertag. Ab 7 Uhr früh wird hier geshoppt. Ab 10 Uhr ist sogar die Hölle los.

    Für Prominente scheint der Winterfeldt-Markt optimal geeignet. Zum einen sieht man ständig andere Prominente, die sich untereinander per Augenbraue grüßen. Zum anderen sind die eigentlichen Hingucker die Stand-Besitzer: Zum Beispiel der Gemüsehändler in der Gasse hinter dem Kiosk-Café. Der ist unglaublich hässlich und verkauft praktisch nur Karotten, Paprika und Zwiebeln, die alle so aussehen wie seine Nase. Nach jedem abgeschlossenen Geschäft lächelt er so abgrundtief schief, dass man sich an etwas Waagerechtem festhalten muss, um nicht aus der Balance zu geraten.

    Für die drei Thai-Frauen, die weiter hinten aus einer Art Wohnwagen heraus exotische Köstlichsuppen verkaufen, ist der Samstag sowieso Partytag. Ein Radio plärrt Oriental-Hits, während sich die drei beim Zutaten zusammenschmeißen gegenseitig im Weg stehen und beim rempeln sinnlos kichern. Ein paar Meter weiter wacht ein stolzer Vater an der Saftmaschine darüber, dass seine drei wohlwachsenden Töchter genügend Mutivitamin-Bomben verticken und dabei nicht übermäßig viel von ihrem Lächeln verschenken.

    Gleich um die Ecke befindet sich der Zweit-Brotstand des orientalischen Bio-Bäckers. An seinem Hauptstand in der Mitte kommandiert er seine etwas begriffstutzige Frau herum und charmiert nebenher sämtliche Blondinen. Am Zweit-Brotstand hat er seine zwei Töchter postiert, die ältere züchtig mit Kopftuch, Mantelkleid und nur etwas rosa Nagellack. Die andere kopfrechenstark, leicht zerzaust und extrem ruppig im Umgang mit Kuchenstücken.

    Der dritte Fischhändler in der Gasse links war mal Knacki. Zumindest legen das seine monochrom blauen Tatoos nahe, die unbeholfen gestichelte Meerjungfrauen zeigen, einen Piraten, Anker. Seine Chefin ist eine ältere Frau, die vor innerer Zufriedenheit zu glühen scheint wenn sie Schollen aus dem crushed Eis fischt oder Dillhappen in Plastikbecher löffelt.

    Beim Käsestand mitte-rechts kostete es _ egal wieviel Käse sorgfältig abgewogen und am Ende eingepackt wurde _ über ein Jahr hinweg konstant 15 Mark. Für krumme Beträge haben die beiden Frauen dort keinen Nerv, dafür haben sie offensichtlich ein Alkoholproblem. Die Bewegungen fahrig, die Augen glasig, die Stimme übertrieben lustig, die Gesichter rot, der Flachmann steckt in der Schürze oder zwischen Waage und Wachspapier.

    Über dem ganzen Markt liegt der Sound von zwei besonders markanten Stimmen. Die eine dröhnt vom großen Blumenstand am Rand her und wiederholt immer wieder “alles für ein Zehnerle!". Die andere Stimme hat gegen dieses Volumen zwar keine Chance. Aber sie erklingt periodisch am Oliven-und-Schafskäse-Stand und rhythmisiert die Pausen zwischen den Zehnerle-Rufen mit einem kehlig gesungenen “Baguette-Baguette-Baguette". Das hört sich an wie ein Duett.

    Der Winterfeldt-Markt gilt zu Recht als Urzelle der neuberliner Frisch-Tortellini und Hand-made-Ravioli. Hier arbeiten die traurigste Eier-Verkäuferin der Stadt, der duzfreudigste Lammwurst-Griller und die unfähigste Pyramidenkerzen-Händlerin nahezu in Armlänge voneinander entfernt. Lauter Superlative, lauter kleine Business-Stars. Und jetzt, wo ich all dies haltlos aufschreibe, merke ich, wie ich diesen Markt vermisse.

  11. #23
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    Herrlich! Vielen Dank für die amüsanten Beobachtungen. Kleinere Ergänzungen seien bitte noch gestattet: Der nette Bauer Lindner - besagter Lammwürstchendreher, für Insider auch der Christian, Du - könnte eventuell noch genauer beleuchtet werden. Sein trockenen Humor bringt die Schöneberg-Posse öfter aus dem Gleichgewicht. Das erwähnte Portemonnaie scheint wirklich trotz Rezession gut gefüllt, denn der Christian, Du, kommt stets vom fernen Emsland her, um uns mit (angeblich?) Hausgemachtem zu verwöhnen. Seine Äuglein glitzern, wenn man ihn mit einer Quartalsration leerer Eierkartons huldigt.

    Drollig auch die frisch ondulierten, blutrot belippten Operndiven, welche sich ob des nicht eingehaltenen Anstehkodex’ in C-Dur Fiesigkeiten entgegenzwitschern. Ganz versteckt, seitlich der Kirche, ein sich simpel stellender Jungbauer aus dem Brandenburgischen mit unsagbar günstigen Kilopreisen, welche aber durch die nicht geeichte Waage schnell relativiert werden.

    Dann noch auf einem Kaffee zu Tim’s - für die ganz Wilden auch ins Slumberland -, um Aufgeschnapptes durchzuhecheln.

    B.t.w.: Kiel muss ja so unglaublich trist sein, wenn die Bioläden dort derart 80s sind...

  12. #24
    Member Avatar von Peter Bean
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    Keine Ahnung Lilith, ich lehne diese Öko-Bio-Pseudo-Gesinnung von Grundauf ab. Mir ist egal ob sie 80th sind oder nicht. Und Goodwill - du bist ein Arsch!

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