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Thema: González, Jorge: "I've seen the future..."

  1. #13

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    Du bettelst mich ja an, Mann, du bettelst mich ja an. Ich wollte nichts weiter sagen, du Ficker, und ich bin nicht "Böse Zungen", obwohl ich den Beitrag von Böse Zungen ohne weiteres unterschreibe, aber du bettelst mich einfach an. Das kannst du haben. Aber auch wirklich nur kurz, weil so schönes Wetter ist, und nur am Beispiel eines Satzes, obwohl ich im Gegensatz zu den anderen hier deinen ganzen Beitrag gelesen habe.

    "Das half uns, unser durch den Jetlag durcheinandergewirbeltes Timing wieder in einen ordnungsgemässen Zustand zu quantisieren."

    Fremdwörter sind Glückssache, sagt der große Meister, aber bei dir ist das nicht so, bei dir ist alles Glückssache. 1. Was ist ein Jetlag? Physiologische Beschwerden aufgrund verwirrten Zeitgefühls. Ein durch den "Jetlag durcheinandergebrachtes Timing" ist wie ein durch Konfusion verursachtes Durcheinander im Kopf. 2. Wie schafft man Abhilfe? Indem man es in einen ordnungsgemäßen Zustand quantisiert. "Ordnungsgemäßer Zustand" ist Schülerzeitungs-Vokabular der achten Klasse, "quantisieren" mindestens zehnte. Was aber ist quantisieren? "Quantisieren" bewegt sich zwischen technischem Idiom und Neologismus, hat aber auch was von Heisenberg, dem Mann mit den Quanten. Losgelöst aus seinem technischen Zusammenhang wird's wohl "in Teilchen zerlegen" oder "unterteilen" heißen. Also: "Das half uns, unser (...) durcheinandergewirbeltes Timing wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu zerteilen." Ist das aber korrekt? Muß das durcheinandergewirbelte Timing nicht eher wieder zusammengefügt und geordnet werden? Also vielleicht "quantisieren" gebraucht im Sinne von "ordnen"? Dann hieße es allerdings: "... in einen ordnungsgemäßen Zustand zu ordnen". 3. Der Satz sollte vermutlich heißen: Das half uns, unseren Jetlag zu überwinden. Er heißt aber: Das half uns, unser durch unser verwirrtes Zeitgefühl durcheinandergewirbeltes Zeitgefühl wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu ordnen. Oder zu unterteilen, je nachdem. 4. Du kannst das deinen persönlichen Stil nennen. Ich nenne es Scheiße.
    Geändert von Stimmen (08.07.2002 um 19:50 Uhr)

  2. #14
    Member Avatar von christoph
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    Völlig überflüssiger Ausbruch. Wer ein bißchen Ahnung hat von Musik, weiß: Ein Quantisizer (verdammt - heißt das Ding wirklich so?) ist ein elektronisches Musikinstrument, naja, eher Studio-Effektgerät, mit dem man Samples (vgl. "Sampler") oder Sequenzen (vgl. "Sequenzer") in einen Takt bringt. Auch, wenn die im Rohzustand von Kraut-und-Rüben-Rhythmus sind. Hier die perfekte Metapher also. Dies umso mehr, als daß der gute JDB ja, sagen wir mal, eine Art von Musik macht.

    Völlig überflüssiger Ausbruch, echt. Da lieber tourettieren.

    --> Und dieses überflüssige, unüberlegte, unoriginelle und vor allem zutiefst unlustige Teil dann also noch in den Digest, wie ich eben sehe. Manchmal denke ich echt, der eine oder die andere hier dreht am Rad. Aber mit zwölfhundert U/Min.

    Find ich ne Frechheit.
    Geändert von christoph (08.07.2002 um 21:25 Uhr)

  3. #15
    attention whore
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    traeume ich , oder stand da gerade bei "wer ist online"

    christoph sitzt wichsend vor dem rechner und wartet darauf, dass seine geschichte digestiert wird ?


    stand das da wirklich????






    leider ist dieser wunderbare satz nicht von mir

  4. #16
    Member Avatar von infotronic
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    Du sitzt drauf
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    Jetlag

    der; -s,-s durch die Zeitverschiebung bei Flugfernreisen bedingte (körperliche) Beschwerden, vgl. Jet (1)

    Quantisierung

    die; -,-en 1. (phys.) Aufteilung der bei atomaren Vorgängen auftretenden phys. Größen in Stufen

    2. (tech.) Unterteilung des Amplitudenbereiches eines kontinuierlichen Signals in eine Anzahl kleiner Teilbereiche


    Sequenz

    die; -,-en 1. Folge, Reihe, Aufeinanderfolge

    2. Reihe von aufeinander folgenden Karten, Folge

    3. (EDV) Folge von zusammengehörenden Befehlen in einem Programm

    4. Handlungseinheit (aus mehreren Einstellungen) in einem Film

    5. (mus.) auf einer anderen Tonstufe wiederholte Tonfolge


    Sample


    das; -s,-s 1. Auswahl, Stichprobe einer Erhebung

    2. ausgewählte, repräsentative Gruppe von Befragten bei einer Erhebung

    3. (ökon.) Warenprobe


    online (EDV)


    1. unmittelbar mit einem Zentralrechner verbunden, von ihm abhängig, Ggs. offline

    2. sofort, im direkten Arbeitsbetrieb

    Tartrat


    das; -(e)s,-e (chem.) Salz der Weinsäure

  5. #17
    MaybachMember Avatar von Herr Uffelmann
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    Wenn hier über irgendwas diskutiert werden müßte, dann wäre das lediglich die Frage, ob JdBs Geschichte einfach an falscher Stelle gepostet wurde. Im Musikforum wäre sie wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen.

    Es gibt Menschen die schätzen eine Anhäufung von musikalischen Fakten und lernen gerne was dazu, getrieben von der Gewissheit das es mehr gibt als die von Plattenfirmen, Musikkanälen, Radiosendern und arroganten Plattenverkäufern zusammengetragenen Erzeugnisse. Ich gehöre zu diesen Menschen und wenn diese Fakten noch verpackt sind in einem durchaus gut geschriebenem Text, dann lese ich gerne einmal ein bißchen länger.

    Sie, Stimmen, haben natürlich den besseren Text abgeliefert, das sage ich ohne Ironie. Ein flüssig geschriebenes, mitreißendes Dokument einer spontanen Aufregung. Nur einfach wenig unterhaltsam.

    Den Vogel schießt Infotronic ab, unser wertes Forumslexikon. Da gibts reichlich Fakten, Daten, Langeweile und nichts was nicht auch zu googeln wäre. Das ist ja schon nicht mal mehr ironisch zu deuten.

    Und spätestens da müßte man erkennen, das JdBs Beitrag, vielleicht ein wenig umständlich geschrieben und speziell, so furchtbar dann doch nicht war.

  6. #18
    Avatar von slowtiger
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    Christoph: wenn schon Halbwissen, dann wenigstens die richtige Hälfte. Einen Quantisizer gibt es nicht, das verrät einem schon flüchtiges Schneuzen in einen Musikinstrumentekatalog vom letzten Jahr. Infotronic: scheiße, wenn man nur aus einem schlechten Konversationslexikon abschreiben kann. JDB wußte schon, welches Quantisieren er meinte (nämlich das Verschieben ungenau eingespielter Noten auf exakte Taktpositionen), allein, das rettet die mißlungenen Vergleiche auch nicht.

    Denn ein Fachgebiet zu haben sollte einen schließlich nicht hindern, gut zu erzählen. Dies aber war keine Erzählung, dies war ein labbriger Artikel mit bemühtem Adabei-Geprotze, die wenigen echten Beobachtungen versteckt unter dem Deko-Rucola grauenhaft schlechter Formulierungen. Wer, bitteschön, schreibt denn heute noch "in keinster Weise" und glaubt, dem Erschießen entrinnen zu dürfen?

    Ich erwarte die sofortigen Zusammenkunft der Fama-Feme mit entsprechendem Urteil.

  7. #19
    Avatar von Bartholmy
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    Ein bisschen etwas hat es, irgendwie. Aber zwischen den Dingen sind viel zu viel zu viele Wörter (egal ob fremd oder nicht). Und zwischen den Wörten auch einige Worte zu viel.

    Probeweise eine Kurzversion:

    "Vor ein paar Jahren berichtete Martín, dass sich ein Musikerkollege aus Santiago de Chile aus dem Fenster im 20. Stock stürzen wollte. Aus den üblichen Liebesgründen.

    Ich flog Monate später mit zwei Freunden nach Santiago. Martín holte uns vom Flughafen ab und führte uns in sein Haus, wo Jorge González bereits auf unsere Ankunft wartete. Er begrüsste uns mit einem festen Händedruck. Wir waren angekommen, um unseren Urlaub im Kreis einer neuen Familie zu verbringen. Ihm schien es unangenehm, Mittelpunkt zu sein, auch auf seiner eigenen Geburtstagsparty, die Tage später stattfand.

    So auch in einem Video, das Martín aus dem chilenischen TV aufgezeichnet hatte: er und Jorge in weissen Anzügen präsentierten in einer Unterhaltungsshow professionell dilettierend die erste Gonzalo Martínez-Singleauskopplung "La Pollera Colora". Megajubel des anwesenden Publikums, obwohl es nicht so recht verstand, was da eigentlich vor sich ging.

    Wir nahmen die Proben des neuen, bizarren Projekts Gonzalo Martínez regelmässig schon während des Zähneputzens wahr. Der netteste Superstar der Welt offenbarte sich nicht als öffentliche Person.

    Während meines letzten Aufenthalts in der Hauptstadt telefonierte ich eher zufällig mit Jorge. Er lud mich ein, ihr Reunion-Konzert gegen Ende des Jahres zu besuchen. Vereinzelt säumten bereits einfamilienhausgrosse Plakate mit 80er-Portraits der Band die Hauptverkehrsstrassen der Stadt.

    Los Prisioneros traten am 30. November und 01. Dezember 2001 im ausverkauften Fussballstadion zu Santiago auf. 70.000 Zuschauer pro Abend feierten das Comeback : "I've seen the future. It looked like me ? just a bit older?"

    Nur so zur Info ? ein Abschwiff:
    "Cumbia, der kolumbianische Downbeat-Tanz ist auf dem grössten Teil des südamerikanischen Kontinents die populärste traditionelle Ausdrucksform in den Charts. Die Cumbia war geboren."

    So geht es doch, oder?
    Geändert von Bartholmy (09.07.2002 um 00:23 Uhr)

  8. #20
    Avatar von Benzini
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    Grossartig. Alle hier. Alles.

  9. #21
    Member Avatar von christoph
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    Anscheinend ist Klugscheißen hier The Name of the Game. Das wär nicht so schlimm - bloß die Klüngelei geht mir hier mal richtig auf den Sack. Reichts schon, abendlich in der trauten Runde im Prassnik dabeizusein, um für jeden Furz (und sei er noch so verirrt und stillos) beklatscht und digestiert zu werden?

    Offenbar mixen die da irgendwas Ungesundes ins Bier. Verbalsteroide oder sowas.

  10. #22
    Avatar von Die Wucht
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    Christoph, lass Deine Beleidigungsversuche.
    "Mir läuft ein metaphysischer Schauer über den Rücken."

  11. #23

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    Genau! Richtet eure Energie gegen den Staat! Oder Gott! Scheiß' Hippies.

  12. #24
    Member Avatar von christoph
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    Sorry Wucht - ich geb zu, daß das andere anders sehen mögen, aber für mich ist Stimmens Posting der "unwürdigste" Digest-Eintrag aller Zeiten, sowohl was Sprachliches als auch Inhaltliches angeht. Das ist so meilenweit entfernt von den Kleinodien, die da normalerweise verzeichnet sind, daß ich mir das nur mit persönlichen Motiven erklären kann.

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