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Thema: Erfundene Anekdoten

  1. #25
    Member Avatar von boschofon
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    hier lerne ich jeden tag etwas neues: ich dachte, laut rülpsen ginge nur mit fanta.
    derzeit unbenutzt

  2. #26
    [Member] Avatar von Herr Cohn
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    Jetzt kommt eine Anekdote, die nicht vom Rülpsen oder dem Wort mit Eff handelt. Also, Freud und Jung kauerten mit rauchenden Köpfen in Freuds Kellergewölbe, in Decken gehüllt wegen der feuchten Kälte, es war mitten in der Nacht, sie hockten da seit Stunden und stritten über Spukphänomene und Wiedergängerei. Ihre Meinungen drifteten um so weiter auseinander, je später es wurde, Freuds Keifen hallte vom Gewölbe wider, Jungs Bauernbass grummelte aufgeregt vor sich hin. Jung schlug sich dauernd auf die Seite von Archetypen und Alchemie, Freud vertrat die Seite des Ödipus und dachte immer an das Wort mit Eff.

    Bis es auf einmal gräulich in der Ecke rummste. Aus dem Stampfboden stieg eine unheimliche schieche Gestalt auf, die Beiden erstarrten vor Schreck, und sie glitt näher! Jung keuchte: "Das ist jetzt ein typischer Fall von Synchronizität!" Freud widersprach mit unterdrücktem Flüstern: "Nein, das ist die Projektion unserer unterdrückten homoerotischen Wünsche!" Die Gestalt, halb durchsichtig und grässlich anzusehen, baute sich vor den Beiden auf und sprach mit hohler Stimme: "Ich bin der Geist des Erdgehirns. Von wannen kommet ihr? Wohin gehet ihr? Drei Antworten habt ihr frei. Der die falsche gibt, wird hier unter Getrümmer begraben." Als Bestätigung knackte es im Gewölb, Kalkstaub rieselte herab. Jung als mutiger Mensch hub an zu antworten: "Na wir kommen aus dem Geist, und der drückt sich im Körper ab." Die Gestalt verzerrte die fließenden Nebel ihres Gesichts zu einer lächelnden Fratze. "Das waren zwei Antworten. Du Anderer, nun?" Freud begriff, dass Jung ihm wieder die Schau gestohlen hatte und ihm nur eine Antwort blieb. "Verdammt", zischte er fast unhörbar vor sich hin, um Zeit zu gewinnen, "oral-anal-genital, würd ich sagen, aber ich tu immer nur so, und wer kann das schon so genau wissen?" Da unterbrach ihn die Gestalt mit dumpfer Wut in der Donnerstimme: "DAS war die dritte Antwort! Alle drei daneben! Unfassbar! Ich könnte euch jetzt beide hier begraben! Hatten wir aber nicht ausgemacht! Na los, schleicht euch! Ehe ich mir das anders überlege!"

    Jung und Freud rannten zur Kellerpforte und zogen sie fest hinter sich zu. Aufgeregt sahen sie einander an. "Unsere Wissenschaft ist immer wieder ein dünnes Eis!", sagte Jung atemlos. "Wie leicht verirrt man sich da doch in Gefahren und..." - "Lassen Sie uns gleich mal den Adler anrufen!", unterbrach Freud und knuffte Jung in die Seite. "Au ja!" rief Jung. "Der wird sich ärgern! So mitten in der Nacht telefonieren, das hasst er, los, wir wollen ihn mal ein bisschen depotenzieren! Und dann fühlt er sich gleich so mit dem Wort ge-eff-t!" Sie rannten die Kellertreppe hoch und waren guter Dinge. Erst später inszenierten sie ihr Zerwürfnis, über das so viel geschrieben wurde, aber nur, um abzulenken.

  3. #27
    Member Avatar von Reno Schmittchen
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    Freud und Jung spielen bei Adler Klingelmännchen - Ach, lieber Cohn, es ist schön, dass es Sie hier gibt!

  4. #28
    [Member] Avatar von Herr Cohn
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    Oh danke ebenfalls, Schmittchen! Danke ebenfalls!

  5. #29
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    und wenn jetzt auch der Wrobelsche sich den Arsch verrenken tut, ich muß es sagen.
    Die Geschichten in diesem Strang sind blitzblank.
    Ich weiß auch ein kleines Anekdötchen beizusteuern, demzufolge einmal der Felix Kurt zu Paola gesagt haben soll " geh mir aus der Sonne, Alte", worauf sie ihm " fick dich doch selber, Arschloch", herausgegeben habe, aber wie gesagt, nix genaues weiß man nicht.

  6. #30
    Member Avatar von Reno Schmittchen
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    Poesie im Büdchen

    Als Gerhard Schröder noch der lustige kleine Racker und Rechtsanwalt in Hannover war, hielt er oft auf dem Nachhauseweg von seiner Kanzlei an Eckis Büdchen, um vor dem Abendbrot schnell ein Pils zu trinken und eine Currywurst zu essen. Sven-Klaas Nix, wie der Wirt von Eckis in Wirklichkeit hieß, bot Schröder eines Tages nach der Wurst eine Handelsgold aus dem 10er Pack an, was Schröder mit den launigen Worten "Erst Currywurst, dann Handelsgold, erst mächtig Durst, dann heim zu Hillu" reimmäßig reichlich lausig kommentierte.

    Um so erstaunlicher daher die Tatsache, dass er damit bei den anderen Büdchenkunden recht gut ankam, was seiner politischen Karriere sehr nützte. Nix scheiterte später bei dem Versuch, den Satz an Handelsgold als Slogan zu verkaufen.

  7. #31
    Kosmonaut Member Avatar von Yvonne Caldenberg
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    Wie Erich Honecker freite

    Als Erich Honecker damals um seine Frau anhielt aber nicht wusste wie er sich erklären sollte - vielleicht fürchtete er auch die Zurückweisung - fragte er Ulbricht, denn der war verheiratet und sollte es wissen, was zu tun wäre.

    Ulbricht zupfte an seinem Bärtchen, schielte nach links, wo seine Frau in Hörweite saß und antwortete ausweichend: "Genosse, do fragense am besten emal Grotewohl."

    Honecker bedankte sich, lief zu seiner Zukünftigen und fragte sie auf's geradewohl, ob sie ihn heiraten wollte. Sie: "Ja, gerne." Und kurz danach ging es auf's Standesamt.

    Als der Trauzeuge, Otto Grotewohl, davon hörte meinte er trocken: "Nur gut, dass ich nicht GARNICHT heiße." Sogar Ulbicht soll über diesen Scherz des Vorsitzenden des Ministerrats gelächelt haben.

  8. #32
    Member Avatar von rz
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    Ich habe schon immer geahnt, dass Erich die Margot auf's grotewohl geheiratet hat. Er hat immer so bedient geguckt.
    Jeder hat so recht!

  9. #33
    Remember
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    Folgende Geschichte ist nicht von mir:

    Als Paganini einmal bei Hofe vorspielen musste, riss ihm in mitten seines Spiels eine Saite, unbeirrt setzte der Teufelsgeiger fort. Da zersägt er eine zweite, rasant ging es auf den übrigen weiter, eine dritte ging entzwei, eine vierte und erst als er auf der 6. spielte, hörte er verdutzt auf: "Da muss mir doch jemand eine Gitarre untergejubelt haben." und das fröhliche Gelächter des Königs verriet ihm, wer der Urheber dieses Scherzes gewesen war.

  10. #34
    Member Avatar von DerSchorsch
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    Demosthenes war ein jähzorniger und redseliger Mann, mit dem man in Athen seine liebe Not und Mühe hatte. Mit dem war nicht gut Kirschen essen. Man verstand ihn nämlich nicht, denn Demosthenes trug immer Kieselsteine im Mund mit sich herum. Zu allem Unglück war Demosthenes sehr hoffärtig, denn er wollte ein Redner werden. Als er wieder einmal das Podium erklommen hatte, aber wieder niemand etwas verstehen konnte, da sagte ihm ein wohlmeinender Fremder aus Makedonien: Tu doch einmal die Kieselsteine aus deinem Maul. Denn ein Einheimischer hätte das schon gar nicht mehr gewagt. Demosthenes rannte daraufhin aus Athen hinaus, gen Piräus, zum Meer hinunter, und fluchte ganz herrgottsackramentsmäßig denen aus Makedonien. Dabei aber flutschten ihm nun alle Kiesel aus dem Maul, so hurtig, als wären sie gestohlen gewesen. Fortan konnten alle Demosthenes verstehen und er wurde ein großer Redner.

  11. #35
    Avatar von Bartholmy
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    Kohl, Thatcher, Reagan in Autogewittern

    Häufig wurde früher der Witz erzählt, wie Helmut Kohl, Reagan (oder Bush Vater) und Kohl im Rahmen eines irgendwieigen Gipfels in einen Auffahrunfall verwickelt wurden. Nur für die, dies' nicht kennen wg. zu jung oder Droge, der Joke ging etwa so:
    Superwichtigter Gipfel, Autokolonne durch London, Thatcher, Reagan, Kohl - Hi-Sec-Limos hintereinanderweg. Thatchers Driver macht voll den Mistake und knallt auf einen Doubledecker hinten druff, kabäng. Reagan-Limo in Thatcher-Limo, Kohl-Limo in Reagan Limo. Alle steigen Peitschenschlagmäßig leicht traumatisiert aus (die Leibwächter und Fahrer werden im Joke versionsegal nie erwähnt- wahrscheinlich alle Multi-Trauma, d.h. Di gemacht, egal - und Reagan trapst zu Thatcher, Kohle hintenan, und Thatcher sagt zu Reagan: "I'm sorry". Reagan sagt voll dirket zurück: "I'm sorry too." Kohl, hintenan drauf: "I'm sorry three."
    OK. War nie so en Supejoke, ist auch nicht von mir, ist auch nicht wahr. In echt verhielt es sich nämlich so, zirka:

    Sere was a Welt-Summit in Bonn once, and a convoy of politicians drived down se main street when plötzlich a old Borgward schweifte into se middle of se main street and chancellor Kohl's car crashed fully into it like se Blitz. And after this se car off President Reagan crashte ínto Kohlcar abd Thatchercar crashte into Arsch von Reagancar, kaboing like whatsoever. And afterwards, sometime, se chancellor Kohl died of multitraumatize just and se Prseident Reagan walked to the Kohlcar and looke and sayed: "Sorry my driver is Alzheimer and like Shit happens." And se Premierminster Thatcher walked up too and sayed: "Hi, I am native speaker somehow and want to say something too like se nazi dead now i will be oberhaus and no länger daughter of einzelhändler but legendary heroin of british empire.
    Then watzlaw hawel comes down with Fallschirm on top of Kohlcarroof too and says: "I am nor Möllemann but I not neither am Nobelpreis and as artist says that this carcrash symbolizes end of coldwar and is reunification and shit like durchfall.
    Thatcher hates and loves and goes away. Reagan says: "I am love and go away too."

  12. #36
    Member Avatar von DerSchorsch
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    Wenn Kapitän Ahab in Bella Austria Urlaub machte, so pflegte er regelmäßig im Hotel Sacher abzusteigen. Als gern gesehener Stammgast konnte er sich dort schon was herausnehmen, wenn es an das Bestellen ging. Er wollte nur landestypische Gerichte kosten, und so brachte man ihm ein Fiakergulasch, das er ablehnte, man wollte Marillenknödel servieren, die er zurückschickte, und zum guten Ende rollte man die bekannte Sachertorte herein. Allein, Kapitän Ahab wollte auch die weltberühmte Sachertorte nicht und verwickelte den Ober in einen Dialog, an dessen Ende Ahab noch jedes Jahr sagte: Mein Bester, wissen Sie, ob sie hier in Wien die Wiener Würstel Frankfurter oder Wiener nennen, das ist mir einerlei. Hauptsache, sie schwimmen mir nicht weg, nicht wahr!
    Der Ober ließ sich nun aber rein gar nichts anmerken, sondern kam nach wenigen Sekunden mit einem Topf voller Würstel zurück, denn der alte Haudegen kannte doch seine Kundschaft!
    Die Wiener oder Frankfurter, es mögen an die vierzig Stück gewesen sein, die waren schneller aufgegessen, als sie gekommen waren. Weißt du, Steuermann, sagte Ahab daraufhin zu seinem Steuermann hinüber, der ihn auf jeder Reise begleitete, weißt du, Steuermann, - und da nahm Ahab erst noch mal einen kräftigen Schluck aus der Kristallkaraffe mit dem Stroh-Rum, denn er verstand es, seine Pausen zu setzen, fuhr sich umständlich über den Bart, schaute wieder zum Steuermann hinüber, bis dieser endlich gar nicht mehr anders konnte und fragte: Was? Darauf sagte aber Ahab: Nachtschicht!
    Auf dieses Stichwort hin tockte der Steuermann drei Mal auf Ahabs Beinprothese, was sich nun wirklich nicht jeder herausnehmen durfte, dann setzten sich die beiden Männer in Bewegung und kamen meistens ungeschoren davon. Nur einmal, als Kapitän Ahab in der Hofreitschule einen Lipizzaner harpunierte, wollten kleinere Scherereien und Schpompanadeln erst noch geglättet sein.
    Später sagte Ahab zu dem Vorfall: Steuermann, das nächste Mal nehm ich mir doch die Brille mit. Ich habe diesen weißen Burschen einfach nicht richtig mittschiffs erwischt. - Schwieriger Wurf, Sir! Der Gaul wollte achteraus wandern, Sir! erwiderte da der Steuermann. Achteraus, nickte Ahab. Hab ichs doch geahnt, und er schaute ins Weite. Bestie!

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