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Thema: Dittrich, Olli et al.

  1. #1
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    Dittrich, Olli et al.

    Es ist früh am morgen auf dem Hamburger Flughafen, Mallorca ruft den Radfahrer, mitten im Februar. Die Räder sind im Sperrgepäck verschwunden, Taschen, Hosen, Schuhe und sämtliche Körperöffnungen kontrolliert und mein Mitreisender und ich schlendern zum Gate A28. Dort angekommen bemerken wir Hunger und genug Restzeit; wir könnten noch zu astronomischen Preisen etwas frühstücken.

    Ich stelle mich am wahrscheinlich "Frischetresen" genannten Schalter für große Bareinzahlungen an und wähle ein Brötchen mit Tomate, Mozzarella und etwas Basilikum. Das soll ja gesund sein. Hinter mir steht ein kleiner Mann Mitte vierzig mit einer Brille, die Hans-Jürgen Wischnewski zu gross und wuchtig und einer Frau, die mir zu jung, blond und zierlich gewesen wäre. Mein Mitreisender steht hinter den beiden und bemüht sich, aus dem Kühlregal etwas zu Essen zu greifen. Dabei kommt er dem Grossbebrillten offenbar körperlich gefährlich nahe, denn ohne ihn zu touchieren, erregt er dessen Unmut, die ich aus einem gequakten "Geht es denn noch?" heraushören muss.

    Das klingt nach der Kaludrigkeit und Ditsche und ja, nachdem ich mich später in sicherer Entfernung traue, das an einem Stehtisch frühstückende Paar zu paparazzieren erkenne ich ihn. Gefärbt durch seine Äusserungen wirkt er auf mich sehr überlaunig, aber das ist verständlich: Die Blonde macht die Brille einfach nicht wett.

    Später in Palma de Mallorca steht ein unwirscher Tim Mälzer am Förderband und wartet auf seinen Koffer und kurz denke ich, dass ja vielleicht ich schlechte Laune habe und deswegen glaube, alle anderen hätten welche. Aber ich sehe in die Sonne, denke an den bevorstehenden Radurlaub und weiß, dass das nicht stimmt.

    Dann nimmt sich zehn herrliche Tage später Barbara Schöneberger bei Burger King im mallorquinischen Flughafen einen Stuhl von meinem Tisch. Die Dame ist bei sichtbar bester Stimmung mit Kind und Mutter unterwegs während ich mit vier schweren Folgen meiner vorabendlichen Trunksucht zu kämpfen habe: Übelkeit, Kopfschmerzen, Endorphinmangel und dem Diebstahl meines iPhone 4G.
    Geändert von joswig (30.08.2011 um 15:57 Uhr)

  2. #2
    Large Member Avatar von vir
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    Das Hinterland von Mallorca soll ja voll schön sein! Egal; dumme Bemerkung. Aber: Schöne Geschichte.

  3. #3
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    Ganz vergessen: Lötzsch, Wolfgang durfte ich in meinem Hotel kennenlernen, auf der Insel mit schönem Hinterland, die im Februar nur von Radfahrern und Rentnern besucht wird. Lötzsch ist die Schnittmenge, ein Radrentner.

    Nicht zu verwechseln mit dem Rentnerrad.

    Geändert von joswig (30.08.2011 um 16:25 Uhr)

  4. #4
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    Der iPhone-Diebstahl im Juli - ebenfalls auf Mallorca - hatte soeben eine Abbuchung von € 1.996,- zur Folge, ich hoffe, joswig, du hast dich besser abgesichert.

  5. #5
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    Einfach eine vernünftige staatliche Zwangsrekapitalisierung zähneknirschend akzeptieren und das eigene Gehalt bei 500 000 EUR deckeln. Bitter, aber das ist die einzige Lösung.

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