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Thema: Poschardt, Ulf (in der Paris-Bar, unsympathisch)

  1. #1
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    Ulf Poschardt in der Paris-Bar, unsympathisch.

    Man muss Ulf Poschardt nicht unbedingt kennen. Er schrieb einige Bücher, zuletzt eines über Sportwagen, glaube ich. Vor einigen Wochen sah ich ihn in der Berliner Paris-Bar.

    Es ist faszinierend, wie stark eine Negativ-Ausstrahlung sein kann. Poschardt strahlt ein vollkommenes Blasiertheits-Konzentrat ab, ein bis auf die Atome seines Körpers absolut gleichgerichtetes "Ich bin der Beste". Hierzu nutzt er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel, sei es der Gesichtsausdruck, die Gestik, die Körpersprache.

    Nun gibt es durchaus Menschen, die das dürfen. Menschen, die aufgrund einer kreativen Außergewöhnlichkeit dem Normalen entrückt sind. Aber das faszinierende an Ulf Poschardt ist, dass er zu der genannten Blasiertheit auch noch rasende Inkompetenz, schwerste Hohlheit und brutalstmögliche Simplizität verkörpert.

    In dem heute bereits genannten Buch "Mesopotamia", Hg. Christian Kracht, gibt es eine Fotostrecke vom ebenfalls anstrengenden, aber talentierten Rainald Goetz. Die Fotos entstanden auf einer Buchmesse in Frankfurt. Eines der Fotos zeigt Poschardt. Goetz ist es gelungen, die Nullmaligkeit Poschardts einzufangen, einzufrieren, zu zementieren.

    Er hat eigentlich, als ich ihn in der Paris-Bar sah, nur ein Glas Champagner getrunken. Mehr war nicht. Aber er hat mich kühl, ja kalt werden lassen, für mehrere Tage.

  2. #2
    Moderator Avatar von honz
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    Das ist sensationell, man könnte ihn demnach auf lauen Sommerparties zu den Bieren in die Badewannen sitzen lassen.

  3. #3
    Moderator
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    dagegen die neue Rennhack-Geschichte gar nicht übel rüber kommt. Ganz und gar nicht.
    Männer, die Bücher über Sportwagen schreiben. Was es nicht alles gibt.

  4. #4
    Member Avatar von christoph
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    Hört mal - Poschardt war doch bis zum großen Kummer-Skandal der Art Director des SZ-Magazins! DAS dürfte wohl reichen, um ihn prominent zu machen. Mir persönlich hat sein Stil nicht besonders gefallen, allerdings war ich da anscheinend in der Minderheit - auch in "seiner" Zeit hat das SZ-Magazin internationale Design-, Layout- und sonstige Veröffentlichungspreise gleich sackweise abgeräumt. Ich persönlich fand damals, daß er es zu sehr auf frischwärts gedreht hat; viel Originalität wich der Coolness. Aber erfolgreich wars.

  5. #5
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Allerhand - ein Mann, der Bier und Layout kühlt. Also, darauf kann er doch stolz sein, oder?

    Digital Immigrant

  6. #6
    Moderator Avatar von DonDahlmann
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    Ohje - wenn jeder, der bei der SZ arbeitet jetzt schon Promi-Status hat, geht die Welt bestimmt bald unter. Wie gut das es Frau Rennhack gibt.

    Sagen Sie mal, Frau Rennhack, wenn sie denn ab und an mal in Berlin sind, hätten Sie dann nicht mal eventuell Lust bei einem Berliner Pappentreffen zu sein (Es gibt Alkohol und gutaussehende Menschen)

  7. #7
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    (Und es gibt geschmackvolle Bücher)

    Digital Immigrant

  8. #8
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    Ich weiß nicht ob das von Ihnen heute abend applizierte Buch dazu angetan wäre, Frau Rennhack im Ersteindruck zu einer dauerhaften Pappentreffenliebhaberin werden zu lassen.
    More gin in teacups

  9. #9

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    kann montags ohnehin immer ausschlafen. Denn wer bei einer Sonntagszeitung arbeitet, hat am Montag frei. So braucht "WamS"-Macher Ulf Poschardt an seinem 35ten keinen extra Urlaub. Den Schlaf hat der stellvertretende Chefredakteur und Creative Director nötig: es wird reingefeiert. Ansonsten wird der Tag zum Besuch des Fitness-Studios und hausmännlichen Betätigungen genutzt. In der Firma hingegen ist eher Arbeit angesagt - die Weichen bei Springer sind momentan auf Sparen, nicht auf Feiern gestellt.

  10. #10
    Moderator Avatar von Dreizehn Koestlichkeiten
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    Ich bin mit Poschardt mal Aufzug gefahren. Bzw. wollte ich eigentlich gerade allein mit dem Lift nach unten fahren, als plötzlich zwei parallel zueinander ausgestreckte Poschardtarme durch die Restlücke der sich schließenden Türen ragten und diese durch eine gleichmäßige Bewegung nach außen zurückweichen ließen. Angesichts der naheliegenden Parallele zu einem bekannten Schwarzenegger-Film sagte der eintretende Poschardt: "Ich bin der Terminator", fing danach unsicher-knabenhaft zu lachen an, sah, als er keine Reaktion erntete, verschämt zu Boden und hustete schließlich mehrmals. Seitdem mag ich ihn.

  11. #11
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    Tristram: Das stinkt nach Kressreport.
    More gin in teacups

  12. #12
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    Poschardt hat, wenn ich mich richtig erinnere, im Tagesspiegel-Interview gesagt, dass er Kälte faszinierend findet. Insofern ist es doch erfreulich, Frau Rennhack, wenn keine Kluft zwischen Theorie und Praxis besteht.

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