es war keine zufällige begegnung. die huppert war in berlin um eine foto-ausstellung zu eröffnen, gestern folgte ein gespräch zwischen ihr, dem fotografen jürgen teller und einer nicht sehr redegewandten journalistin einer frauenzeitschrift. ich saß im publikum.
bei isabelle huppert hat man immer das gefühl, dass in ihrem gesicht nichts unbedachtes passiert. es scheint als sei sie sich jeder geste, jedes blickes bewußt, ja, als sei alles geplant was die gesichtmuskeln so treiben. wie man in einer viedeoaufnahme der ausstellung sehen kann, hat sie es vorm spiegel geübt. ein minimales zucken der mundwinkel hier, ein leichtes schließen der augenlider da.
dann, gegen ende des gesprächs, greift sie zu einer marlboro. das anzünden wirkt noch grazil, sie zieht gekonnt, mit leicht verwegenem blick an der zigarette. doch dann, was ist denn das? in kurzen, plumpen stößen entweicht der rauch im wechsel nase und mund. nase, mund, nase, mund, nase, mund. wahnsinnig schnell hintereinander. ich habe sowas noch nie gesehen! durch diese kurzen, heftigen stöße, hat der rauch nicht den hauch einer chance den weg "weck" von ihr zu finden. er sammelt sich zu einer großen wolke, ümhüllt das gesicht der huppert, man sieht ihr an, dass die augen brennen. nobody's perfect.
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