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Thema: Sabena, die Fluglinie (Ich sah Sabena sterben)

  1. #13
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    Wenn die Gebäude pralinesk werden, spornt das die belgischen Zuckerbäcker um so mehr an, und sie gießen aus weißer oder brauner (belgisch-kongroider!) Schokolade lebensgroße Brüste. Auch das ist wahr, und ich erinnere mich mit Schaudern.

    Fanny
    (Beitrag wurde von Tiffany Nudeldorf MD am 12.11.2001 um 09:20 Uhr bearbeitet.)

  2. #14
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    Die von abrückenden deutschen Truppen in Schutt und Asche gelegte nordfinnische Stadt Rovaniemi wollte der Architekturmonopolist Aalvar Altoo nach dem Krieg in Form eines Rentiergeweihs wiederaufbauen. Die Bewohner haben das verhindert.
    vielleicht war ihnen das zu dali-esk?
    (IgWrob, Du musst mich nicht extra auffordern Kubinskis zu lesen)
    (woanders schon mal notiert: Mein einziger Sabenaflug, von Brüssel nach Göteborg, mit dem war ich sehr zufrieden. Als ich aus dem Fenster sah, entdeckte ich auf dem Flügel ein Kaugummi kleben)

  3. #15
    [Member] Avatar von Herr Cohn
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    Kaugummis am Flügel sind ein Zeichen für Freigeisterei, es lässt Einen für Belgien hoffen. Ich fürchte bei Flügen immer die Langoliers. Kennen Sie die? Grässliche Steven-Kingoide Monster, grässlich 80er-Jahre-animiert, die sich wie im Fluge auf Tragflächen stürzen und sie, brrr, mit Sägezähnen zermampfen. Ich vermue stark, King war durch irgend einen Aufenthalt in Belgien einfach seelisch gezwungen zur Erfindung dieser Wesen. Oder hausen die dort wirklich? Es könnte passen. Ich wage es nicht zu denken.

  4. #16
    Moderator_S Avatar von U_Sterblich
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    Morgen schafft es mein bester Kumpel Jörg nach drei Jahren endlich mal, mich in München zu besuchen. Bislang hat er in London gelebt, studiert und geheiratet aber jetzt arbeitet er in Brüssel bei Greenpeace Europe.
    Vor zwei Jahren haben wir uns mal in Brüssel getroffen, eine Freundin zu besuchen, die im EP arbeitete. Brüssel war trüb aber cool, es gibt ein schaues Comicmuseum, sehr viele pittoresk verfallene Häuser, billige Mieten und diesen Justizpalast. Der wurde gerade restauriert und renoviert, und wir waren darin und sind durch verlassene Hallen und Hallen, vom Boden bis zur Decke voll mit Prozessakten aus nicht mehr aktuellen Jahrhunderten, geirrt. Wir sind schmiedeeiserne Wendeltreppen hoch und runter geklettert, alles voll mit toten Tauben und Mäusen. Türen und immer wieder Türen und Räume und Hallen und Wendeltreppen und Dachböden und alles völlig verlassen, verstaubt und einsturzgefährdet. So etwas gibt es außer in Belgien nur in sehr wirren Träumen und bei Kafka.


    (Beitrag wurde von U_Sterblich am 12.11.2001 um 14:41 Uhr bearbeitet.)

  5. #17
    Large Member Avatar von vir
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    Ich bin zum Glück schon letzten Montagabend in Brüssel angekommen. Alle Belgier, die ich bisher kennengelernt habe sind nicht nur, wie oben richtig vermerkt wird, verrückt, sondern sie haben auch ununterbrochen schlechte Laune und sie sehen auch alle ein bisschen seltsam aus, vor allem die Wallonen. Sie wirken gewissermassen wie Iren minus Lebensfreude. Die einzigen die hier normal aussehen und sich normal benehmen sind die Eingewanderten!
    Der TGV von Brüssel nach Paris heisst 'Thalys'. Ich ging zum Nickerchen machen vom vollen Nichtraucherwagen in den fast leeren Raucherwagen. Immer wenn einer aus dem anderen Wagen kam um eine zu rauchen, setzte er sich genau nebem mich, obwohl viele Sitze frei waren.
    p.S. Den Bericht las ich mit grossem Vergügen aber es gibt trotzdem sehr gute Biere in Belgien. Insbesondere Jupiler aber auch Stella Artois und Maes Pils.
    ------------------
    Als hätte ich nichts besseres zu tun


  6. #18
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Zur Vervollständigung des Bildes hier ein älteres Posting von mir, etwas entstaubt, Monster inklusive:
    Ich war einmal auf Klassenfahrt in Belgien. Wir wohnten im morbiden Ostende, wo abends die Ratten auf der einst mondänen Promenade Fangen spielten. Wenige hundert Meter vom Strand entfernt lag ein kürzlich gesunkener Frachter, gefüllt mit radioaktivem Müll. Die Hauptattraktion Ostendes ist das ehemalige Wohnhaus von James Ensor, dem Hieronymus Bosch des Expressionismus. Im Schaufenster des ehemaligen Ladens, durch den man das Museum betritt, steht ein Aquarium ohne Wasser, aus dem uns goldfischgroße mumifizierte Meerjungfrauen mit schwarzen Koboldaugen anglotzten. Sie hatten nadelspitze Zähne und fiese Krallen an ihren kleinen Spinnenfingern. Leicht beklommen traten wir ein und entrichteten unseren Eintrittsobulus bei einem unauffälligen kleinen Mann undefinierbaren Alters, der dort hinter dem Gründerzeit-Ladentisch stand. Wir waren die einzigen Besucher. Das Haus sah noch genau so aus, wie es der Künstler bei seinem Tod im Jahre 1949 hinterlassen hatte. An allen Wänden hingen Ensors alptraumhafte Bilder. Als wir das oberste Stockwerk betraten, tauchte plötzlich wie aus dem Nichts der kleine Mann hinter uns auf. Er zeigte auf eine Tapetentür und sah uns triumphierend an. Auf Deutsch sagte er 'Der kommt zurück!' und kicherte irr. Ich glaubte ihm.




    (Beitrag wurde von Frau H aus B am 12.11.2001 um 15:22 Uhr bearbeitet.)

  7. #19
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    Die fränkische Hausfrau, die oft (oder immer) das ARD Mittagsmagazin moderiert, diktierte mir vorige Woche vom Bildschirm aus folgenden Satz:
    'Über der Sabena jedenfalls kreist der Pleitegeier.'
    Fanny

  8. #20
    sqm
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    Was meint ihr denn mit 'belgischer Fluggesellschaft'? Die gehört schon lange uns. Ein unbedeutendes Ästchen der 'Qualiflyer Group', an der sich die 'Suisseair' verschluckt hat.

  9. #21
    [Member] Avatar von Herr Cohn
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    Aber sie war belgischen Geistes. Den muss man schätzen, komme was wolle. Jedenfalls.
    (Beitrag wurde von Herr Cohn am 12.11.2001 um 15:52 Uhr bearbeitet.)

  10. #22
    Member Avatar von Paula Lavalle
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    wer in luxembourg lebt, ist froh, dass die sabena nicht mehr auf dem findel gastiert. ’mmer dieses geschuckele auf den dreißig minuten nach zaventem. dann die elenden busausflüge über das vorfeld und das rollfeld und das hinter-dem-haus-feld, anschließend verlaufen beim marathon im terminal, einen belgischen gendarmen bitten, 'bring mich hier raus', dann die arroganz der tussi am counter, nein, luxembourgisches geld akzeptieren wir nicht, dann in einem zugigen zelt auf den anschlussflug warten, wenigsten ist stella nicht weit, ja, stella, die hat schon über manche nacht in zaventem hinweggetröstet, auch wenn es nur dreißig schuckelige minuten bis zum findel waren. viel zu schöne geschichte für eine zu blöde fluggesellschaft. möge luxair ewig fliegen.

  11. #23

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    Warum muß eigentlich jedes Land eine eigene Fluglinie haben und die Deutschen sich so sehr auf ihr bitteres reines etc Bier anpissen. Ich libe es wenn Felix erzählt. Man soll niemals sich aber einen Film angucken, den er gutfand und erzählte. Der wird niemals besser. Auch ein Konzert wird nicht besser. Auch Belgien nicht. Felix ist ein großartiger Erzähler, der der Welt die Augen macht. Dennoch, was Beligische Schlamperei angeht: Ich sage Guillame Bill. Lange satanische Fingernägel, mit viel Dreck drunter. Lange fettige Haare wie der detusche Schlagerist, Name fehlt mir gerade nicht ein, hat sich bei Eurovision beworben, Freund von Raab, einfach Billigmephisto, organisierte vor Jahren eine Aktion in Hamburg zur Wahl Misshamburg. Alles so ein Trash. Diese Comics sind für die Belgier enzyklopädien. Belgier sind wie kleine Kinder. Sie sind Europas Enfants. Sie tragen wir auf den Händen. Sie machen uns Spaß. Sabena Sabena, je je.

  12. #24
    Moderator Avatar von Klede
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    Oh je, Mariola, Ihr Satz von den kleinen Kindern und Belgiern hallt so seltsam wider.
    U_Sterblich, ich hatte im Bruesseler Justizpalast ganz aehnliche Erfahrungen gemacht. Seltsames Gebaeude, dachte ich, und las dann sowas aehnliches im neuen Sebald (Austerlitz).

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