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Thema: Hochner, Robert und Clarissa Stadler (Krankenhaus)

  1. #25
    Member Avatar von Sabeta
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    ich habe herbst.

  2. #26

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    Eine Bäckerei im Krankenhaus? Und Sie lassen das unerwähnt in ihrer Erzählung?? Das ist ja wie eine Wurstbude aufm Friedhof!!!
    l_tu, das nächst Mal bitte von vornherein mehr von solchen derart elementaren Details! Ein bisschhen weniger kryptisch und Sie haben mich auf Ihrer Fan-Liste!

  3. #27
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    l_tu, Ihre Geschichten haben eine derart suggestive Wirkung ö mir fallen Dinge ein, an die ich schon Jahre nicht mehr gedacht habe. Emotions-Katalysatoren, Ihre Geschichten. Kein Wunder, daß man sofort was zu trinken braucht... Die oben, hat mich an den Tod Fellinis erinnert. Beziehungsweise an eine Begebenheit, die damit zusammenhing:
    Wir probten einen Shakespeare und der sehr begabte und empfindsame und alkoholkranke Hauptdarsteller trennte sich gerade von seiner Freundin, die er sehr liebte. Sie waren schon als Kinder ein Paar. Undenkbar getrennt. Wir saßen also nach Probenende und aßen Vitello Tonnato und tranken flaschenweise.
    Ich sagte ³Fellini ist tot. Heute.ã Er sagte nichts, sondern nahm die Stoffserviette. Und weinte. Drückte das weiße Tuch auf sein Gesicht und erstickte damit seine Schluchzer. Als er den Kopf hob, blieben zwei schwarze Flecken aus Theaterschminke-Tränen auf der Serviette zurück.
    Er hat seine Freundin ein paar Wochen später verlassen, kurz darauf auch das Engagement. Fellinis Frau starb, glaube ich, nicht mal ein halbes Jahr nach ihrem Mann.
    Die Serviette haben wir damals übrigens mitgehen lassen. Als Erinnerung. Sentimental und besoffen wie wir waren.


  4. #28
    Moderator Avatar von Klede
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    Verdammt! Ich fand das so schoen: das Krankenhaus, das nach Brot riecht. Meine Phantasie schlug schon Purzelbaeume, jetzt ist sie durch die allzu weltliche Erklaerung auf den Boden der (gaehn) Tatsachen festgenagelt.
    Bitte, l_tu: nicht mehr erklaeren, sonst kann ich mir nur noch Ihre Geschichten, nicht aber die Kommentare durchlesen.

  5. #29
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Hui, der ist aber traurig, der Strang! Magst Du sowas l_tu? Anscheinend, sonst würdest Du Dich nicht freiwillig dort hin setzen. Muß man sich Sorgen machen? Bei Wien und Krankenhaus muß ich immer an Thomas Bernhard denken.
    Der Kühlschrankvergleich hat was, finde ich. Und Kliniken sahen mal wie Gartenstädte aus, mit Pavillons im Grünen, aber das ist heute zu uneffizient.

  6. #30
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Ich kenne die Berühmtheiten auch nicht, aber saut diesen Strang bitte nicht ein, ja?
    L_tu, ich mag diesen Strang, obwohl er todtraurig ist.
    ------------------
    standard disclaimer: Ich finde das neue Forum gut und habe unseren Hausmeister lieb.

  7. #31
    Moderatorin
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    Dank fuer die Eingangsgeschichte und den Beitrag von Tornatzky. Beide sind unaufdringlich schlicht erzaehlt und bescheren mitteltiefe Tristesse nebst nachhaltigen Gedanken ueber Vergaenglichkeit und Verlust.

  8. #32
    Avatar von marie battisti
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    sentimental, aber ich mach mal den versuch wieder zu lächeln: hochner war schlicht mein lieblingsmann in tv, ich hab ihn mal sitzend im cafe getroffen, er sah aus wie in den nachrichten, das selbe ironische schmunzeln, die selbe sympathisch-wache betriebsamkeit in augen und händen, dann stand er auf, oben noch ganz tv-look, anzug und kravatte braunbeige - und unten jeans und turnschuh, eigentlich nur klassische 68iger kleidung, aber an ihm wirkte sie lustig, so adrett zweigeteilt, ich dachte praktische berufsbekleidung, die nur bis zur hälfte geht

  9. #33
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    Ein paar Nachträge:
    1.ich versteh das mit dem Slivowitz immer noch nicht, weil ich nämlich nicht weiss was Zwack ist.
    2.Ein Kaufhaus von hinten sieht DOCH anders aus als von vorne. Vorne sind Schaufenster, und hinten ist alles roh, Laderampen, es gibt keine Fenster, hinten ist es auch nicht angemalt, geanauso wie Kühlschränke, die sehen hinten auch irgendwie roh aus, leider fehlen die Laderampen

  10. #34
    Avatar von Aporie
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    Schmidtchen, Sie kennen sich doch in Zürich aus. Alle Warenhäuser (Globus, Jelmoli, St.Annahof, Epa) haben keinen Hintern, sondern rundherum Schaufenster und Eingänge. Entweder sind sie trotz des teuren Pflasters freistehend oder sie haben einen Hof, aus dem Sie sofort verjagt würden, weil Kunden und Warenhaushinterseitemäkler dort nichts zu suchen haben,
    Zwar ist Zürich nicht der Nabel der Welt, aber ich habe auch anderwärts nie was gesehen, was Ihrer architektonischen Beschreibung von Warenhäusern entspricht. Allerdings muss ich hier beifügen, dass ich immer die Augen schliesse, wenn ich an einem deutschen Warenhaus vorbei gehe. Schon die Vorderseite ist mir zu hässlich.
    (geschrieben auf einen Doppel s-freien Fremdcomputer)

  11. #35
    Avatar von slowtiger
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    Kaufhäuser sehen hintenrum wirklich wie Kühlschränke aus, einschließlich des ewig summenden Aggregats. Das hintenrum schönste Kaufhaus war das Hertie am Halleschen Tor in Berlin, ich sage war, obwohl das Gebäude noch steht, denn vorn bzw innendrin ist jetzt die Domäne eingezogen, ein Möbelhaus von unvergleichlich prolligem Geschmack, aber mit vielen Filialen. Die Fassade zeigt stolz zur Ubahn, die Hinterseite aber ist offen und wendet sich am Mehringdamm der Sonne zu, verwinkelt und heimelig, früher war das auch der Kundenparkplatz.
    Das Hintenrum von Karstadt am Hermannplatz kann man jetzt leider nicht mehr sehen, weil sie es mit einem Parkhaus schamhaft zugebaut haben, es steht aber ein großes schönes Modell im Erdgeschoß, so wie es früher mal war, da kann man sehr gut sehen, wie mietskasernen-hinterhofmäßig der Rücken einst aussah.
    Die Hintenrums anderer Kaufhäuser sind oft eher Untenrums: ich hab einige davon in Dortmund Essen Düsseldorf einst, in den 80ern, mit dem Lieferwagen besuchen müssen, der, weil ich damals nur sehr schlecht einparken konnte, nach dem einen Jahr, in dem ich ihn fuhr, mehr oder weniger rund war, mit diversen aufgeschürften Türen und so (und ich kanns heute noch nicht besser). Winzige kleine Hinterhöfe, zum Wenden schon zu klein, und dann Abfahrten in Anlieferungsschlünde: ganze Landebahnen befinden sich dort unter der Erde, emsige Blaumänner klettern Rampen hinauf und hinunter und rufen dabei auf gut maulwurfisch Kommandos.
    Das Hintendrin von C&A in Osnabrück kenn ich besonders gut, den ich bin darin ein wenig aufgewachsen, vor allem in der Deko, einem schönen hellen Raum, in dem es immer nach Plakafarbe und frischgeschmortem Styropor roch und wo mein Vater der Chef war. Das Hintenrum von Hertie in Osnabrück war eher klein: nur eine überdachte Laderampe in einer Nebenstraße, für mich erst wichtig, als der Laden auszog und dort Container standen, in denen alte Regale und so entsorgt wurden: einige der Metallhaken von dort tun heute noch Dienst in meinem Bücherregal.

  12. #36
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    Man könnte aber auch sagen, dass ein Kaufhaus von hinten aussieht wie eine Spüle von unten.
    Das Krankenhaus, welches Ltu oben beschreibt, ähnelt wirklich einer Art Shoppingmall, nur dass die Kunden in abgewetzten Bademänteln oder Pseudojogginganzügen da herumflanieren, manche auch mit diesem rollenden Infusionsgestell, es ist nicht das nette Krankenhaus am Rande der Stadt, sondern ein riesiger Fabrikskomplex, wie ein Schlachtschiff, auch ist da mal eine Regierung drüber gestolpert

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