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Thema: Brandt, Willy (Begegnung mit Willy: Mehr als nur ein Händedruck)

  1. #1
    Member
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    Magdeburg, Dezember 1989. Die Trümmer der gefallenen Mauer in Berlin dampften noch. Die Wessis gaben sich im Osten die Klinke in die Hand. Und dann, so um Weihnachten herum, kam einer der ganz wenigen, vor dem ich Achtung, ja Hochachtung hatte: Willy Brandt. Zusammen mit einem gewissen Herrn namens Schröder besuchte er das Magdeburger Rathaus und zwei kleine Schreiberlinge hatten sich unter das krawattengestylte Publikum im großen Vestibül gemischt, um vielleicht einen Satz zu erhaschen oder ein schnelles Foto schießen zu können. Wir zwei waren allerdings etwas ziviler gekleidet - Pullover oder so. Doch dann die große Überraschung: Der Friedensnobelpreisträger kam, würdigte die Provinznomenklatura keines Blickes und schritt an ihr vorbei, diagonal genau in die entgegengesetzte Saalecke: Dort standen zwar nur wir zwei schüchternen Lokaljournalisten (Betonung auf Lokal). Aber uns beiden drückte er zuallererst die Hände. Bei aller Skepsis der abgefeimten Politmischpoke gegenüber: Ein interessantes Erlebnis. Der Mann mit seinem Hintergrund und seinem Horizont war mit beiden Beinen, oder sollte man sagen Händen, auf dem Boden geblieben. Sein devotes Gefolge gab später bruststolze Interviews. Eines davon erschien am 29.12.1989 in der DDR-Gewerkschafts-Tageszeitung 'Tribüne'. Es war vielleicht eines der ersten (das erste?) eines ostdeutschen Journalisten mit dem späteren Kanzler. Aber in Gedanken war der erstere seinerzeit dennoch immer nur bei dem anderen, dem wirklich ANDEREN.
    ------------------
    hpw

    (Beitrag wurde von Pit Brett am 27.10.2001 um 12:31 Uhr bearbeitet.)

  2. #2
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Willkommen Pit. Noch ein paar Fragen. Hat Willy etwas zu Euch gesagt? Hat er oder sein Gefolge auch Euch Lokalen ein Interview gegeben? Habt Ihr was dazu geschrieben?

  3. #3
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    Ich möchte wissen: Sah er gut aus, wie ein echter Schwerenöter?
    Und höflichst am Rande: Man drückt jemandem die Hand, damit ist gemeint, die Hand des Jemands. Man drückt nicht jemandem die eigene Hand, das macht keinen Sinn. Drückte man jemandem die Hand IN die Hand, hätte man sie selber nicht mehr.

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