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Thema: Jürgens, Udo (ist kurzsichtig)

  1. #13
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Früher hießen die Kadett, Kapitän, Admiral, da wußte man doch noch, in welcher Klasse man war! Scheißglobalisierung.

  2. #14
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Als Udo Jürgens einmal vor Jahren in Dresden open air auftreten sollte, gab es nachmittags, wenige Stunden vor dem geplanten Auftritt einen Riesen-Wolkenbruch, ein veritables Unwetter. Es dauerte nur wenige Minuten, reichte aber, um soviel Wasser auf die (professionelle und wetterfeste) Zeltkonstruktion zu befördern, die die Bühne und Udos Glasflügel schützen sollte, dass sie einstürzte.
    Die Veranstaltung musste abgesagt werden, es gab einen Riesenschaden, über dessen Regulierung sich diverse Stellen und Versicherungen jahrelang stritten...
    Im Mittelpunkt: Das Klavier, das Klavier.

  3. #15
    Avatar von Goodwill
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    Wenn ich hier lese: ÈNachdenklich und schwer bepackt mit meinen Geschenken ging ich an dieser Szenerie vorbei und nach Hause.Ç dann denke ich eher an den Vaneo.

  4. #16
    Moderator Avatar von rron
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    Wir hatten schon einiges gesehen, meine damalige Hardrockkapelle und ich, Clubs mit und ohne Toilette, Clubs, die nur eine Toilette waren, Clubs, die von Hartgeldluden betrieben wurden , die das Motto "nimm Wenig, gib Viel" nicht auf die Gagenauszahlung, sondern ausschließlich auf ihre Boxeinlagen anwendeten. Deshalb fürchteten wir uns auch nicht vor einer Einladung des Schweizer Rockmagazins "Die Höhlenbewohner" zum "Rock-Zischtig im mascotte!" in Zürich am 5.11.91.
    Wir konnten ja nicht wissen, dass Zürich seine Diskotheken in den ersten Stock neobarocker Prachtbauten in unmittelbarer Nachbarschaft der Oper packt, dort wo die funkelnde Limmat den Zürichsee küsst.
    Kaum hatten wir den Transporter hinter dem Gebäude geparkt, sprangen uns auch schon willfährige Eidgenossen hilfreich anpackend zur Seite. Ihr Hochdeutsch war besser als das unsere und die Instrumente und Verstärker waren im Nu in den ersten Stock transportiert und aufgebaut. All die schönen Klischees innerhalb von zehn Minuten zerstört.
    Nach dem Soundcheck nahm uns der Chefhöhlenbewohner unter seine Fittiche und erklärte uns, dass das Fehlen von belegten Broten in unserer Garderobe schon seinen Grund hätte, wir seien nämlich alle in die Spaghetti Factory im Erdgeschoss eingeladen. Auch hier wurde der Tag nicht schlechter.
    Später am Abend erfuhren wir dann den Grund für seine grenzenlose Höflichkeit: Im Hallenstadion traten am gleichen Abend Extreme auf, die zu der Zeit mit "More than Words" einen #1-Hit hatten, sich von uns ansonsten äusserlich und inhaltlich aber nicht weiter unterschieden. Man rechnete mit dem schlimmsten, evtl. würden wir mit Glück zweistellige Zuschauerzahlen erreichen. Hier hätte der Tag schlecht werden können.
    Wir einigten uns darauf, mit unserem Auftritt bis zum spätmöglichsten Zeitpunkt zu warten, der Höhlenbewohner hatte am Hallenstadion ein Team postiert, das die Extreme-Aftershowparty ins mascotte delegieren würde.
    Um halb eins lief unser Intro, das mascotte war inzwischen zum Brechen gefüllt, man musste Leute nach Hause schicken, das Höhlenbewohnerteam hatte schon wieder nicht enttäuscht.
    Wir rockten sehr angestrengt, ich gab gerade Alles, da sah ich Udo Jürgens am Mischpult stehen, den Daumen nach oben gerichtet, in Richtung Bühne grinsen. Dachte noch kurz: die Lichter, der Schweiss, die Matte, die mir vor den Augen hängt, es könnte ein beliebiger Tennislehrer sein. Nein, ganz sicher, er war es.
    Nach der letzten Zugabe fing er uns vor der Umkleide ab. "Ich musste selber nachschauen, welche Band an einem Wochentag um die Zeit den Laden voll macht. Das hab ich hier noch nie erlebt. Ihr kommt nachher zu mir hoch."
    Udo wohnte im zweiten Stock des Hauses, über dem Club auf ca. 300 qm. Der gläserne Flügel stand im Wohnzimmer, wir durften ihn alle berühren, unser Keyboarder auch darauf spielen. Udo gab uns noch einen aus und ein paar Weisheiten auf den Weg: "Ihr schreibt super Songs ..., weiter so ..., gute Stimme ..., immer dran glauben..., auf alle Fälle zusammenbleiben...". Nach einer Stunde gingen wir, wir waren ja da gewesen.
    Am nächsten Tag mussten wir unseren abgeschleppten Bus auslösen, ein Jahr später haben wir uns aufgelöst.

    ----------------
    Es gibt davon Bilder, die werden nachgereicht, wenn ich sie aufgespürt habe.

    (24.01.02: Beim Konvertieren verlorengegengene Sonderzeichen repariert)
    Geändert von rron (25.01.2002 um 00:53 Uhr)

  5. #17
    Comandantina
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    Opel Chavez.
    Jetzt haben wir's Ignaz.

  6. #18
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Hey Hey rron calli!
    Der ist aber gut versteckt hier! Hast Du nur auf die Gelegenheit gewartet, weil Du dieses Meeting als professionell eingestuft hast? Wär's aber gar nicht gewesen, war doch zufällig! Super, super, vor allem diese gediegene Schweizer Neobarock-Hardrockszene. Ein luxussanierter Opel Admiral unter den Udo-Geschichten.

  7. #19
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    calli rroles. das dürft ihr mir aber glauben.
    ------------------
    Ich glaube, Sie gehen klar! C. Stegemann

  8. #20
    Moderator Avatar von rron
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    Ignaz, nicht doch. Ich bin halt nicht mehr der jüngste und da bedurfte es schon der schönen Chavez-Geschichte mit den keywords 'Udo' und 'Flügel', um längst verschüttetes wieder freizulegen.

  9. #21
    Moderator
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    rron, Amigo, der Jürgens Udo ist aber auch zu beneiden, daß er dich hat paparazzen dürfen mit deiner Band. Das laß dir gesagt sein.

  10. #22
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    Also, Opel hat mich bisher noch niemand genannt.
    Aber vielen Dank erstmal für die herzliche Anteilnahme allerseits. Bei der Dame aus dem Background-Chor handelte es sich in der Tat um die sich Jahre später lasziv auf der Wipp-Liege Räkelnde, die seinerzeit alle Fußfetischisten der Nation stark beschäftigte. Ich stelle fest, Herr Wrobel ist kein Fußfetischist. Ich übrigens auch nicht.
    Damals war sie noch nicht so sehr erblondet, aber in jedem Fall schon sympathischer als zum Beispiel Aleksandra Bechtel, die man dann mit der Betreuung der Hauptsendungen von Big Brother betreute.
    Maike T. engagierte sich dann auch persönlich in einem der stark fluktuierenden Big Brother Foren und lud gar diverse verdiente Member in ihre nächtliche Sendung ein. Nach Absetzung der Container-Seuche hörte und las man dann aber auch von ihr nichts mehr.
    Bevor ich mich heute weiter umsehe, werde ich mich erstmal zum Aufwachen einem starken Kaffee und der längeren Geschichte von rron calli widmen.
    Ein Cabrio habe ich tatsächlich noch in petto, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das hat aber nichts mit Herrn Bockelmann zu tun und muß warten, bis ich wach bin.

  11. #23
    Moderator Avatar von DonDahlmann
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    Beide Geschichten sind sozusagen die gläsernen Steinways unter vielen verstimmten ollen Pianos hier.
    Besonders neidisch bin ich auf die Lederjacke. Hätte ich auch gerne.

  12. #24
    Comandantina
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    Da fällt mir ein, dass Jürgens eigentlich nur der 2te aller Udos ist. Denn, gesetzt den Fall, jemand sagte er hätte 'Udo singen gehört', man doch vorrangig an Udo Lindenberg denken würde.
    Kann man eigentlich Fussballer 'spielen hören'? Das wär doch was für Gottschalk's Sofa. Herr Tristram Shandy wettet, dass Herr DonDahlmann 'Fusballer am Klang ihres Spiels erkennen kann.' Im Smalltalk könnte Don dann sagen, er hätte 'als Kind viel Uwe Seeler gehört.'

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