Fux, Herbert und Hans Rauscher (im Billa)

[tshinbum]

heut stand herbert fux im billa an der kassa vor mir.
er hat mandarinen, butter lc1-yoghurt, cocktailtomaten und irgendwas von der wurst gekauft. es hat 220,80 ausgemacht und er hat der kassiererin 20 groschen trinkgeld gegeben.
die weintrauben haette er beinahe liegengelassen.
vor ein paar monaten war mal hans rauscher vor mir in der schlange. er hat einen einkaufskorb, der ihm im weg stand, mit dem fuss bis zur wand weggestossen.
beiden habe ich mich nicht zu erkennen gegeben.

[Pamela Buechse]

Die Geschichte ist ja noch öder als Dein bescheurtes Pseudonym!

[tshinbum]

oed? dann hab ich das richtige fuer dich:
am wiener flughafen am terminal c hab ich unlaengst dolezal und rossacher gesehen. beide haben leider keinen sitzplatz in der wartezone bekommen und mussten stehen.
dolezal hatte einen schal, rossacher nicht.

[honz]

nein Frau Büchse, man sollte nicht so streng sein, ich glaube da ist was, ich spür das da was ist.
die Replik war gut, selbstsicher, souverän, da ist jemdnd mit Profil

[tschisi]

unambitioniert geschrieben, aber die Rauscher-Beobachtung ist präzise und festigt mein Weltbild.
Bei Hans Rauscher handelt es sich um eine österreichische sog. 'Edelfeder'. Behaupten jedenfalls er und sein Chef.

[Don Spongo]

ich würde nicht öde sagen, eher: extrem dezent. mir gefällt der stil. in maßen.
ich habe herbert fux in den frühen achtzigern mal in hh eppendorf an einer ampel stehen
gesehen. er hat nach oben geschaut.
ich bin schnell weiter gefahren.

(Beitrag wurde von Don Spongo am 09.10.2001 um 22:23 Uhr bearbeitet.)

[Pamela Buechse]

'Beiden habe ich mich nicht zu erkennen gegeben...', was ist denn das für ein Stil? Es liegen ein paar Monate ziwschen Fux und Rauscher, da kann man doch nicht 'beide' schreiben. 'Weder dem einen noch dem anderen habe ich mich zu erkennen gegeben.' muss es heissen.

[Ignaz Wrobel]

Da würd ich mich doch zuerst fragen: Wieso nicht zu erkennen gegeben? Gab's denn was zu erkennen? Bist Du denn selbst berühmt? Ansonsten nicht der Rede wert, das Ganze.

[Don Spongo]

das, buechse, fände ich stilistisch nicht so
gelungen.

[arschmakrele]

Paßt mal auf, das läuft ab getz anders. Die neuen Idioten geben vorne am Eingang, ja genau da, an der Garderobe, ihre Promis ab. Frau Büchse schreibt dann die Geschichte dazu. Der Rest entscheidet dann, ob ihr was taugt.

[Don Spongo]

ich habe das wohlwollend so interpretiert,
dass sich tschingsbums nicht als paparazzo oder so zu erkennen gab.
so geheimdienstmässig.
(Beitrag wurde von Don Spongo am 09.10.2001 um 22:34 Uhr bearbeitet.)

[poldi]

beim fischen im gurkenglas hier gelandet, kann ich zu hans rauscher eine noch ödere geschichte erzählen, frau büchse.

am dienstag, dem 5. november 2002, ein paar wochen vor der nationalratswahl, besichtigte ich mit frau castafiore (ja, das ist die aus den juwelen der sängerin) den wahlkampf-container der spö von innen. wir waren da drin auf wackeligen stühlen gesessen und hatten das catering des café landtmann ausprobiert.

es war gegen halb sieben, als wir den container verließen, feucht, kalt und stockfinster. wir gingen richtung schottentor. aus dem café landtmann kam hans rauscher, blickte uns kurz an und fädelte sich sozusagen auf der strecke zum schottentor vor uns ein. wir dämpften unseren politspekulativen plauderton. ich hatte das gefühl, rauscher habe ohren, die zehn meter rückwärts hören. er trug einen hellen trenchcoat und schwarze glatte halbschuhe (keine budapester). er setzte die füße auswärts und ging asymmetrisch. bei all dem und seiner leibesfülle kam er schnell voran. er zog dann ein sehr kleines handy aus der tasche und rief jemanden an, fragmente an unsere ohren, ein privatgespräch offenbar. er zweigte beim liebenberg-denkmal nach rechts ab.

auch wir hatten uns rauscher nicht zu erkennen gegeben. naja, wo der supermarkt ist, hätt ich halt gern gewusst. den bezirk zumindest.