Zu der Zeit, wo ich mich noch für Jazz interessierte, besuchte ich im hiesigen Jazzkeller ein Konzert des Posaunisten Albert Mangelsdorff.
Wie Jazzkeller so sind, war auch die Bühne qualvoll eng, die Besucher in der ersten Reihe saßen quasi fast mit auf der Bühne.
Und ich und mein damaliger Begleiter saßen immer vorn.
Albert Mangelsdorff stand etwa einen Meter von uns entfernt. Das wäre weiter nicht schlimm gewesen, wenn er nicht die wahrscheinlich unvermeidliche aber aus dieser Entfernung auch etwas eklige Angewohnheit gehabt hätte, ständig seine Posaune auszuschütteln.
Nach dem Konzert hatte mein Bekannter das Vergnügen, seine Jacke, die er am Bühnenrand abgelegt und wohl zeitweilig vergessen hatte, voller Saft wieder mit nach Hause zu nehmen.
Er überlegte erst kurz, ob er wohl aus lauter Ehrerbietung dem Künstler gegenüber die Besudelung konservieren solle, aber er hat die Jacke dann doch gewaschen.
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