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Thema: Finck, Michi (der falsche)

  1. #13
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    Ach ja, manche kommen über dieses Stadium nie hinaus, Männer frühmorgens enttäuschen zu müssen ...

  2. #14
    Large Member Avatar von vir
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    Meine Mutter sagt auch immer, ich hätte sie enttäuscht. Gilt das?

  3. #15
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    Nur, wenn Ihre Mutter ein Transvestit ist, Herr Virchow.

  4. #16
    Member Avatar von rapsak
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    Ach, waer's doch nur EIN aehnliches Erlebnis, lieber Wrobel. Bei mir war's leider so, dass ich zu Zeiten meiner keimenden Maennlichkeit deutlich mehr Reiz auf alternde Homosexuelle ausuebte als auf das schwache Geschlecht. Jedenfalls wurde ich von der holden Weiblich in jenen Jahren niemals so bedraengt wie etwa bei dieser Begebenheit:
    Im Februar 1986 hatte ich mich nach Berlin aufgemacht, um hier der Berlinale zu froehnen. Dort traf ich einen homosexuellen Bekannten, der mir von einer Premierenparty zum neuesten Streifen von Rosa von Praunheim erzaehlte. Er kenne Rosa, stehe auf der Gaesteliste und koenne noch jemanden mitnehmen, ob ich nicht Lust haette mitzukommen. Klar hatte ich Lust, und so gingen wir gemeinsam irgendwohin, ich weiss nicht mehr wo genau, jedenfalls standen wir vor einer riesigen, rappelvollen Halle, und tatsaechlich, als wir endlich die Tür erreicht hatten, liess man uns auch rein.
    Mein Bekannter blickte sich um und nach einer Weile entdeckte er Rosa, umlagert von allerlei sich ueberaus interessiert gebenden Gaesten. Er rannte auf ihn zu, mit mir im Schlepptau, und begruesste Herrn von Praunheim, als sei er sein verlorener Sohn. Mir war das etwas peinlich. Noch peinlicher allerdings war es mir, als sich mein Bekannter zu mir umdrehte und zu Rosa sagte: 'Und das ist mien Freund rapsak, der will auch Regisseur werden!' Rosa gruesste hoeflich, stellte ein paar artige Fragen und ich meinerseits lobte den Film, den er hier gerade feierte, ohne ihn gesehen zu haben. Ehe ich mich in meiner verlogenen Lobhudelei verfranzen konnte, tippte jemanden Wichtiges Rosa auf die Schulter, der entschuldigte sich und drehte sich weg. Mein Bekannter war mitleirweile auch verschwunden, so stand ich etwas verloren im Raum.
    Keine Sekunde spaeter erschien eine aufgetakelte 2-Meter-Drag-Queen neben mir, ueberladen mit großen Ohrringen, klimpernden Armreifen und dicken Goldringen. Sie laechelte mich froehlich an und fragte: 'Woher kennst Du denn Rosa, mein Kleiner?'. Noch bevor ich dieses kleine Missverstaendnis aufklaeren konnte war's bereits um mich geschehen: ich hatte naemlich uebersehen, dass sich unter den dutzenden Armreifen der aufgetakelten Fummeltunte ach ein Paar Handschellen verbarg, deren einer Ring offen herunter baumelte. Ehe ich mich versah, hatte sich dieser offene Ring um mein Handgelenk gelegt und schnappte zu. Die Lady lachte laut auf, als sie meine vor Entsetzen geweiteten Pupillen sah und bemerkte: 'Keine Angst, Süsser, irgendwann lass ich Dich schon wieder frei!'
    Es dauerte ueber eine Stunde, bis mich Dolores, so ihr Kuenstlername, all ihren Carmens, Rositas, Esmeraldas und Marilys vorgestellt hatte, immer mit dem lustigen Zusatz: 'Den hat mir Rosa geschenkt!'. Ihren Kolleginnen beglueckwuenscht Dolores zu ihrem Fang und lange bemuehte ich mich, gute Miene zum boesen Spiel zu machen. Auch mein Bekannter hatte mich irgendwann wiedergefunden und fing, als er meine missliche Lage erfasste, voller Mitleid lauthals an zu lachen.
    Irgendwann musste Dolores die ganzen Piccolos, den sie den Abend ueber in sich hineingeleert hatte, wieder loswerden und steuerte das Damenklo an. Da riss mir endgueltig der Geduldsfaden. Ich bat sie hoeflich aber sehr entschieden, mich unverzueglich freizulassen. Dolores merkte, wie ernst mir das war, und fing an, ihr Taeschchen zu durchsuchen. Nach einer halben Ewigkeit fand sie sogar den Schluessel und schloss die Handschellen wieder auf. Dann sah sie mich mit großen Augen und 4 cm langen Wimpern an, machte ein Schmollmuendchen und fragte: 'Aber Du bleibst schon hier und wartest auf mich, nicht wahr?' Natuerlich, antwortete ich, und bedankte mich. Dann betrat sie die Toilette und winkte mir in der Tür noch mal zu. Es war ihr wohl klar, dass wir uns nie wieder sehen wuerden.

  5. #17
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Die Geschichte ist noch besser als die oben und enthält sogar einen echten, also jedenfalls auch republikweit bekannten Promi, ich musste auch lauthals lachen.

  6. #18
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    Kasparrapsak, ich freu mich schon, Dich wiederzusehen, in Berlin am 5. Okt

  7. #19
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Ich finde diesen Strang gut. Er rult.

  8. #20
    Member Avatar von rapsak
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    Ich mich auch, oh grosser Moderator!

  9. #21
    Member Avatar von rapsak
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    Das liesst sich jetzt etwas bloed in diese Reihenfolge, fast wie Eigenlob (buah!), aber das 'Ich mich auch' ging - wie gesagt - an den grossen Moderator.

  10. #22
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Ich finde Rapsak gut. Er rult.

  11. #23
    Moderator Avatar von rron
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    Rapsak, da wir beide offenbar phänotypisch bei der gleichen homophilen Klientel Wirkung entfachen, tät ich Sie schon zu gern einmal treffen wollen.
    Wie wär's am 22.9. auf dem Oktoberfestl, vielleicht kommt der Bernecker-Fincki auch nicht.

  12. #24
    Avatar von ragnar
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    Nicht nur eine, sondern gleich zwei tolle Geschichten ist nicht nur selten, sondern auch selten gut. Für mein Hirn müssen diese Erzählungen wie ein Drehbuch gewirkt haben, denn beim Lesen entwickelte meine Phantasie ein richtiges kleines Filmchen und das ist meinerseits ein recht grosses Kompliment.

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