Als im Jahr 1997 in Köln der Film ÈDie MusterknabenÇ (die zweite Folge, die nicht mehr im Kino, sondern nur im Fernsehen kam) gedreht wurde, wohnte Sophie v. Kessel, die weibliche Hauptdarstellerin, für die Dauer der Dreharbeiten um die Ecke von mir, bei meiner Freundin Rutfuß. Das hat sie schon öfter so gemacht, aber da sie sehr scheu und immer fleißig am Rollenlernen ist, bekam sie kaum einer zu Gesicht, ich jedenfalls nicht. Ich habe sie zum ersten mal länger betrachten dürfen, als sie sich eines Tages überreden ließ, mit zu mir zu Besuch zu kommen. Ein Andreas hatte Forellen gefischt und gebraten, vielleicht war das der Anreiz, zusammen mit Ruti rüberzukommen, und ich war ganz schön stolz. Sie sah sehr abgespannt und hohläugig aus und hatte ihr Drehbuch in Teilen dabei, um in Momenten, wenn das Gespräch für eine Schauspielerin zu langweilig war, ihre Rolle für den nächsten Tag zu lernen. Da die anderen Forellenesser keine Langweiler waren, integrierten sie die fremdelnde Sophie in die Runde, indem sie ihr das Drehbuch wegnahmen und mit verteilten Rollen vorlasen, vielmehr den (leider geflopten) Film zuhause im Wohnzimmer nachspielten. Rolf (lange nicht mehr gesehen!), spielte Herrn Linseisen, ließ sich aber Herr Linse-Isen nennen und gab Sophie auch noch ein paar praktische Tipps für den nächsten Tag: ÈWenn du sagst, dass du Angst hast, solltest du auch ruhig ein bisschen zittern.Ç Und Sophie? War so still und zurückhaltend, dass ich mich nicht mehr so richtig an sie erinnere.
(Beitrag wurde von Paula der Mann am 03.09.2001 um 09:46 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Paula der Mann am 03.09.2001 um 09:48 Uhr bearbeitet.)
(Beitrag wurde von Paula der Mann am 03.09.2001 um 09:50 Uhr bearbeitet.)
Lesezeichen