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Thema: Strauß, Franz Josef (und mein dritter Vorname)

  1. #1
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    Einmal war ich mit meiner Mutter im Kaufhaus Ludwig Beck in München einkaufen. Ich war fünf, hatte eine Mütze mit Katzenohren auf und Franz Josef Strauss hat damals noch gelebt. Das mit der Mütze ist nicht so wichtig, das mit Franz Josef Strauss schon. Er war nämlich auch bei Beck einkaufen. Meine Mutter hat mich angeschubst und gesagt, ich soll zu ihm hingehen und ihm sagen, daß ich mit drittem Namen Felicitas heiße, genau wie seine Enkeltochter. Ich hab dann aber zu weinen angefangen.

  2. #2
    Avatar von Pomito
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    Die einzig richtige Reaktion.
    Wissen Sie denn noch, was FJS käuflich erwarb? Waren Bodyguards anwesend? Staatsgäste?

  3. #3
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Ein durch und durch sympathisches Kleinod ist das, wenn Sie mich fragen.

  4. #4
    Avatar von marie battisti
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    strauß hab ich auch mal getroffen zusammen mit einem jungen sehr großen herren in bayrisch-grünem anzug und hochrotem gesicht in einer kirche. ich stand mit meiner familie im seitenschiff, da sahen wir die beiden das mittelschiff durchschreiten. dort wo die kirchenbänke aufhören, kurz vor dem volksaltar, schoss von links der kooperator aus der sakristei und schnitt den beiden den weg ab, er stellte sich in seitlichgebückter haltung vor den strauß und sagte: sie kommen jetzt aber schon auf ein glasele wein, alle drei verschwanden in der sakristei. meinem vater war die szene, glaub ich, etwas peinlich, er deutete den jungen herren als straußsohn

  5. #5
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Auf ein Gläsele Wein? In der Sakristei? Etwa MESSWEIN?
    Holy shit!

  6. #6
    Avatar von marie battisti
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    bisschen messwein geopfert, dafür das allerheiligste unberührt vom schmutzigen geschäft der politik, der koperator hatte übrigens figur und getue von theo lingens, diese geschraubte drehung des langen körpers. in der gebärde zwar unterwürfig, in tonfall und wortwahl aber nicht, er sprach ganz natürlich wie am sonntag zu seinen gotteskindern

  7. #7
    Member Avatar von Tylor Durdon
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    FJS war jahrelang für mich der Inbegriff des politischen Feindbildes. Für viele ist er es mit Sicherheit auch heute noch. Die Geschichten sind jedoch nicht direkt von mir, sondern ich erfuhr sie von eimen seiner ehemaligen Leibwächter.
    Dieser Mann, heute Privatdetektiv, war damals einer der persönlichen Bewacher des Ministerpräsidenten.
    Zunächst hat er mir erzählt, FJS sei sehr schwer zu bewachen gewesen, da er immer wieder ausgebüchst sei. Er habe dies meist so veranstaltet, seine Bewacher ( die drausen vor der Tür standen ) hereinzubitten, auf einen Tee einzuladen, dann mal nur kurz aufs Klo zu müssen vorgab, und mit dem Rennrad dann eine Spritztour unternahm. Dies war für Ihn und seine Kollegen natürlich sehr stressig gewesen, da man anschließend sofort eine Aufwendige Suche eingeleitet habe.
    Er hat mir weiter erzählt, wie er einst einem Kollegen geholfen habe. Dieser Kollege hatte geheiratet, seine Frau jedoch wohnte noch in Offenbach bei Frankfurt, aufgrund von Studium oder Beruf ich weiss es nicht mehr so genau. Der Kollege hatte dann versucht sich nach Offenbach versetzen zu lassen, was ihm einfach nicht gelungen sei. Er hatte es wohl schon drei oder vier mal versucht. Es war wohl auch aus Gründen die ich ebenfalls vergessen habe nicht so einfach, ich glaube es war sein Vorgesetzter der ihm da Steine in den Weg legte. Nach seinem letzten Versuch war er wohl sehr geknickt, und FJS soll ihn darauf angesprochen haben. Er habe ihm dann von seinem Problem erzählt, der Ministerpräsident nickte, klopfte ihm auf die Schulter und meinte, das werde schon. Er habe dann ein Telefonat geführt, - ja hier Strauss, hm, der Beamte soundso, ja Aschaffenburg bitte, danke.
    Am nächsten! Tag hatte der Kollege die Versetzung nach Aschaffenburg.
    Eigentlich ein netter Zug, aber ich war auch erschrocken über so viel Macht. Ich erwähnte dies auch dem Privatdetektiv gegenüber, den ich inzwischen für einen FJS Fan hielt, und dann kam zu meiner Überraschung eine weitere Geschichte, die mir den ehemaligen Bodyguard sehr sympatisch werden ließ. Er sagte selbst er habe viel Bewunderung für FJS, aber es gab auch bei ihm Dinge die er gar nicht gut fand.
    Er war nähmlich noch bei einer anderen Versetzung live zugegen. Das muss so mitte der 80ger gewesen sein, FJS hielt in München auf dem Marienplatz eine Kundgebung. Zugegen waren auch einige Demonstranten, die Banner hochhielten und immer wieder Sprechköre veranstalteten. FJS war wohl nicht so begeistert, und lies den Polizeipräsidenten herbeizitieren. Wörtlich kann ich das nicht mehr zitieren, er forderte den Polizeipräsidenten jedoch auf das linke Geschmeiss zu entfernen. Es gäbe dafür keine Rechtsgrundlage, erwiederte der Polizeipräsident. FJS wurde ungeduldig. Dies habe man erkannt, so mein Bekannter, wenn er die Schultern hochzog und anfing auf den Ballen zu wippen. 'Schaffens die weg',meinte er. Der Polizeipräsident erwiederte wiederum standhaft: 'Herr Ministerpräsident, ich sehe keinen Handlungsbedarf'. Gut, der Ministerpräsident zog ab, und am nächten Tag war der Polizeipräsident entlassen.
    Der Fall ging riesig durch die Presse, an der Situation hat sich jedoch nichts geändert. Ich kann mich aber noch genau erinnern, das Gefühl gehabt zu haben, dafür hat mein Bekannter FJS richtig gehasst. Der Polizeipräsident, das war einer von den seinen, ein Polizist, und die Handlungsweise empfand auch er als reine Wilkür.

  8. #8
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    Dieses ist meine Lieblingsstrang momentan. Lauter entzückende Beiträge. Lotte, darf ich dich adoptieren?

  9. #9
    Avatar von Herr Genista
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    Ich schließe mich der Mutter an, wenn sie dafür die Makrameeampel zurücknimmt, die ich anderswo überreicht bekam. Ich habe früher mal aus eigenem Verschulden eine Makrameeeule hergestellt und möchte nicht wieder in die Gewaltspirale geraten.
    Genaugenommen gefällt mir hier sogar dann alles gut, wenn ich die Ampel behalten muß.
    (Beitrag wurde von Herr Genista am 29.08.2001 um 01:40 Uhr bearbeitet.)

  10. #10
    Avatar von Herr Genista
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    Ach quatsch behalten, ich soll sie ja verschenken. Uff, gerettet.

  11. #11
    Moderator
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    ich habs doch nur gut gemeint, Herr Genista.
    Aber wenn wir sie gegen die Fotos...sie wissen schon. Also die Negative natürlich.
    Trinken wir noch ein Öttinger zusammen?

  12. #12
    Avatar von Herr Genista
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    Ich trinke kein Öttinger![/SIZE]
    Psst! Mein Gott!

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