Man trifft sich immer zwei Mal im Leben. Also war es ein ganz natürlicher Vorgang, das sich meine Wege vor zwei Wochen ein zweites Mal mit dem Kaiser kreuzten. Ich saß in einem kleinen Bus, der mich zum Flugzeug bringen sollte, das mich wiederum von München nach Berlin bringen sollte. Der Bus stand in der prallen Sonne, ich schwitze und hoffte auf baldige Abfahrt, als vor mir das Gespräch zweier grässlicher Proleten verstummte. ³Der Chefã murmelten sie ehrfurchtsvoll. Neugierig auf den Proletenchef dreht ich mich um, und tatsächlich da stand er: Der Beckenbauer Franz. Er schien total resitent gegen die Hitze zu sein, er trug Hemd, Hose, Weste, Krawatte und ein hellgelbes Thomas Heck-eskes Jacket, schwitze aber kein bisschen und sah im Gesicht aussergewöhnlich straff aus. Mit ihm reiste ein Mann mit Schnurrbart, der neben der porentief,reinen Erscheinung des Kaisers fast schmuddelig wirkte. (Wer das war weiß ich nicht. Sein Manager war es nicht, der besitzt ö so meine geheime Informationsquelleö keinen Schnurrbart.) Beide waren mit ernstem Gesicht in ein Sportfachgespräch vertieft. Da ich mich zu wenig für Sport interessiere habe ich entgegen meiner Absicht nichts von diesem Gespräch behalten. Und auch im Flugzeug konnte ich nichts erlauschen, denn da sassen die Herren vorne in der Businessclass, ich natürlich nicht. Aber im Flugzeug war ich sowieso zu sehr damit beschäftigt mich vor einem Absturz zu fürchten, als das ich den kaiserlichen Worten hätte folgen können. Meine Angst liess sich aber glücklicherweise von der Wahrscheinlichkeitsrechnung besiegen. Denn die Wahrscheinlichkeit mit einem Kennedy an Bord abzustürzen mag zwar sehr hoch sein, die mit einem Beckenbauer an Bord öso denke ichö geht gegen null. Diese Theorie wurde dann auch durch Flug und Nichtabsturz bestätigt.Glücklicherweise.
*Diese geschichte heißt Hello again. So heißt sie deshalb, weil sie eine Vorgeschichte hat. Denn bevor sie passierte, sah ich am check-in Howard Carpendale. Er schob einen vollgeladenen Koffer-Trolley vor sich her, und sprach genervt in ein Mobiltelefon. Anders als Beckenbauer schien die Hitze ihm etwas auszumachen. Er war rot im Gesicht, und als ich an ihm vorbei lief, konnte ich riechen das er stark schwitzte.
**Dieser Beitrag ist entgegen meiner Gewohnheiten in Groß- und Kleinbuchstaben geschrieben, dies geschah in der Absicht die Forumsdetektei zu verwirren.
(Beitrag wurde von stu am 10.08.2001 um 17:15 Uhr bearbeitet.)
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