meine eltern hatten ja bekanntlich die angewohnheit, in meinen jungen jahren eine gaststätte in wels aufzusuchen, die für einen unter zehnjährigen die perfekte spiel- und geldsammelstätte war.
das geldsammeln lief folgendermaßen ab: das junge kind rutscht im laufe des abends unauffällig unter den tisch der eltern und begibt sich von dort schnurstracks unter die rund um die wände des gastraumes führende sitzbank. mit eleganten robbbewegungen schiebt sich das junge kind einmal um den raum und findet dabei gegenstände sonder zahl und art. am häufigsten geldstücke. zehngroschenstücke, manchmal einschillingmünzen und ganz selten sogar einen schein. aufmerksame und liebenswerte gaststättenbesucher lassen manchmal als kleines geschenk die eine oder andere münze fallen. das kind hat am ende der rundreise die taschen halbwegs voll und begibt sich schnurstrack zum naheliegenden kaugummiautomaten, kaugummis runterholen.
und jetzt zu hansi hinterseer.
mehrere jahre nach meinen kinderrundreisen unter der bank befand ich mich mit meiner mutter in eben jenem lokal.
am anderen ende des raumes saß hansi hinterseer und speiste.
die rundumsitzenden verbargen den blick auf sein schuhwerk. ich wollte aber natürlich wissen, ob er seine berühmten fellschuhe trug. als einzige lösung fiel mir das unter die bank rutschen und bis zu hinterseer robben ein. doch wie würde das wirken bei einem sechzehnjährigen?
so beschloß ich, alle hoffnung auf das warten zu setzen.
doch das warten auf hansihinterseers abgang war vergebens. meine mutter bezahlte früher und wir verliessen die gaststätte.
was hätte ich tun sollen, um hansis schuhwerk zu sehen? ich mußte damals noch folgen.
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