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Thema: van de Meiklokjes, Enie

  1. #13
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Meine Gattin ist oft beruflich mit dem Flugzeug unterwegs und hatte schon viel nette Erlebnisse mit Taxifahrern am Flughafen Tegel. Meine Lieblingsgeschichte ist diese. Sie kommt an, steigt in ein Taxi und sagt 'Nach Charlottenburg, bitte.'
    Der Droschkenkutscher fährt an und beginnt sogleich zu schimpfen: 'Und für sone scheißkurze Strecke steh ick hier ne Stunde an!'
    Das hätte er bleiben lassen sollen. Fahrgäste brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, daß sie nicht in Dahlem oder Spandau wohnen.
    'Halten Sie bitte.' Er bekam die 5 Mark, die auf dem Taxometer standen und durfte sich erneut anstellen. Sie lief dann 10 Meter zurück und nahm dann ein anderes Taxi.
    Unhöflichkeit muß man schnell und spürbar abstrafen.
    ------------------
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    (Beitrag wurde von DerCaptain am 06.08.2001 um 12:11 Uhr bearbeitet.)

  2. #14
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    wie wahr. wer lange in berlin wohnt bzw. hier geboren wurde weis, dass man den gängigen umgangsformen nur mit entweder noch grösserer grobheit oder gepflegter arroganz beikommen kann. schön ist die heimatliche schoddrigkeit immer nur dann, wenn man gerade aus so unwirklichen orten wie münchen oder frankfurt kommt, wo die leute so nett miteinander ungehen, dass es dann auch wieder nicht zum aushalten ist - da kommt einem die nächstbeste neuköllner supermarktschlampe gerade recht, die einen mit Èham' set nisch kleener, sie doofer penner??Ç zuhause willkommen heisst.
    aber zum thema flughafen-taxi: ich bin mal in tegel ins taxi gestiegen, nur um mich zum nächsten u-bahnhof fahren zu lassen (ich hatte den bus irgendwie nicht finden können). der fahrer war dermassen sauer, dass ich kichern musste.

  3. #15
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    @klesk und den captain
    danke fuer die tipps fuer den umgang mit taxifahrern. kann ich gut gebrauchen...

  4. #16
    Member Avatar von frosch2
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    Äußerst erhellend das alles hier, Herr Captain. Und die Kapitänsbraut - sehr lässig. Daß ich nie Probleme mit Taxifahrern habe, liegt an der eigenen Blödheit. Ist die letzte S-Bahn nämlich weg, werden DM 60 fällig (wie beim Schwarzfahren). Tröstlicherweise kann man bei einer 60er Strecke viel erfahren, z. B. über das Kopftuchverbot an Schulen in der Türkei.

  5. #17

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    Der Fahrer, der mich in einer kalten Nacht Mitte Februar vom Potsdamer Platz zum Heinrich-Heine-Platz brachte, sagte gar nichts. Er saß bucklig zusammengekrümmt hinter seinem Lenkrad, so dass er gerade eben drüberschauen konnte, nahm die Strecke mit durchschnittlich 120 km/h und schoß mit ausgestrecktem Zeigefinger plus entsprechender lautmalerischer Begleitung auf alles, was sich vor uns auf der Straße bewegte. Er sah aus wie ein bulliger, ziemlich durchgedrehter Skinhead.

  6. #18
    Avatar von klesk
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    peter lu: den kenn ich, der fährt mittlerweile nen krankenwagen *g*

  7. #19
    Large Member Avatar von vir
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    Ein Tip für Zürich: Bei Fehlverhalten des Piloten immer mit der 'Gewerbepolizei' drohen. Würde übirgens gerne wissen, wie die entsprechede, mit Taxifahrerdiziplin beauftragte, Behörde in anderen Städten und Ländern heisst.
    Passt nicht ganz hierher, aber mein schönstes Taxierlebnis hatte ich mit einem afrikanischen Chauffeur in New York, der sich auf dem langen Weg zum Flughafen das Alte Testament ab Kassette anhörte. Wir kriegten die ganze Geschichte von Jakob und Esau mit. Eine sehr schöne Geschichte übrigens, wie mir dort erst wieder auffiel.

  8. #20
    Moderator Avatar von honz
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    Taxi, Taxi... ich muss mal schnell in den Keller....

  9. #21
    Avatar von Bartholmy
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    Klasse Geschichte.
    Enie van de Dingsda lief vor ca. zehn Tagen vorm Eingang zu den Hackeschen Höfen an mir vorbei.
    Lief. Vorbei. Leider nichts zu erzählen. Irgendso ein Mann war noch dabei. Ja.
    Mit Berliner Taxifahrern hatte ich noch nie, nie Ärger. Ein einiges Mal nahm ich eine Taxe am Stand fast bei mir vor dem Haus. Ich war bepackt und musste nur 800 Meter weit zurück zu meiner Grillparty in den Park - hatte was vergessen und wollte nicht laufen. Der junge Taxista war wegen der kurzen Strecke ganz deprimiert, half mir aber trotzdem, den Getränkekram im Kofferraum verstauen und wieder rausholen - gab natürlich ein ordentliches Trinkgeld, nicht dass er sonst noch kriminell wird oder gar Obdachlosenzeitung in der U-Bahn vernervt.

  10. #22

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    Noch'n Taxifahrer. Lange her, zu der Zeit, als New York noch nicht von Mr. Giuliani an Disney verschachert worden war. Ich hatte mir das legendäre CBGBs angesehen und war auf dem Heimweg über die menschenleere Bowery, zu Fuß, nachts gegen halb drei. Der Gedanke, mir doch lieber ein Taxi zu nehmen, kam mir erst, als ich an der nächsten Ecke vor mir zwei Schwarze von Mike-Tyson-Format sah, die augenscheinlich extrem wütend waren und diese Wut gerade mit Fußtritten an den Rolläden eines Schnapsladens ausließen. Es hing ein Mikro ins Leben, nahm meinen Stoßseufzer auf, und ein Taxi schlich einladend an mir vorbei, ich winkte, sprang rein.
    Der Rasta am Steuer fragte mich erst, wo ich hin wollte, dann eyh man, where you come from, ich sagte soundso, er fuhr gemächlich los und meinte, es sei überhaupt ein langweiliger Abend heute, nichts los, keine ordentlichen Touren, er würde die ganze Nacht schon hier herumfahren und ab und zu einen rauchen, ob ich denn Ganja rauchen würde, und ich meinte, ja, doch, schon. Ob ich es denn sehr eilig hätte um diese Zeit, och nöö, eigentlich nicht, er fuhr rechts ran und rollte erst einmal eine elefantöse Tüte. Wir plauderten über Gott und die Welt, rauchten das Ding weg, dann setzte er sein Taxi wieder in Bewegung. und wir verfielen in harmonisch einvernehmliches Schweigen. Ich ließ das menschenleere, illuminierte Manhattan auf mich einwirken und machte den Fahrer irgendwann zögernd darauf aufmerksam, dass wir vorhin gerade rechts hätten abbiegen müssen. Oh yeah, sorry, man, legte den Rückwärtsgang ein, fuhr zwei, drei Blocks durch die Einbahnstrasse rückwärts, bog in die Seitenstraße ein und wünschte mir vor meinem Hotel noch Good Luck, man. Ich erwiderte den mißtrauischen Blick des Portiers mit dem dämlichsten Grinsen der Welt, schaltete auf meinem Zimmer den Fernseher ein und alles, was ich auf allen Kanälen sah, machte mir Angst. Dann lag ich auf dem Bett und hörte durch die dicken Mauern alles, aber auch alles, was in sämtlichen Zimmern des Hauses gesprochen wurde. Leider konnte ich mich an das Gesagte nicht mehr erinnern, als ich gegen Mittag mit dem Körpergefühl einer Bleiente erwachte.

  11. #23
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    Und nun zurück zur Akte Enie: Ich habe die komische Frau mit dem seltsamen Namen heute (7. August 2001) wenige Minuten vor 14 Uhr im Lagerhaus der Spandauer IKEA- Filiale gesehen, und zwar an der Hand eines unscheinbaren, eventuell MME oder RTL2 Kabelträgers. Sie hat auch dort verschiedene Hochregale mit echt bösen Blicken bedacht, so daß ich sie beinahe nicht erkannt hätte, wenn, ja wenn ihre roten Haare nicht gewesen wären, die sie aber ruhig mal wieder durchfetten lassen könnte, damit sie nicht so wild in alle möglichen Richtungen abstehen. Sieht doch nich aus, sowas!

  12. #24

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    Tschuldigung, bin weit abgeschwoffen, muss wohl an dem Kraut gelegen haben.

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