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Thema: Zank, Arne (Zweimal Arne Zank in Hamburg)

  1. #37
    Moderator Avatar von DonDahlmann
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    Auch schön wäre es, Herrn Joe Nase und Ohen mit Honig einzureiben und ihn dann mit seinem Gesicht in einen Ameisenhaufen zu drücken.

  2. #38
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    Von wegen alt werden: Ich sah Tocotronic einmal vor langer Zeit als Vorgruppe der Sterne, die selbst Vorgruppe für Blumfeld waren. Gefielen mir sehr gut, aber ich kannte die Band nicht, und der Rest des Publikums sang jedes Lied mit. Da wusste ich: Der Rest des Publikums, lieber Treutwein, ist jünger als du. Und du bist alt.
    Arne Zank eröffnete besagtes Konzert übrigens als Gitarrist am Instrument des Sängers Dirk von Lowtzow (keine Ahnung, ob man das so schreibt, der mit der Berliner Freundin auf jeden Fall). Und nachdem dieser die Gitarre übernommen hatte, beschwerte er sich, Zank habe 'alles kaputt gemacht'. Worauf letzterer hinter seinem Schlagzeug ein beleidigtes 'Das war doch schon so!' hören lies. Das war schön.

  3. #39
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    ich will nur kurz anmerken, dass
    1. arne zank in meinem beitrag da irgendwo vorkommt
    und ich
    2. tocotronic sehr schätze.
    das mag auch an meinem alter liegen, natürlich. es ist aber so, dass arne zank zweifellos die interessantesten stücke der grupe schreibt, schrieb und 'performt'.
    man höse sich seine solokassette an.
    meinetwegen auch nur seine ungeheuren sätze in interviews.
    oder eben seine soloSTÜCKE auf den alben der band.
    ich finde das alles ganz herzzerreißend (und komme mir hier gerade jetzt ein wenig seltsam vor).
    ja.
    ------------------
    wer einstecken will, muss auch austeilen

  4. #40
    Camembert Avatar von Edding Kaiser
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    Kaschmir:
    Gottseidank,
    Ham wir beide uns gehabt.
    Himmel, hoffentlich sieht das keiner! Mich übermannt gerade ünbändige Melancholie, man möge mir dies verzeihen.

    ------------------
    *Soweit erstmal.*

  5. #41
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    Hör mal, Nebelherz. Arne Zank hat nicht nur in seiner Band sondern mit seiner Band in meinem Leben eine wichtige Rolle.
    Aber es gibt Grenzen.
    Süddeutsche- Titel von heute:
    " Eklat in Beirut- Zank belastet das arabische Gipfeltreffen".

    Und die sind nun erreicht.

  6. #42
    Member Avatar von Richie
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    Es war in den Neunzigern, wir hatten Internet und die "Es ist egal, aber" war rausgekommen, und ich gehörte zu einer kleinen, eingeschworenen Gruppe von Studierenden, die die gesammelten Lyrics von Tocotronic auswendig kannten und nach Möglichkeit in Dialogen und Diskussionen anbrachten. Himmel, von zweien von uns weiß ich, dass die jeweiligen Diplom- bzw. Magisterarbeiten mit einem Tocotronic-Liedtext eingeleitet wurden (Digital ist besser) bzw. endeten (Die neue Seltsamkeit), es war schon weit gekommen, wobei, die neue Seltsamkeit scheint mir hervorragend gealtert. Jedenfalls, wahrscheinlich waren wir anstrengend, aber wir waren jung, schön und dünn, das ist das einzige, was zählt. Tocotronic spielten live in ertragbarer Nähe und so fuhren wir von Tübingen nach Ludwigsburg. Angekommen waren wir deutlich früher als notwendig, an den Grund erinnere ich mich nicht wirklich, mit Ludwigsburger Altstadt und Kultur konnte es aber nichts zu tun gehabt haben, diesbezügliche permanente Tübinger Druckbetankung lässt da abstumpfen, jedenfalls sahen wir uns in der Nähe der Location nach was zum Trinken um, nahmen die nächstbeste Kneipe, setzten uns und bestellten Bier.

    Ich erinnere mich grob an etwas fanboyishe Unterhaltungen, einer von uns dreien hatte Tocotronic schon mal live gesehen und berichtete, dass sie voll nett wären, sich auch mit Leuten unterhalten hätten, gar nicht rockstarmäßig und so. Das ganze rutschte über eine Diskussion über einen Rattelschneck-Comic zu Butterkeks und Tocotronic (Wonderbra-Bernd kaufte sich Prinzenrolle und die neue Tocotronic, war entsetzt über Vanillecreme-Füllung der Prinzenrolle sowie Streichern und diffuser Melancholie auf der neuen CD, beschoss Keksfabrik und Tocotronic mit Wonderbra-Strahlen und sorgte mit einer Strahlenverwechslung für eine Tocotronic-Doppel-CD mit leckerer Vanillecremefüllung), hin zu Fragen, die wir den Tocotronics gerne stellen würden. Ob sie ein Lied wie "Freiburg" bitte auch zu Tübingen schreiben könnten, an den Vorschlag erinnere ich mich noch, aber im Folgenden nur noch, dass Tocotronic zur Tür reinkamen und wohl vor dem Gig noch was zu sich nehmen wollten.

    Und nun ist es wirklich lange her und ich bin vollkommen überzeugt, dass Tocotronic angezogen waren, wie man in unserem Alter in den Neunzigern halt angezogen war, Jeans, T-Shirt, normal eben, dass ich mich wunderte, dass sie was zum Essen bestellten vor ihrem Auftritt (was hatte ich erwartet?) und ich meine, selbst Alkohol war nur allenfalls am Rande im Spiel. Weiter, dass wir wirklich höflich und diskret paparazzten, es fühlte sich sofort auch irgendwie gut und richtig an, hier wir drei, dort die drei, wenn sie gehen, sollten wir vielleicht auch, alle stimmen sich auf ihre Weise auf das Kommende ein, am Nebentisch war alles sehr locker und entspannt und in keinster Weise rockstarhaft, da aßen drei junge Männer auswärts zusammen in einer schwäbischen Schankwirtschaft.

    Irgendwann standen sie auf, an Bezahldetails kann ich mich nicht erinnern, wir gingen kurze Zeit später. Das Konzert war klasse, Dirk von Lowzow wirkte auf der Bühne deutlich zorniger als beim Abendessen, auch das fühlte sich gut und richtig an, vorhin hatte er zu Abend gegessen und jetzt wollte er ja was mitteilen. Nach dem Konzert stiefelten wir noch vor an die Bühne, eigenartigerweise tat das sonst kaum jemand, wobei, ich glaube, auch wir standen eher nur schüchtern rum, auf der Bühne wurde von den Tocos und Helfern abgebaut, hm, vielleicht doch lieber gehen und nicht stören, aber erstaunlicherweise kam Dirk nach vorn und fragte, obs uns gefallen hätte. Ja sehr, und die Frage, die ich dann stellte, war mir dann im nachhinein vollkommen peinlich, denn ich wollte wissen, was denn der Fender-Amp von ihm für einer sei, denn der Twin Reverb der Gitarristin von meiner Band sehe genauso aus, aber dass es den als reines Topteil gäbe, hätte ich nicht gewusst. Ja, das sei auch ein Umbau, weil das Cabinet kaputtgegangen sei. Ah ja, cool (oder was ähnlich lahmes). Ich war jung und spielte auch in einer Band und grade hatte ich es Dirk von Lowzow erzählt.

    Heimfahrt. Alle waren wir begeistert, etwas besser befreundet mit der "Es ist egal, aber", und ich bin auf einem Klo gesessen, dessen Brille noch warm war vom Hintern von Arne Zank.
    remain calm. be happy.

  7. #43
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    Schön.

  8. #44
    Avatar von Sondermann
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    Insbesondere der letzte Satz ist prima.
    (das "Never mind the Bollocks" übrigens mit einem aufgerissenem Twin-Reverb eingespielt wurde interessiert zu Recht wahrscheinlich keinen.)

  9. #45
    Hühnergott Avatar von Freewheelin_Biller
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    Als Topchecker ist mir natürlich die Aeronauten-Reminiszenz im ersten Absatz des schönen Textes nicht entgangen.

  10. #46
    Nomember Avatar von maki
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    Ich war ziemlich sicher auf demselben Konzert, jedenfalls war es Tocotronic Mitte der 90er in Ludwigsburg, ich und Freundin Uli und Ulis damalige Ausgabe einer Abfolge zauselhaariger Boyfriends sowie Ulis kleiner Bruder Pedi und dessen Kumpels. Nach dem Konzert stürmten letztere auf die Bühne, um sich dort mit Dirk und Jan und Arne zu unterhalten, die gerade strähnig ihre Instrumente ausstöpselten, danach fragten wir Pedi „was habt ihr mit Tocotronic denn geredet?“, die Antwort: sie wollten wissen, warum irgendein Song nicht gespielt wurde. Ich dachte, was ist das denn bitte für eine lahme Frage, und was soll man darauf denn bitte antworten? „irgendwas muss man halt nicht spielen“? Definitiv besser, nach Verstärkern zu fragen.
    Außer natürlich, Richie ist Pedi und hat mich damals angelogen.

  11. #47
    Member Avatar von Richie
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    Ich wars nicht, auf der Bühne war definitiv keiner von uns. Die Aeronauten waren notwendig, ungeachtet der Band, um die es tatsächlich ging. Dass Guz tot ist, schmerzt mich mehr als die musikalische Entwicklung der Tocos ab der KOOK.
    Und wegen dem letzten Satz fällt mir grade ein Stein vom Herzen, weil einerseits war das ein Gedanke, der schwer hängenblieb, andererseits kippt da schon alles leicht ins indirekt übergriffige, aber was soll ich sagen, so war es eben.
    Informationen zu Twin Reverbs scheinen mir eigentlich per definitionem relevant, ganz wunderbares Gerät.
    remain calm. be happy.

  12. #48
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    Nach Equipment auf der Bühne zu fragen ist schlimm. Am allerschlimmsten ist es aber, nach der Setlist zu fragen. Darauf sollten 250 Stockhiebe Strafe stehen.
    More gin in teacups

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