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Thema: Wecker, Konstantin (war schon 1984 ein Unsympath)

  1. #1
    Member Avatar von windstad
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    Mitte der Achtziger hatte ich das Vergnuegen in Muenchen studieren zu koennen. Als Geisteswissenschaftler war ich nicht so haeufiger Gast in den Vorlesungssaelen, jedoch umsomehr in den Kneipen dieser Stadt, die sich unbegreiflicherweise die heimliche Hauptstadt der Republik schimpfte. Tut sie das noch? Sei's drum. Prominenz und welche, die sich dafuer haelt sah man hier zum 'saufiadern'. Seinerzeit gab es auch eine Kneipe namens 'Cafe Giesing', die im gleichnamigen Stadtteil, vom staendig verschwitzten und damals schon mit seiner Gefaengnisvergangenheit renommmierenden Konstantin Wecker betrieben wurde. Aus mir damals nicht ersichtlich Gruenden fand ich ihn herzlich unsympathisch. Nichtsdestotrotz liess ich mich von Kommilitonen mitschleifen, in die ach so hippe Kneipe. Da sassen wir nun, konnten uns kaum unterhalten, weil unertraegliches Gedudel aus allen Ritzen klang. Die Speisekarte war zu klein, das Essen zu teuer und ich wohl ziemlich unausgeglichen. Da geschah es, der Meister himself bequemte sich in sein Etablissement und war sofort umgeben von einer Schar Speichellecker, die wohl sekuendlich darauf spekulierten, dass er seinen 'Willi' zum besten gab. Ohne den im Wortlaut herunterbeten zu koennen, konnt man sich damals auf keiner Antifaveranstaltung sehen lassen. Zum Glueck sang er nicht. Nein er entpuppte sich als ziemliches Arschloch. Aus der Kueche kam naemlich seine Freundin und wollte ihm wohl irgendwas mitteilen. Er liess sie jedoch nicht ausreden, sondern unterbrach sie immer wieder, wobei er mit ihr sprach wie mit einem kleinen Kind und sie vor allen anderen ziemlich dumm aussehen liess. In Wirklichkeit sah er ganz dumm aus, wie er da sass unrasiert, verschwitzt, in Cowboystiefeln - gleichzeitig Bier und Kaffe trinkend - und annahm es sei wohl cool sich seine Provinzherrlichkeit raushaengen zu lassen. Es endete schleisslich damit, dassser sie anschnauzte sie solle schon mal gehen und das 'Bett vorwaermen'. Er sei hier gleich fertig. Ich war auch bald fertig und verliess mit meinen Begleitern das Cafe, auch sie fanden die ganze Szene ziemlich degoutant. Ich kann mir nicht verkneifen zuzugeben, dass ich Jahre spaeter, als er wegen seiner Kokaineskapaden in der Scheisse sass und um Gnade bettelte, mir dachte: 'Geschieht Dir recht. Arschloch bleibt eben Arschloch'
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    catweazle

  2. #2
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    'Herr Ober, Konstantin Wecker schwitzt in mein Bier!'

  3. #3
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    Oh, Znarf
    ..are you my Traummann?
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    Murasaki

  4. #4
    Member Avatar von Pelzer
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    Bestätigen kann ich, daß Wecker auch ca. 1987 sehr unsympathisch war. Zwar habe ich ihn nicht wirklich höflich paprazzt, aber höflich interviewt für eine Art Schülerzeitung. Weil ich damals keine Ahnung von seinem Oeuvre hatte, außer daß ich eine oder zwei Platten von ihm besaß, die ich aber nicht sehr oft hörte, und weil ich zuvor ein Interview gelesen hatte, in dem er ausführlich über die ³weißen Pferde' in einem seiner Lieder schwadronierte, fragte ich ihn, ebenfalls in seinem furchtbaren Café: was es denn mit diesem so bekannten Motiv der weißen Pferde auf sich habe, die, glaube ich, in den Himmel ritten (können Pferde reiten?); dieses Motiv scheine er ja so wichtig zu finden, daß es gleich in mehreren Liedern vorkäme. Das wußte ich rein zufällig oder glaubte es zu wissen, vielleichts stimmt es auch gar nicht. Konstantin Wecker jedenfalls schwitzt, rollt mit den Augen, legt seine klebrige, schwere Hand direkt auf meinen Schenkel und läßt sie dort liegen: Das sei ihm ja noch nie aufgefallen, da habe ich ja vollkommen recht! Tatsächlich seien die weißen Pferde so dermaßen bedeutungsvoll, weil... blablabla. Ich konnte leider nicht weiter zuhören, weil ich so mit der Hand beschäftigt war, die immer noch auf meinem Bein lag, und weil ich nicht wußte, was ich peinlicher finden sollte: diese schlimme Ankumpelei oder seine offensichtliche Ahnungslosigkeit respektive Verblasenheit bzgl. seiner eigenen Texte.
    Heute kann man sich ja nun allerdings allzu gut vorstellen, was es mit diesen ³weißen Pferden' auf sich hatte.
    (Beitrag wurde von Pelzer am 26.07.2001 um 15:44 Uhr bearbeitet.)

  5. #5
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    Bist Du eine Frau oder ein Mann, Pelzer?

  6. #6
    Member Avatar von Pelzer
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    Mann. Oder jedenfalls: männlichen Geschlechts.

  7. #7
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    .
    (Beitrag wurde von Reverend Tex am 26.07.2001 um 17:20 Uhr bearbeitet.)

  8. #8
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    Was machte dann Dein Bein unter seiner Hand?

  9. #9
    Member Avatar von Pelzer
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    Erst wurde es warm, dann ein bißchen feucht, und fühlte sich unwohl. Nach einer Weile wollte es dann aus der Kneipe rausgehen, und zwar dringend, weil ich am Abend vor dem Interview Spaghetti mit Tomatensoße gegessen hatte, wo das Tomatenmarkdöschen beim Öffnen explodiert ist. Ich hatte aber nicht dran gedacht, daß es vielleicht nicht mehr in Ordnung sein könnte.

  10. #10
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    Oh, oh, oh, poor pelzer!
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    Murasaki

  11. #11
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Wie hieß noch die Sendung mit dem ewig die Brille bedeutungsvoll rückenden Böhm(e?) von der Berliner Zeitung? War so eine Art Vorläufer von 'Christiansen', lief aber auf Sat1. Jedenfalls kam es, dass ich über ein paar Ecken Einlass hatte für die Schau, gerade als Konstantin wegen seiner Schnupfnase verurteilt worden war. Es ging um Drogen-Kriminalpolitik und ob das alles so sinnvoll sei. Unter den Anwesenden präsentierte sich Wecker eindeutig als der Sympath, was neben einem CSU-Hardliner nicht schwer fiel. Er war jedenfalls stark geläutert, von dem schlimmen Koks endlich weg, und in Zukunft wollte er nur noch als Warner vor dem schlimmen Zeug auftreten und die Jugend bekehren.
    Von der Musik kannte ich nicht so viel. Inzwischen ist er ja auffällig geworden als Kindermusicalschöpfer (Jim Knopf).

  12. #12
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Ich glaube, die hieß 'Talk im Turm', Rübenkraut! Wesentlich sympathischer als die perfekte Blondine, fand ich. In irgendeiner dieser Sendungen hat Wecker auch mal stolz sein neues Weib präsentiert, natürlich dreitausend Jahre jünger und blond und naiv. Die hatte ihn mal bei einem Konzert angeschmachtet. Jetzt schmachtete er und verriet, daß sie ihm das Leben gerettet habe und durch ihre Anwesenheit dies weiter tue. Wecker, Inbegriff der Toskana-Fraktion. Jeder SPD-Politiker ist doch mit irgendeinem Musiker intimst befreundet, wer ist das doch gleich bei Wecker?

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