Anfang der 80er Jahre flog ich mit zwei Freunden nach New York. Einer, Hubert, sprach kaum Englisch, bestand aber darauf, sich nicht helfen zu lassen, sondern sich mittels eines Wörterbuchs allein verständlich zu machen, zuerst zögerlich, nach ein paar Tagen aber schon beherzt genug, um sich an größere Probleme, zum Beispiel Reklamationen im Restaurant zu wagen: „I ordered ham and eggs.“ Ja, das sei richtig, der Kellner nickt. Hubert hebt die Spiegeleier etwas an: „And? Where’s the ham?“
Zu der Zeit war Bürgermeisterwahlkampf, eine Kandidatin hieß Bella Abzug, ihr Gegenkandidat Ed Koch. Als wir mit einem ortskundigen Bekannten in der Stadt unterwegs waren, gerieten wir in eine Wahlkampfverantaltung von Bella Abzug, schon von weitem erkennbar, durch hochgehaltene "don’t be a kochsucker! – Plakate". Sie mischte sich unter das Volk, erklärte mit einer Stimme, die laut Norman Mailer "das Fett im Nacken eines Taxifahrers wegschmelzen konnte", dies und jenes und langte schließlich bei uns an, unser Bekannter beschrieb uns kurz als Besucher. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, was sie zu uns sagte. Geantwortet hat ihr mit einem längeren Satz aber nur Hubert, der kurz zuvor in seinem Büchlein geblättert hatte: „The German word for Abzug is trigger.“
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