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Thema: Vogel, Jürgen

  1. #1
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    Das Café Rost in der Knesebeckstraße am Savignyplatz in Berlin war wahrlich ein wunderbarer Ort zum Paparazzen. Nicht nur,daß dort viele Berühmtheiten ihren Milchkaffee tranken, es waren, soweit ich mich erinnere, auch immer die netten und höflichen Promis. Die arroganten Möchtegerns gingen wohl schon damals in die Parisbar.
    Die höfliche und diskrete Atmosphäre des Jazzcafés war vor allem auch dadurch geprägt, daß ich als Kellnerin die wichtigen Persönlichkeiten sowieso nicht erkannte und sie daher auch nicht mehr störte als die anderen Gäste auch.
    Einmal aber, es war im Sommer '98 (oder früher?), war sogar mir sofort klar, daß ich es mit echten Stars zu tun hatte, denn sie drehten eine Filmszene direkt vor dem Café: Zwei Personen rannten in großer Eile auf die Straße, sprangen in ein Sportcoupé (fragt mich nicht nach der Autofirma)..ein schwarzes?...und rasten mit quietschenden Reifen davon. Das ganze etwa fünf oder sechs mal. Es war sehr beeindruckend. Der Fahrer war Jürgen Vogel (sagte mir die Köchin).
    Anschließend setzte sich die ganze Crew, inklusive Herrn Vogel und seiner Freundin (Frau?) noch an einen unserer Cafetische. Naja, eigentlich setzten sie sich an drei Tische. Um ehrlich zu sein, sie räumten die ganze Terrasse um. Sie waren aber sehr höflich, denn sie fragten noch: 'Stört doch nicht, oder?' Dann tranken sie Kaffee und Apfelschorle, gaben Trinkgeld in üblicher geringer Menge und verabschiedeten sich mit 'tschüß'.
    (Beitrag wurde von PiaMia am 30.05.2001 um 10:05 Uhr bearbeitet.)

  2. #2
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    Ich seh schon, das interessiert mal wieder keine Sau. Is wohl nicht berühmt genug. Vielleicht hätte ich lieber Jochen Vogel sehen sollen...

  3. #3
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Hey PiaMia, möglicherweise kenn ich dich, denn vor ein paar Jahren bin ich auch öfter im Cafe Rost gewesen (1997/1998). Frage: Was ist denn so eine übliche geringe Menge Trinkgeld im Rost (aus Bedienungs-Sicht)?
    Jetzt wo Vogel dauernd im Fernsehen als Werbe-Einleiter in irgendeinem Sender kurze Sprüche von sich gibt, höre ich ihn richtig 'Stört doch nicht, oder?' sagen, während er gerade einen Cafe-Tisch stemmt.

  4. #4
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    Antwort: Wie auch sonst überall wurde meist zur vollen Mark aufgerundet. Im günstigsten Fall also 90 Pfennig. Von 10% konnte man auch damals schon nur träumen. Ob das beim Euro besser wird? Dann kriegt man ja immerhin fast 2 DM beim Aufrunden.
    Das Rost gibt es leider inzwischen nicht mehr.

  5. #5
    Member Avatar von frosch2
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    Als Ostler gebe ich, vorausgesetzt es läuft im Rahmen zügig und das Essen ist nicht völlig ungenießbar, prinzipiell 10 % (+-1 %Pkt.), aus wahrscheinlich doch zwei Gründen. Einerseits war ich mal kurz mit 'ner Kellnerin befreundet. Kombiniert ist damit aber ein Schutzreflex. Aus dem gleichen Grunde beschwere ich mich auch NIEMALS über das Essen, wer will schon urinveredelte Suppen oder Popel im Ragout.
    Schlimm ist es, eingeladen zu sein, und der Eingeladene gibt kein Trinkgeld, vielleicht sogar in einer gelegentlich besuchten Gaststätte. Wenn möglich, kriegt die Bedienung dann noch was von mir, beim Hinausgehen.

  6. #6
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Habe ich bisher also immer 'unüblich' zuviel gegeben, nur aus völlig unnötiger Angst als der Geizkragen entlarvt zu werden, der ich in Wirklichkeit bin?
    Wenn etwas am Essen wirklich nicht in Ordnung ist, sage ich es gleich (etwa versalzen, zu kalt o.ä.) und habe dabei auch noch nie pampige Reaktionen gekriegt, hoffentlich auch keinen Urin in der Suppe. Im Restaurant zu essen ist für mich doch was Besonderes, und ich lass es mir ungern verderben. Außerdem will ich dem Koch eine zweite Chance geben. Doof find ich, wenn man erst alles mit Appetit aufisst und sich hinterher (um noch ein Freigetränk rauszuschlagen) korinthenmäßig beschwert.

    (Beitrag wurde von Ruebenkraut am 30.05.2001 um 22:11 Uhr bearbeitet.)

  7. #7
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    Das läßt mein Herz höher schlagen, zu wissen, dass die Papparaziteilnehmer nicht beim Trinkgeld knausern.
    Anders soll es sich in Prag verhalten. Freunde von mir, die dort länger lebten, berichteten, dass die dortigen Kellner es als arrogant empfünden (empfänden?), wenn die Westtouristen mit Trinkgeld um sich schmissen.

  8. #8
    Member Avatar von mart
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    Die gute alte Tringeldfrage... Stoff für Romane.., ich, als ehemaliger Kneipenangestellter, möchte mich bei diesem zwieschneidigen Thema doch gerne mit zwie Weisheiten einklingen:
    Wenn man Trinkgeld bekommt, ist es unangenehm.
    Wenn man Trinkgeld gibt, weiß man nie, welche Summe angemessen ist (und kleine lebensmaßregel: DAS 'RICHTIGE TRINKGELD' HAT IN UNGEFÄHR SOVIELE FACETTEN WIE DIE UNWAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG HOCH DREI.)
    Lassen wir das also, das unlösbare Trinkgeldthema und erzählen eine kleine anonyme Pap.hausgeschichte, die eine Menge Trinkgeld einbrachte. Das war aber der angenehme Teil.
    Es begab sich einst, dass ich (mittlerweile ehemaliger) Kneipenangestellter war. Ich stand hinter einem Tresen und bewirtete meine Gäste. Manchmal waren welche anstrengend oder aber ich. Meistens war es leer, wie an dem Sonntag als nur wenige Menschen der entschuldbaren Tresensünde erlagen. Einer der Gäste dieses Sonntags hat in den 80ern bei einer meiner Lieblingshamburger Bands gespielt. Reiner Zufall, dass wir durch HintertresenvorTresen-Gespräche auf dieses Thema kamen und ich also erfuhr, dass da vor dem Tresen, hinter dem ich stand, jemand saß, den ich bloß durch seine Produkte kannte. Allein für die Zeile 'Ich fahr mein Fahrrad im 3. Gang, wenn ich zu Dir komme' (und jetzt die Recherchemaschine anschmeißen, liebe papas) hätte ich ihm 27 Getränke seiner Wahl aufgegüldet.
    Es wurde dramatisch, als ein vierter (neben den zwei Begleitern des Angegüldeten) Gast die Szenerie betrat. Dieser Vierte bestellte irgendein Getränk und der späte Abend ging weiter. Es waren einige Tauben gefütter worden, kurz nach drei Uhr also, da tauchte er unter den Tresen. Ich, auf der anderen Seite, konnte nicht sehen, ob er dort nach alten Geschichten tauchte oder nach verlorenen Schalsockengroschenbieren. Die anderen drei Gäste (inkl des aufgrund auch der Zeile '... und die leute starren. ich starre auch..' bewunderten Kneipengastes) schrien auf. Und es stellte sich folgender Tatherlauf heraus: Der vierte Gast war unter den Tresen getaucht, um aller anderen drei Gäste Jacken in einer durchsichtige Plastiktüte zu verstauen. Nicht nur ob der durchsichtigen Tüte, auch ob der ungeschickten Durchführung fiel das Unterfangen schnell auf. Besagter ideell und getränklich vergüldeter Gast sprang auf, sich anschickend, die Jacke seiner Begleiterin zu verteidigen und verwickelte sich in ein aggressives Gespräch mit dem Jackendieb. Die verbalen Gefechte verließen die abstrakte Ebene und wandelten sich in prosaisches Geschubse.
    Der vierte Gast, derjenige, der die Jacken in seiner durchsichtigen Plastiktüte hat verschwinden lassen, war dem anonmyen Pappaarraazetem körperlich und physisch und auch konditionell-körperlich haushoch unterlegen. Und so wurde er - trotz meiner Schlichtungsversuche - geschubst und landete hinter dem Tresen, wo ich stand.
    Er lag da und rührte sich nicht. Ich beugte mich runter und der Todgeglaubte zwinkert mir zu und sagt: Ich habe Angst.
    Und das vor jemandem, der sein Fahrrad im dritten Gang fährt, wenn er zu Dir kommt...
    Alles ging gut aus. Die Jacken blieben bei ihren Eigentümern und werden vielleicht heute noch getragen von anonymen Forum-Themen und der vierte Gast ist auch unverletzt geblieben.
    Trinkgeld: Mind. 70%.

  9. #9

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    tatsächlich bekam ich heute beim Kassieren einer Summe von ca. 1400 Schillingen (=200DM) 35 Groschen (=5 Pfennige) Trinkgeld. Ich hab gleich alles verjubelt.

  10. #10
    Member Avatar von mart
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    ohne unhöflich sein zu wollen. wofür denn?

  11. #11

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    Weiber, Wein, Walnüsse

  12. #12
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    MANCHMAL ist ja auch das 'plakativ wenig Trinkgeld geben' (im Gegensatz zum 'gar kein Trinkgeld geben') eine Kritik an der Bedienungsweise, die man erfahren hat. Ohne Euch nahetreten zu wollen: Ab und zu erlebt man ja doch, dass man als Gast förmlich ignoriert wird oder - vor allem in Berlin - derart angepampt wird, dass man glaubt, man hätte vorher um Erlaubnis fragen müssen, bevor man die Bedienung durch seine Anwesenheit und Bestellung bei Wichtigerem stört....
    (wie gesagt, das ist MANCHMAL der Fall, meist ist es natürlich der pure Geiz der Trinkgeldgeber)
    (Beitrag wurde von Ruebenkraut am 31.05.2001 um 20:09 Uhr bearbeitet.)

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