Kürzlich auf dem Weg von Potsdam nach Berlin saß im selben S-Bahn Waggon wie ich selbst, unter anderem Wolfgang Völz. Ich hatte ihn sofort erkannt, aber liess mir nichts anmerken. Herr Völz wurde ansonsten wohl von niemanden erkannt, musste ganz alleine eine Sitzgruppe im Wagen benutzen, liess es sich aber auch nicht anmerken.
Meine Gedanken schweiften zu der Frage, ob in Ehren ergraute Prominente sich nicht auch ein Fahrzeug mit Fahrer oder wenigstens ein Taxi leisten können um von/zur Arbeit zu fahren und ob die S-Bahnfahrt in diesem Falle einer Art Überprüfung des Status Quo der eigenen Popularität war...
Das mitteljunge Pärchen, das sich nach dem nächsten Halt Herrn Völz gegenüber setzte erkannte ihn auch nicht und weigerte sich trotz seiner nun auffordernden Blicke standhaft, mit dem älterern Herrn ins Gespräch zu kommen.
Schade! Sie hätten möglicherweise Käpt'n Blaubär erkannt.
So gingen einige S-Bahn Stationen vorbei und schliesslich entstiegen Herr Völz wie auch ich dem Zug am S-Bahnhof Charlottenburg, wo er - der Herr Völz - prompt an- ja fast umgerempelt wurde von einem eilig die Treppe heraufhastenden Stullenaktentaschenträger, der den Star sofort erkannte und daher vor Aufregung seine angebrachte Entschuldigung verschluckte... und wortlos stammelnd in die S-Bahn huschte.
Scheiss Timing, nicht war?
(pardon my french. Mein erster Beitrag - dient auch zur Stilfindung. Eine Etude gewissermassen)
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