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Thema: Sloterdijk, Peter

  1. #1
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    So vor gut einem Jahr war ich ja in Wien, ich glaube es war März 2000. Und neben anderen Dingen hocke ich mich auch ins Café Museum, weil da ja auch Musil und solche Leute wohl schon einmal waren. Die waren aber nicht da, weshalb ich mich mit meinen Reisekollegen unterhielt, dann aber irgendwann einmal gelangweilt zum Nebentisch lugte. Und an dem saß zweifellos Peter Sloterdijk, der damals gerade wegen irgendwelcher scheinbarer Euthanasiegedanken irgendwie angefeindet wurde. - Genaues weiß ich nicht. Das läßt sich aber sicher nachlesen.
    Peter Sloterdijk jedenfalls las diese neue französische Biografie über Sartre, die irgendein französischer Philosoph gerade geschrieben hatte. Und er las sie auf französisch.
    Das fand ich gut, weil, dachte ich, dass ist doch schön, dass diese Philosophen tatsächlich noch in Cafés rumsitzen und Bücher lesen, Bücher sogar über andere Philosophen - das gibt es doch ansonsten heute kaum mehr.
    Ansonsten hat er Kaffee getrunken und sich sehr unauffällig verhalten. Später zahlte er und ging dann. Wahrscheinlich nahm ihn das Nachdenken in Anspruch. Oder er kann nicht sehr gut französisch und musste sich deshalb sehr konzentrieren. Genaueres darüber weiß ich aber nicht.
    ------------------
    Conz

  2. #2
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    O, ich darf den Concierge spielen.
    Herzlich willkommen lieber Albrecht Conz in diesem 5 Sterne Forum, ich darf Dich zu Deiner Wahl beglückwünschen, unser Service ist legendär.
    Interssant wäre, was Sarte mit der damaligen Euthanasiedebatte zu tun hat. Ich habe sie teilweise in der Zeit verfolgt, kann mich aber auch nicht an genauere Einzelheiten erinnern.

  3. #3

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    Nichts.

  4. #4
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  5. #5
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    Tja, wenn ich wüsste, was Sloterdijk mit dieser Debatte zu tun hätte, dann wollte ich es wahrscheinlich doch nicht wissen. Viel schöner finde ich es immer, irgendwelche WICHTIG-Debatten nur so ganz am Rande mitzubekommen, am besten in Form von Gesprächsfetzen in Kneipen und Zügen, einer Erwähnung im Fernsehen, die dann durch zufällig angelesene Artikel in denen ohne jede weitere Erklärung - weil ja natürlich alle schon wissen, worum es geht - en passant auf die Debatte Bezug genommen wird, das es nur so glitzert. Wär's anders, würde ich mich auch gar nicht freuen, Peter Sloterdijk in Wien im Caféhaus sitzen zu sehen.
    Ein Bekannter, dem ich sagte, ich hätte S. in Wien gesehen, hat ihn auch prompt mit Cees Noteboom verwechselt. Von dem er selbstverständlich auch noch nie etwas gelesen hatte. - Ich finde das so sehr einleuchtend.

    (Beitrag wurde von Albrecht Conz am 19.05.2001 um 00:33 Uhr bearbeitet.)

  6. #6
    Avatar von Bartholmy
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    Tatsächlich ging es, wenn ich mich recht erinnere, mehr um Menschenzüchtung oder Gentechnik oder dergleichen.
    Aber schon richtig: Mir wär's auch lieber, wenn ich die Debatte letztes Jahr erst gar nicht mitbekommen hätte. - Andererseits habe ich es geschafft, sie inzwischen schon wieder fast zu vergessen.
    P.S.: Von Cees Noteboom habe ich auch noch nie etwas gelesen. Eine Sache weniger zu vergessen.
    ------------------
    MBart

  7. #7
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    So stellt es sich die kleine Sophie vor: Der Meisterdenker sitzt am Kaffeehaustisch und liest ein Buch über einen französischen Existenzialisten, im Original. Im Gegensatz zu vielen hier paparazzten Seriendarstellern, Politikern, Künstlern macht hier also einer auch ohne Kamera mal genau das, was man von ihm erwartet. Das finde ich schön, das verdient geliftet zu werden.

  8. #8
    Kosmonaut Member Avatar von Yvonne Caldenberg
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    Lieber Conz,
    so trifft man sich wieder! Ist ja fast, wie damals in Wien - sehr genau beschrieben, doch, ich erinnere mich.
    So stelle ich sie mir wirklich auch vor, die Philosophen.

  9. #9

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    Als ich einmal mit Regina S. im Zug zur Kasseler Dokumenta saß, hielt der Zug in Frankfurt Hbf. Am Bahnsteig gegenüber stand ihr Mann Ð der berühmte Phiolosoph Peter S.. Natürlich versuchte sie sogleich, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, was ihr aber durch die getönten Scheiben des ICE nicht gelang: Der Zug scheint von außen völlig verspiegelte Fenster zu haben, die sich nicht öffnen ließen. Dieser Umstand trug dazu bei, daß auch Rufen nichts nützte. So begnügte sie sich damit, ihren Mann dabei zu beobachten, wie er etwas Philosophiefremdes tat, er zählte nämlich die Geldscheine in einem Briefumschlag. Es waren sicher mehrere Tausend-Mark-Scheine, der er wohl für einen Vortrag bekommen hatte. Ihr war es nur recht, dass der gute Mann das Geld nach Hause trug. Ich hatte mich natürlich dem Beobachten angeschlossen, was mir, da es so lange dauerte, und der Philosoph sich so offenbar unbeobachtet fühlte, wie er da in der Menge untertauchte und sein Geld zählte, doch etwas voyeuristisch vorkam. Aber was soll's, wir konnten ja nichts anderes tun! Der Aufenthalt des Zuges schien sich jedenfalls unendlich lange hinzuziehen, und auch als wir beim Abfahren nochmal winkten, erreichten wir das Objekt unseres Schauens nicht.
    (Beitrag wurde von BSemmer am 04.07.2001 um 12:40 Uhr bearbeitet.)

  10. #10

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    Hallo BSemmer,
    schön beobachtet (Peter), mitgezählt (Geld) und verspiegelt (Fenster)!
    Du bist doch nicht etwa DIE Bettina Semmer, die 1985 mit Ronald Grimm und mir an der Von-Anckeln-Strasse in Bergedorf Giftbeeren gegessen hat und dann nach New York verzog?
    Felix

  11. #11

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    Du bist doch nicht etwa jener Felix, der noch bei deinen Eltern wohnte und in dieser legendären, genialischen Band spielte?

  12. #12

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    BETTINA SEMMER, Du BIST ES!!!
    ich kann es nicht fassen und natürlich wird das hier niemanden außer uns beide interessieren, aber wozu dieses Forum nicht alles gut sein gut, ich glaub es nicht, das ist ja sozusagen Familienzusammenführung, Treffen im Exil, das ist doch...das ist doch mindestens 15, nein 17 Jahre her und hattest Du nicht auf der ZICKZACK Platte 'Die Kirche der Ununterschiedlichkeit' bei der Gruppe 'Männer in nassen Kleidern' mitgespielt oder 'Vielleichtors' oder 'NSDALSD' oder was weiß ich, laut rufe ich Deinen Namen in den Computer und weiß, daß Du mein Rufen nicht hören kannst.
    Ich werde Kontakt aufnehmen.
    Schau mal so lange unter
    http://home.germany.net/100-94713
    falls die Seite noch steht.
    Rate, wen ich vor Kurzem auch getroffen (und kaum wiedererkannt) hatte: Claudia Schneider-Esleben vom ehemaligen Möbel Perdu, genau, die Schwester des berühmten Kraftwerkmusikers, auch 15 Jahre nach unserem Auftritt dort, egal, zu privat,
    in Freude versunken
    Felix Kubin

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