Letztes Jahr machte ich ein sozusagen 'Abschiedsurlaub' mit meinen Eltern, bevor sie mich in die weite Welt entlassen wollten (eigentlich war es nur der Auszug zu Hause) und als Traum hatte ich immer New York im Kopf, und außerdem hatten meine Eltern dort einige Freunde, die sie Jahre nicht gesehen habn, somit hatten wir also beide was davon.Da meine Eltern ziemlich cool sind, fand ich es auch okay, das ich mit ihnen zusammen in Urlaub fahre.
(Eltern , gemeinsamer Urlaub in dem Alter geht ja nicht immer gut)
Gesagt, getan, in New York angekommen, ein wunderschönes Hotel direkt dem Madison Square Garden, die ersten Tage waren total schön, meine Eltern haben einige alte Freunde besucht, zum Teil waren da alte Schulfreunde, und ich dachte schon, na das kann ja was werden mit denen abzuhängen, aber alles kam anders *g*
Da ich in Clubs und Discos eh net reingekommen wäre, blieb mir, nachdem wir glaube ich alle Musicals gesehen haben, am Samstag nichts andres übrig als mit 'Freunden' meiner Eltern in ein exklusives Restaurant zu gehen, hatte eigentlich kein Bock auf sowas spießiges, ich musste natürlich einen Anzug anziehen, angeblich waren das ganz angesehene Leutchens. Na gut, das Unglück auch noch überstanden, wenig später kam überraschend ein Limousinenservice für uns, welche uns zum Restaurant fahren sollte, gut, das war zwar was besondres, aber in einer Limo in New York zu fahren ist ungefähr dasselbe wie eines dieser berühmten Taxis zu nehmen (haben diegleiche 'Aufmerksamkeit') Angekommen, öffnete so eine Art Türaufmacher unser Auto und geleitete uns zu dem Tisch, der reserviert war, natürlich waren 'unsere' Freunde noch nicht da, tja nach dem Prinzip, die besten Gäste kommen zuletzt. Nachdem automatisch unsre Getränke gebracht wurde und die Nachricht, das unsre werten Freunde noch im Stau stehen, hatte ich die Möglichkeit mich umzusehen, klar hatte ich so ein Protzrestaurant nie zuvor gesehen und mit Sicherheit konnte ich s mir auch nicht leisten, denn sogar in der Karte standen keine Preise (komisch) naja und auf einmal wurde eine Hektik in diesem Laden, schnell wurden Tische umgestellt, unsre Freunde wurden zwar trotzallem noch bevorzugt behandelt, bis er kam, ein kleiner Mann mit einem Hut und einer Frau die bestimmt 2 Köpfe größer war und dieses unscheinbare aber trotzdem von allen beobachte Pärchen setzte sich neben uns an den Tisch in den 'abgeschiedenen' Bereich des Restaurants und auf einmal begrüßten uns diese beiden Leute und unsere Freunde, die das alles scheinbar nicht interessierte, nachdem 5 versschieden Restaurantangestellte die Karte auswendig herunterbrasselte, wo wohl jeder sein Gebiet hatte, nahm Herr Jackson dann höflicherweise endlich mal den Hut ab und dann erkannte ihn sogar meine Eltern. Während für uns oder eher mich, michael jackson interessanter war als die Freunde, wurde meine Mum langsam böse und meinte, was ich jetzt wolle... erst sagte ich : ich will nix, oder doch vielleicht ein Autogramm, denn wer sitzt schon mal neben michael jackson , andertalb meter weg, ohne bodygards ect. und ohne ein Wort stand meine Mutter auf (ich bin glaube ich hochrot geworden) und ging an den Tisch und fing an it ihrem schlechten englisch (O-Ton, weils so peinlich war weiß ichs noch genau) Sorry, Herr Jackson for nerving, but my son is to shy to ask for an signature, could u write something him? jackson war so verdutzt und so habe ich noch nie einen Menschen gucken sehen, da steht eine typische deutsche (auch was kleidung betrifft) MUTTER vor ihm und fragt im schlechtesten englisch peinlicherweise nach einem Autogramm, was dann wieder erwarten geschah ist eigentlich noch viel cooler, denn Mister Jackson stand auf, winkte einen Restaurantangestellten zu sich und bat um ein extra großes Blatt Papier, in 20 secunden war das dann auch da, er nahm seinen Stuhl setzte sich schräg an unsren Tisch und fing an mit mir zu reden, aber das war mindestens genaus so undeutlich, wie meine mum schleches englisch rüberbrachte. Meine Mum wollte dann zu aller Peinlichkeit auch noch anfangen fotos zu knipsen, ohne Fragen, doch jackson hatte das wohl bemerkt und sagte dann verständlich freundlich : stop that, please! Letzlich stand dann auf dem großen Blatt nur : always my love, und diese blöde unleserliche Unterschrift, wofür er aber allerdings trotzallem fast 10 Minuten brauchte, währenddessen , was ich im nachhinein erfuhr, saß am eigentlichen jackson tisch , die gelangweilte Ehefrau Debbie, naja, ich bin zwar kein Fan gewesen, aber das Treffen war außergewöhnlich, denn nachdem er das Autogramm schrieb, tranken die beiden doch nur Wasser und verließen so schnell wie sie gekommen waren auch wieder das Restaurant.
Komischerweise war das dann als sie gegangen waren, kein Gesprächsthema mehr, denn meine Eltern machten mich darauf aufmerksam, das wir ja eigentlich der Einladung von den Freunden gefolgt sind... naja, der rest ist langweilig, wir haben noch gegessen (satt war ich aber trotzdem nicht) und sind dann abends noch mit zu den Freunden gefahren, irgendwo waren sie ja doch nett, aber sie sind halt typisch amerikanisch gewesen und haben die deutsche kultur völlig hinter sich gelassen... So das war New York, wo es noch New York war mit Michael Jackson und dämlich deutschen Toruisten *g*
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