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Thema: Cash, Johnny (10 Dollar von Johnny Cash)

  1. #1
    Moderater Avatar von Murmel
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    Vor einigen Jahren bat mich ein Freund, ihm bei einem Chauffeurjob zu helfen. Johnny Cash käme nach München und man brauche zwei Fahrer. So fuhr ich mit einem Transporter zum Münchener Flughafen und empfing Mister Cash samt Frau, Band und Manager. Leider fuhren in meinem Transporter nur das Gepäck und der Manager mit, der natürlich von der Autobahn schwärmte, aber nicht genau wußte, wo die denn sei. Er hielt die Autobahn scheinbar für eine kleine Rennstrecke irgendwo in Deutschland, auf der jeder mit seinem Auto einmal so richtig die Sau rauslassen durfte.
    Nachdem wir alles ins Holiday Inn gebracht hatten, kam Johnnys Frau auf mich zu und bedankte sich herzlich für die Hilfe beim Ein- und Ausladen der Koffer. Dann gab sie mir eine 10-Dollar-Note mit den Worten 'Here's some of Johnny's cash.' Ich lächelte höflich. Ob sie das immer sagt, wenn sie Trinkgelder gibt?
    (Beitrag wurde von Murmel Clausen am 30.04.2001 um 14:35 Uhr bearbeitet.)

  2. #2
    Avatar von Pomito
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    Frau June Carter hätte alles Recht der Welt gehabt, das Geld auch in ihrem eigenen Namen zu überreichen, schließlich gehört sie mit ihrer Familie ebenfalls zu den Ikonen der Honkytonks.
    By the way: Beim letzten Johnny Cash-Konzert stieg der Man in Black auf eine Bühne in Düsseldorf und begrüßte das Publikum mit den Worten 'Hello Frankfurt!' Ob das mit Drogen, Alzheimer oder amerikanischer Arroganz gegenüber mitteleuropäischer Geographie zu tun hatte, ging im Pfeifkonzert leider unter.
    Neben seiner Frau durfte auch sein mißratener Sohn einen Soloauftritt während des Konzerts bestreiten. Die männliche Brut zeichnete sich durch dürftige Vortragskunst und einen schneeweißen Strampelanzug aus, den er offensichtlich als Kontrast zu seinem schwarzgewandeten Vater trug.
    Später baten Mütter in der ersten Reihe Herrn Cash, ihre hochgehaltenen Babys zu segnen. Sehr peinlich. Aber: Gutes Konzert.

  3. #3
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Während eines längeren US-Aufenthalts in meiner Schulzeit kamen auch oft Fragen hinsichtlich Autobahn - offenbar eine der ersten Assoziationen bei 'Deutschland' und ich gab natürlich immer bereitwilligst Auskunft, handelte es sich doch im Vergleich zu anderen naheliegenden Assoziationen (Adolf Hitler, zweiter Weltkrieg, Mauer, Lederhosen etc.), nicht um so ein ganz peinsames Thema. Jetzt gerade beim Lesen von Murmels Bericht fällt mir auf, dass die wahrscheinlich wirklich genau das dachten: Die Autobahn als so eine Art Rennstrecke irgendwo in Deutschland. Das habe ich natürlich versäumt zu korrigieren.
    Andererseits: Ist es wirklich schlimm, Düsseldorf mit Frankfurt zu verwechseln? Detroit und Cleveland?

  4. #4
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    ja ... nichts zu cash, bloss zur rennbahn: als ich im herbst 95 in vancouver war, veranstaltete eine lokale radiostation irgendeinen wettbewerb, erster preis: ein woche porschefahren in deutschland. mir hat die idee sehr gefallen.

  5. #5
    Weber Member Avatar von Herr Weber
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    Mitte oder Ende der 80er Jahre fuhr ich nach Nürnberg, weil Frank Zappa dort gastierte. Ich war schon nachmittags in der Stadt. Also dachte ich: 'Ich lauf mal durch die Stadt, vielleicht geschieht ja ein Wunder und ich begegne zufällig Frank Zappa.' In völliger Unkenntnis der Örtlichkeiten stiefelte ich also durch irgendwelche Strassen, um die Zeit totzuschlagen. Und plötzlich steht er vor mir, wirklich ganz in schwarz und mit komischen Stiefeln an den Füßen: Johnny Cash. Er hatte gerade einen Mercedes verlassen und lief auf ein Hotel zu. Am Abend erzählte Frank Zappa während seines Konzerts, Johhny Cash sei auch in der Stadt. Dann spielte er 'Ring fo fire.'

  6. #6
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    Bei der Frage, ob Cash«s Frau Trinkgelder immer immer mit so launigen Sprüchen garniert, fiel mir ein ,daß ihr Mann bei ehelichen Zusammenkünften ja auch mal sagen könnte : 'Here«s Cash«s Johnny'.Ich würde es schön finden, wenn diese gewiß nicht leicht zu führende Ehe mit solchen kleinen running-gags aufgelockert würde.
    Erst fand ich es bizarr, daß F.Z. 'Ring of Fire' covert, aber jetzt...mmmhm.Nein, eigentlich paßt es.Hat er am Text bzw. der Musik irgendwas verändert ?
    'Dreamed I was an Eskimo
    Who fell into a ring of fire
    «Twas a hundred degrees below zero
    And the flames were getting«higher'...
    sowas in der Art ? Oder nur nachgeplärrt ?

  7. #7
    Weber Member Avatar von Herr Weber
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    Der Text war, wenn ich mich richtig erinnere, nicht verändert. Später erfuhr ich, dass Frank Zappa wohl schon während seiner gesamten Tournee darauf spekulierte, Johnny Cash irgendwann zu einem Gastauftritt zu überreden. Er outete sich quasi als Fan des Countrybarden, was ja, so gesehen, auch eine Form des Paparazzens ist. Sehr berühmter Star verehrt sehr berühmten Star.

  8. #8
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    uups, sorry verwählt.


    (Beitrag wurde von Ruebenkraut am 02.05.2001 um 23:09 Uhr bearbeitet.)

  9. #9
    Avatar von Herr Genista
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    ??????????????????????????????????
    Weil grad ein historischer Moment ist, und ich ja bekanntlich was für Zahlen übrig habe, wuchte ich auch noch den 500sten Beitrag. Diesen.
    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  10. #10
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    Die peinliche Angewohnheit amerikanischer Stars, deutsche Publikümer mit unpassenden Städtenamen zu begrüßen, hängt wohl eher mit mangelnden topographischen Kenntnissen zusammen. Und vielmehr noch, um verzweifelt dem altes Rock'n-Roll-Klischee hinterherzujammern 'Morgens im Nightliner aufgewacht und erstmal gefragt, in welchem Land wir heute sind.'
    So begab es sich einst in Augsburg anläßlich eines Alannah Myles Konzertes, daß das Publikum statt 'Oooogsböööörg' mit 'Hello Ooooxford!' bejubelt wurde. Und in Bayreuth krähte Bryan Adams, der es als Weitgereister eigentlich besser wissen sollte, ein 'Hello Beirut!' in die Menge.
    Ich glaube, er war sogar als Diplomatenkind mal ein paar Jahre dort aufgewachsen, vielleicht deshalb. Er hat es dann auch gleich gemerkt, und es war ihm sichtlich peinlich, daß seine Band ihn auslachte.

  11. #11
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    75,2 Kalauerpunkte fuer 'Here's some of Johnny' cash. 100 Lobpunkte fuer Genistas Hochwuchten.
    (Beitrag wurde von DREA am 19.10.2001 um 09:57 Uhr bearbeitet.)

  12. #12
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    Re, Die peinliche Angewohnheit amerikanischer Stars, deutsche Publikümer mit unpassenden Städtenamen zu begrüßen,
    Das tun nicht nur amerikanische Stars.
    David Bowie in Ulm 87 (glaube ich):
    'hello you.. people from.. stuttgart..
    no, you people.. from nurenberg..
    no.. from ulm..'
    (er war bekifft *g*)

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