weil ich ja zwecks sommerferienlichem geldbeschaffungszwang immer in die schweiz muß, um die menschen dort zu bekellnern, war ich auch zweimal in gstaad in so einem noblen essenslokal.
weil die meisten hungrigen dort sehr sehr reich und sehr sehr unfreundlich sind, war ich auch nicht sonderlich überrascht, daß mich die tisch-für-zwei-reservierende frau schon am telefon so angekiffen hat.
mehr gewundert hat mich schon, daß sie für ihre ankunft um punkt zwölf eingeschenktes mineralwasser und dampfende suppen beorderte, damit um 12.15 das chateaubriand serviert werden könne. ach ja, und das mit dem tisch für die leibwächter (für die gab's aber nur geschnetzeltes) war auch eine frage von solcher bedeutung, wie es mein einfachgestricktes gemüt gar nicht erfassen könne- ich war von vorfreude auf diese meine unbekannten gäste schier überwältigt.
als dann dem von polizeiautos und -motorrädern flankierten wagen eine totenbleiche margaret thatcher entstieg, war die freude natürlich groß.
ich kramte gleich mein allerfeinstes englisch heraus, hätte ich mir allerdings sparen können, weil die perfektest frisierte frau, die ich bis dato gesehen, geruhte sich nur mit leidendem gesichtsausdruck an ihre begleiterin zu wenden -wispernd!- damit diese unmögliche person (unverkennbar die vom telefon) mich anherrschte.
aber gelächelt hat sie nett, seit damals weiß ich, was gemeint ist mit ' daß einem das blut in den adern gefriert '.
gegessen hat sie alles, aber die zwei franken, die sie mir als trinkgeld hingelegt hat ( scheint wohl privat auch nicht die große geldverteilerin zu sein ), hat ihre gute freundin wieder eingesteckt.
dafür hab ich in gstaad auch bernie ecclestone und die roger moore familie bedient- wie das war, kommt noch
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