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Thema: Bargeld, Blixa (Ich habe B.B. den Weg zum Neubauten-Konzert gewiesen)

  1. #13

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    Tex, Du bist doch so ein Spezialist des Unvereinbaren (s. Punk und Bärte), jetzt pack Du doch mal was aus, wie war das früher mit Afrolook und Kunsthochschule? Oder wie ist das jetzt ohne diese Kontraste?

  2. #14
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    Schön auch eine Morgengabe des DDR-Punks Anfang der 90er. Mit dem vorläufigen Ende des Ostens machten ja auch Punks von drüben nach hüben, und am Kölner Hauptbahnhof waren sie immer leicht von ihren West-Kumpels zu unterscheiden, trugen sie doch 2 Ästhetiken in einer: Neben den üblichen Devotionalien (Haar grün, Schäferhund mit menschlichem Namen, Exploited- oder Clash-Lederjacke, Nietenarmband...) trugen sie mitten im Gesicht einen Schnäuzer, einen richtigen, kräftigen, dunklen Polizisten-Schnubbes. Das sah stark aus! Vielleicht waren es aber auch V-Männer der Polizei, die sich mit dem Gegenstand ihrer Observation nicht hinreichend befasst hatten, man weiß es nicht, so vieles lässt sich ja heute nicht mehr klären. Gauck, übernehmen Sie!

  3. #15
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    Bei uns im Haus ist ein winziges tschechisches Theater, manchmal arbeiten da jugendliche Tschechen, eine Punkette war gepierct, und zwar war ihre dicke Brille gepierct, mit einer Sicherheitsnadel, die baumelte da am Bügel.

  4. #16
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    als ich 14 war, wollte ich auch unbedingt Punk sein und glaubte, mich diesem Zustand nähern zu können, indem ich meine Wange mit einer Sicherheitsnadel durchbohre. Ganz einsam und allein wollte ich diesen Akt der Selbstverzierung natürlich nicht zelebrieren. Da es 14 Uhr war, ich wohl aus der Schule kam und es sich um die langweiligste aller Tageszeiten handelte, blieb als Publikum nur meine Mutter, die gerade bügelte. Praktisch, weil sich das ganze Nähzeug in der Nähe befand.
    Ich nahm also eine Nadel und erhitzte sie mit einem Feuerzeug, wischte den Russ weg und stach (sanft) zu. Wangen sind härter, als man denkt.
    Meine Mutter tat nichts weiter, als mich spöttischen Blicken zu bedenken.
    Beim ersten Blutströpflein hab ich aufgegeben. ich Memme.
    Meine Mutter hat gekichert und mich mitleidsvoll angeschaut.
    Später haben meine Eltern übrigens mal gestanden, dass sie des öfteren morgens, wenn ich das Haus verlassen hatte über meine absurde Kleidung gekichert haben.
    Gut, ich hatte meine Ruhe, denn gefordert, dass ich mich umziehe haben sie nie, aber ich frage mich, ob das nicht eigentlich ziemlich gemein von Ihnen war.

  5. #17
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    doppelt gesendeten beitrag gelöscht
    (Beitrag wurde von been am 11.04.2001 um 01:17 Uhr bearbeitet.)

  6. #18
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    nochmal. wie kommt denn sowas?
    (Beitrag wurde von been am 11.04.2001 um 01:18 Uhr bearbeitet.)

  7. #19

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    Hallo been,
    da hast Du ja etwas ganz bezauberndes geschrieben: 'Nähzeug, das sich in der Nähe befindet.' So wie Schreibzeug, das sich in der Schreibe befindet.
    Ich stimme aber überhaupt nicht zu (GEGENSATZ!), daß 14 Uhr die langweiligste tageszeit ist. Da lief hier in Hamburg immer 'Musik für junge Leute', so mit Residents 'Mark of the mole' ganz durchgespielt, oder Tödliche Doris 'Wir tanzen im Viereck'. Am hellichten Nachmittag!
    Mir fällt übrigens auch gerade eine westdeutsche Punkband ein, die mir schon damals unstimmig vorkam: 'Die Straßenjungs'. Die sahen doch nicht aus wie frisch gestylte Pogobrüder, sondern eher wie abgewrackte Sozialhilfeempfänger, verlauste Hippies, Schleppenträger von schmierigen Sudelkerlen wie Zeltinger. Und Bärte, Schnurr- und Voll-, hatten sie meiner Ansicht nach auch.

  8. #20
    Camembert Avatar von Edding Kaiser
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    Ja, hatten sie. Und zur Melodie von 'Let's have a party' sangen sie:
    Wir nehmen unser Bier / und setzen uns vor's Haus / die Leute bleiben stehen / s'wird 'ne Strassenfete drauss / Wir ham 'ne Party...
    Unstimmig, in der Tat.
    (Beitrag wurde von Karlo Tobler am 10.04.2001 um 14:57 Uhr bearbeitet.)

  9. #21
    Moderator Avatar von Ruebenkraut
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    Die Strassenjungs-LP habe ich mir damals gekauft. habe beim Zivildienstlehrgang einen Frankfurter kenngelernt, der darauf stand. Die Platte habe ich dann selten gehört - und jetzt schmort sie in irgendeinem Umzugskarton. Die Beschreibung stimmt - das waren eben kein Mode-Punks (wie wir damals abfällig sagten), sondern echte Prolo-Punks.
    (Beitrag wurde von Ruebenkraut am 10.04.2001 um 23:20 Uhr bearbeitet.)

  10. #22
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    Lieber Felix Kubinski,
    Meine 14 Uhrs waren aber langweilig! Ich muss aber wohl zugeben, das ich immer nur beim autofahren Radio höre und fahren konnte ich mit 14 noch nicht. Ausserdem befand ich mich ja in Gummersbach, wo es kein Hamburger Radio gab. Damals wie heute.
    Jetzt hab ich über mein eigenes Geschreybe gelacht. Wie peinlich. Das ist Deine Schuld.
    Nähe, Schreibe, Flicke, Tischtennisse.

  11. #23

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    Liebe been,
    'Mut zur Peinlichkeit' ist mein Motto für das dritte Millenium. Hoch sollst Du leben. Ich möchte aber ergänzen, daß nur diejenigen süß peinlich sind, die nicht mit vollgepißter Hose den Neonazigruß machen. Ich treffe mich manchmal mit meinem Freund Asmus Tietchens, einem schrulligen Hamburger Atonal-Veteranen, und dann spielen wir uns - ich benutze jetzt ein peinliches Wort - peinliche Ergüsse unserer Jugend vor, 4-Spur-mäßig (ich bin allerdings immer noch mehr Jugendlicher als er). Also schmeisse ich jetzt auch eine relative Peinlichkeit aufs Parkett: ich habe einen alten Songtext meiner Teenagerband gefunden:
    Songtitel: GEGENSÄTZE (denn darum geht es hier ja)
    'Ich bin hier der König, ich hab hier das Sagen, ihr müßt alle folgen.
    Ich bin der ganz Arme, ich hab nichts zu sagen, ich muß allen folgen'.
    - 1983
    Jetzt muß Modi-Tex wohl die Kiste dichtmachen, oder er macht ein Peinlich- oder Reinlichkeitsforum auf.
    Moditex wäre übrigens ein guter Firmenname, zB für changierende indische Stoffe.

  12. #24

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    Bevor Tex die Lady Embarrassing in die Tonne tritt, hier noch schnell ein peinlicher 'Straßenjungs'-Text:
    'Wir liegen auf'm Rasen
    und Du willst sofort blasen
    kannst Du nicht'n bißchen rutschen
    dann kann ich Dich auch lutschen -
    ohhh, wir sind voll auf einer Welle:
    wir machen's auf die Schnelle'
    Das Peinliche daran ist, daß sich alles IMMER reimen muß. Extrem unpunkig.

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