Ein Mensch, ein normaler Mensch kann auch zu einem prominenten Mensch werden, indem er einen anderen Menschen ermordet.
ZB Rüdiger Schmidt.
Er ging in meine Klasse, er war einer dieser ungelüfteten Typen aus der ersten Reihe, mit Bettfrisur, dicke Weitsichtbrille, Überbiss und Kekskrümel im Mundwinkel, nicht mal gut, nur irgendwie gut, seltsam und irre, aber Physik, chemie, Mathematik, das war das, was er mit seiner tintenverschmierten Hand (linken natürlich)
recht gut in seine zerfledderten Hefte schrieb, uns aber nicht abschreiben liess, wir hätten es sowieso nicht lesen können. Unser Biologielehrer meinte mal, ob auf sein Heft eine Ziege raufgepisst hätte. Rüdiger Schmidt wurde andauernd von seiner Mutter nicht nur abgeholt, was ihm erkennbaren Unbehagen bereitete , sondern auch auf dem Schulhof besucht, und letztlich auch in der Klasse behelligt, ob es ihm gut gehe, gagaistisches Aufpfropftum. Wir konnten schon nicht mal mehr ironisch hinsehen.
Er schlug sie tot, als sie ihn eines Tages da aufsuchte, wo er mittlerweile Zuflucht gesucht hatte, bei seinem Vater, er stopfte ihren Leichnam unter die Spüle, eine dünne Mutter, die war sie, und er lief weg.
Er stellte sich, weil er erkannte, dass er ein Unrecht begangen hat, sass 5 Jahre in der JVA (ich glaube, so heisst das, Jugendvollzugsanstalt) Celle, quasi eine Zelle in Celle, die Jungs aus der ersten Reihe (Ulrich Blumenbach zB) versorgten ihn weiter mit Schulstoff, damit er das Abitur 'bauen' konnte, weiss nicht was er jetzt macht
(Beitrag wurde von Tex Rubinowitz am 03.04.2001 um 10:27 Uhr bearbeitet.)
Lesezeichen