dies ist eine geschichte aus meinem leben, die ich gar nicht erinnern dürfte. ich war schließlich erst ein paar jahre alt und das auge für große persönlichkeiten aus politik und weltgeschichte noch gänzlich ungeschult. aber wahrscheinlich war es die eindrucksvolle staatskarosse, die von schützenden polizeiwagen umrahmt die langenhorner chausse richtung norden rollte und sich non-deletable in mein gedächnis einbrannte - die erste der mittlerweile zahlreichen politikerbegegnungserinnerungen.
nun gibt es ja bekanntlich viele politiker, (sogar viel zu viele), aber der inhalt der karosse gehörte zu den schweren kalibern der nachkriegsära und deswegen soll diese erinnerung nun direkt aus meinem hirn niedergeschrieben und mit euch geteilt werden.
zurück also in den mai 1978. mitten in die heißen zeiten des kalten krieges. ein paar kumpels und ich laufen stadteinwärts die langenhorner chaussee entlang als kurz vor der kreuzung zum foorthkamp die besagte staatkarosse auftaucht. aber: keine jubellangenhorner am rande der straße, kein konfetti, keine neugierige menschenmenge. nur wir und die staatskarosse. lange rede kurzer sinn: in dem moment, indem der wagen an uns vorbeifährt, blicken die augen des kalten krieges auf uns: leonid breschnew schaut aus seinem limousinenfenster auf die wunderbare welt der westlichen mittelklassen-vorstadt mit ihren kleinen jungs am wegesrand. der leonid befand sich übrigens auf dem weg zu helmut schmidt, einem der bekannteren söhne langenhorns, zu dem es natürlich auch noch ein bis zwei geschichtchen gäbe.. aber eigentlich sollte man angesichts der viel zu vielen politiker nicht noch viel zu viele politikergeschichten in die welt setzen. also ersteinmal tschüß.
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