Wo wir schon die schmerzhafte Sportblase angestochen haben - in meiner Jugend gab es unzählige zufällige Begegnungen mit dem späteren Olympiahelden und Dopingverdächtigen Dieter Baumann. Das lag vor allem daran, dass seine Familie etwa 150 m Luftlinie von meiner lebte. Oft sah ich Herrn Baumann laufen,unter anderem auf einem Waldweg, der noch heute den schönen Namen Unterer Tugendpfad trägt (es gibt auch einen Oberen Tugendpfad, ob er diesen jemals zum Training nutzte, ist mir nicht bekannt), aber auch schwimmen, im örtlichen Freibad, sah ich ihn manchmal. Als wir noch jünger waren, grüssten wir uns immer recht freundlich. Er war stets höflich und sagte im vorbeirennen 'seavus' oder ähnlich nettes.
Später, nach der Medaille, hat die Stadt dann die Sporthalle nach ihm benannt, obwohl er zwischenzeitlich in einen anderen Ort umgezogen war. Der örtliche Pizzabäcker entwarf auch eine 'Pizza Dietere Baumanne', belegt mit 'bissele Schinke, bissele Salami, bissele Knoblauch, bissele alle.' So huldigt man auf dem Land den raren Helden.
(Beitrag wurde von oha am 19.03.2001 um 22:59 Uhr bearbeitet.)
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