Manchmal werden ja Leute wie Du und ich (eher Du) aus dem Niemandsland in den Warhol'schen 15-Minutes-Of-Fame-Status katapultiert wie nichts. Zum Beispiel Freund, Kollege & Pappenheimer Oliver Lübbering. Normalerweise sitzt er im Büro gegenüber - da hängt ein De Niro-'Taxi Driver'-Poster an der Wand, auf dem Schreibtisch stapeln sich ungeöffnete Plattenpakete, und ab & an empfängt Lübbering Besucher, angehende Künstler, Hooligans, Zuhälter, wasweißich. So ist das in einem Musikverlag. Nebenher pflegt Lübbering aber auch eine Zweitexistenz, ein Art Jekyll & Hyde'sches alter ego: DJ Balloon. Unter d’esem Namen, mit forschem ('provokanten') Techno-Geklöppel im Marschgepäck, ist Oliver Lübbering vorgestern bei der deutschen Vorausscheidung zum Eurovisions-Songcontest an- und aufgetreten. Neben Zlatko, Mooshammer, Peter Cornelius undwasweißichwem. Gewonnen hat dann so eine Schlagerdohle. Sorry, weiß es nur aus zweiter Hand, ich war ja bei Giant Sand und PJ Harvey und dann noch auf ein Astra in der Meanie Bar. Das kann ja heiter werden morgen im Büro: Lübbering wird's mir wahrscheinlich übel nehmen, daß ich seinem Stardom so wenig Aufmerksamkeit schenke. Dabei hätte er fast Cortney Love... but that's a different story, pal.
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