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Thema: Zwerge und Elfen (ohne Klaus Lage)

  1. #1
    der hausm Avatar von anko
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    hallo forum,
    der klaus-lage-strang faserte aus - aber spannend und bedenkenswert. grund: eine beginnende debatte ueber zwergen und elfen.
    lacoste regte ermattet die schaffung eines eigenen stranges an. ich mache das nun. ich weiss auch, dass das mit den paparazzi NICHTS zu tun hat. ich nehme das auf meine schultern. mod.tex wird mir nicht verzeihen. das bin ich gewoehnt. seit 1983 geht das so.
    also: nun mal los
    der hausmeister
    (Beitrag wurde von anko am 20.01.2001 um 00:18 Uhr bearbeitet.)

  2. #2

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    Der amtierende Bischof von Island, Karl Sigurbjörnsson protestierte im vergangenen Jahr über die Eröffnungszeremonie eines unterfjordischen Tunnels zwischen Reykjav’k und Akranes. Er verkürzt erheblich die Fahrzeit. Die Bauarbeiter hatten in der Feierbroschüre die Elfen (Wasser- und Luftgeister) und Zwerge (Erdgeister) des Landes gebeten, den Tunnel vor Unbill zu schützen. Nachdem mir meine Zuträger aus Reykjav’k vom Protest des Bischofs berichteten, rief ich ihn an. Also, ich sagte, dass ich Journalist sei und ein kleines Telefoninterview für die taz machen möchte (was ich ja dann auch tat). Jedenfalls sagte der Bischof in diesem Interview, dass er es nicht gut fände, wenn Menschen heute glauben würden, man könne Glaube und Folklore einfach so eben miteinander vermischen. Und außerdem würde ich ja wohl auch die Geschichten von den Wasserelfen kennen, die vor Liebeslust Menschen ins Wasser ziehen, so dass sie ertrinken. Die könnten ja wohl kaum ein Schutzwesen für einen Unterwassertunnel sein. Also übersetzt: Elfen sind keine Engel.
    Auf dem Cover des neuen Buchs von Karl Sigurbjörnsson 'Glauben im neuen Jahrtausend' (erschienen 2000, ist aber nur auf Isländisch erhältlich) ist denn auch ein Engel auf dem Cover und im Kirkjuhusid (Kirchenshop in der Hauptstrasse von Reykjav’k) steht ein Bild im Schaufenster, wo ein Schutzengel zwei Kinder über eine kleine Holzbrücke geleitet.

  3. #3
    Avatar von lacoste
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    Und??? Wo sind die ganzen Antworten???

  4. #4
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    Lieber Wolfgang,ich nehme an für die Isländer ist es was ganz normales,Zwerge und solche Wesen zu sehen. Wenn man bedenkt, daß die Bauarbeiter das kleine Volk um Hilfe baten! Stellt euch das mal bei uns vor, irgendwo soll eine neue Autobahntrasse oder sowas gebaut werden und die Bauarbeiter sagen 'Moment, wir müssen erst noch mit den Elfen reden. Sonst gibts Ärger.' Wann trefft ihr euch denn beim Schröderfrisör? Bloß einmal oder ab und zu.
    Das merkwürdige an dieser Zwergengeschichte ist, das es so physisch war. So wie bei Corinna auch. Ich hatte in meinem Leben massenhaft Erlebnisse der etwas anderen Art, aber ich wußte immer genau: Das hier gehört in diese Welt und das dort nicht.Nach ein paar Jahren hört man auf, an seiner Wahrnehmung zu zweifeln, vor allem wenn eben keine Drogen oder Schlafmangel oder sowas vorliegen. Aber ich verstehe gut, daß andere Leute das nicht glauben können, sie können es wirklich nicht. Das Angstpotenial ist einfach zu groß.Nicht nur vor dem Spott der Leute, das reichte auch schon aus, sondern weil sie innerlich genau wissen, daß ihr gesamtes Weltmodell zusammenbrechen würde wenn sie einige Dingen eine mögliche Realität einräumten. Das ist unvernünftig und gefährlich.Und so habe ich auch lange Zeit eine Art Doppelexistenz in mir drin geführt, der eine Teil sagte: Alles Wahr und der andere: Alles Eingebildet. Merkwürdiges Doppelleben. Inzwischen bin ich aber zusammengewachsen. Wie wußtest du Wolfgang, das es Elfen waren, die du gehört hast? Und nicht irgendwas anderes?

  5. #5
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    danke für die klaus-lage-strang schließung! es grüßt herzlich
    arthur
    ------------------
    * aus einem verzagten arsch kommt selten ein glücklicher furz* eroc, 1982, razzia

  6. #6
    ***schwampf******schwampf******schwampf******schwampf******schwampf******schwampf******schwampf******schwampf******schwampf***
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    Zwerge und Elfen, aber auch Feen sind es ganz normales. Zwerge gibt es auch hier - in jedem Garten. Ein Freund erzählte mir gestern über ein 'BASEC-Treffen' (das ist eine lose Verbindung von kreativen Gärtnern und gärtnernden Exzentrikern) über einen Vortragsgast, der ein Zwergenspezialist ist und jeden neu zu anlegenden Hausgarten nach dem Wohnort der Zwerge durchsucht. Nach seiner Darstellung sind Zwerge reine Handwerker, die ganz genau wissen, welche Pflanzungen einem Garten gut bekommen und bevorzugt unter halbhohen Wildsträuchern wie Schmetterlingsbäumchen wohnen. An der obersten Hierarchie einer Landschaft oder eines Gartens würde der Landschaftsengel stehen, der an exponierten Stellen das Gelände überblicken kann. In einer Schrebergartenkolonie müsste dies beispielsweise der am höchsten gelegene Schrebergarten sein. Landschaftsengel sind demnach die astralen Wächter. Es ist auch so, dass dieser Gastdozent Gärten von schlechten Einflüssen reinigt, wobei ihm die Naturgeister helfen. Er geht davon aus, dass jedem Ort ein Gedächtnis innewohnt. Die Anschrift des Gastdozentes kann ich leider nicht vermitteln. Mein Bekannter weiss sie nicht mehr.

  7. #7

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    Liebe Angelika,
    du fragst, woher ich das wusste, dass es Elfen waren. Diese eigenartigen schwirrenden Klänge kamen ja in einer völlig unbesiedelten Gegend auf mich zu. Das Bergland um Landmannalaugar ist die totale Wüste, in der nicht einmal ein Vögelchen lebt, man muss sich streng an die Wegmarkierung halten (alle 50 Meter ein gelber Pfahl). Wer sich verläuft, ist hier schnell für immer verschwunden. Die einzigen Geräusche, die es dort gibt, ruft der Wind hervor, indem er oft stundenlang nicht nur die Berge und Felsen, sondern besonders die Ohren streift. Diese funktionieren dann wie eine Windharfe (Äolsharfe, Zauberharfe) ohne Saiten und versorgen so das Gehirn mit dem ansonsten abwesenden Klang. Als ich die Elfenmusik vernahm, war aber die seltene Windstille zugegen. So habe ich diese plötzlich auftauchenden Geräusche den Elfen zugeordnet, wer anders hätte es wohl sein sollen? Klar, eine 100% Sicherheit gibt es nicht, es gibt kein Elfenmusikmess- oder Aufspürgerät. Aber wie sagte schon der französische Landschaftsarchitekt Gilles Clément:
    'Das Reine und Klare gibt uns Sicherheit -
    der Rest ist von Elfen bevölkert.'

  8. #8
    Avatar von lacoste
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    zu Hartmut Andrynochwas: Wie ich auch schon zu Sabeta im Klaus Lagestrang anmerkte: meine Zwerge und ich glaube auch der von Angelika, waren nicht astral oder spirituell, hatten also nichts Feen- oder Elfenhaftes, die waren eher grob und sehr laut.

  9. #9
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    Liebe Corinna Steegemann, diese Anmerkung habe ich gar nicht gelesen. Zwerge haben nie etwas Elfenhaftes. Dieser Gastdozent der 'BASEC' führte ja eine Gruppe von Gärtnern und Gartenverrückten durch einen Hausgarten und sprach mit den Zwergen, die für die anderen gar nicht zu sehen war. Nach den Worten meines Bekannten entsprach er gar nicht dem Klischee eines stereotypen Esoterikers, Drogenabhängigen oder Psychotikers. Die Zwerge waren richtige handfeste Ratgeber in Bezug auf die Gartengestaltung, der Verwendung von Natursteinpflaster sowie der Bepflanzung von Kleingehölzen und Wildstauden. Und sie sind offenbar keine Freunde für gewöhnliche Menschen, die sie ignorieren oder nicht wahrnehmen, aber auch keine ausgesprochenen Feinde.
    (Anmerkung: Wenn du schon meinen ukrainischen Nachnamen verfremden musst, warum dann auf eine solch plumpe Art)?
    (Beitrag wurde von Hartmut Andryczuk am 21.01.2001 um 12:52 Uhr bearbeitet.)

  10. #10

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    Sachdienliche Hinweise zum Phänomen der Naturgeister-Wahrnehmung glaube ich in Haldor Laxnessens Roman 'Atomstation' gefunden zu haben. Darin wird von Dorfbewohnern eine neue Kirche errichtet, über deren Altar (!) revolutionärerweis ein Fenster installiert wurde, das den Blick freigiebt auf die dahinterliegende Halde (wohl ein Wort für Berghang, oder?). Und also meint der zuständige Pfarrer dazu auf Seite 144:
    'Schön ist die Halde. Dort kommt nämlich auf einmal das Heidentum in den Isländersagas zum Vorschein. Das Christentum ist dazu da, daß man die Halde nicht sieht. Und eine Kirche ist dazu da, dem Menschen den Blick auf die Natur zu verdecken, zumindest während des Gottesdienstes. In alten Kirchen waren alle Fensterscheiben bemalt. Und in allen Kirchen auf der Welt, sogar in unseren lutherischen Kirchen, nur nicht in dieser hier, hängt über dem Altar ein Bild oder ein Symbol, das den Sinn des Menschen auf die Geheimnisse des heiligen Glaubens lenkt, weg von dem Blendwerk der Schöpfung.'
    Ich folgere daraus, daß Menschen wie ich, und Hermes und viele andere, durch langjähriges, christliches der Natur Zuwiderbeten ganz einfach dem Vertrauenskreis der Naturgeister entzogen wurden, und so wohl niemals in den Genuß einer Zwergen- oder sonstigen Erscheinung kommen KÖNNEN.
    Wird diese Theorie von denen bestätigt, die ihrerseits sehr wohl der Naturgeister ansichtig wurden? Ein wichtiger Schritt in der Forschung wär getan.

  11. #11
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    Das weiß ich nicht. Die Information ist sehr anregend, kann aber zu ideologischen Auseinandersetzungen führen: Christentum und Animismus. Naturgeister-Wahrnehmung und Beschneidung durch die Kirche.
    Ich berichte ja nur aus zweiter Hand, was die Zwerge angeht (und habe nur ungewöhnliche Wahrnehmungen und Erlebnisse mit Bäumen gehabt). Grundsätzlich glaube ich zunächst jedem, der mir aussergewöhnliche Erfahrungen mitteilt: sei es nun mit Zwergen, Ausserirdischen oder Rhesusaffen mit Quallengenen. Respekt und Sensiblität, ohne in ideologische Auseinandersetzungen oder esoterische Spekulationen zu verfallen, sollte man solchen Erlebnissen gegenüber schon zeigen.

  12. #12
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    Ich glaube wirklich, die Hauptschwierigkeit besteht darin, sich nicht in der Falle irgendeines wie auch immer gearteten Glaubenssystems fangen zu lassen, seis in einem christlichen, esoterischen oder materialistischen. Das ist sehr tückisch, denn man muß sich ja gleichzeitig eine eigene Erklärung der Welt zusammenbasteln, und wenn man auf die angebotenen Glaubenssysteme verzichtet, lebt man in der merkwürdigen Situation, mit einer unendlichen Anzahl von Unbekannten jonglieren zu müssen.

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