Nochmal Claudia Schiffer:
Ihr begegnete ich Anfang des Jahres auf einer Vernissage (wo sonst?), das heißt, ich begegnete eigentlich nicht ihr, sondern ihrem Bauchnabel. Aug' in Aug' mit Claudias Bauchnabel sozusagen. Er blickte mich an und schien zu sagen: Hallo, kennen wir uns? Ich hielt ihn allerdings zuerst für eine billige Kopie, wie die ganze Claudia, ein 17jähriges, unterernährtes Girlie im 70er-Jahre-Look, das zufällligerweise doppelt so groß war wie der Rest der Anwesenden (zumal mit Plateausohlen). Wo wären solche Frauen, wenn die Modemacher nicht schwul wären und das weibliche Schönheitsideal bestimmen würden? fragte ich mich in einem schnell vorübergehenden Anfall von Kulturkritik. Neben ihr eine Pierce Brosnan-Kopie, das sieht man schon seltener in Berlin. Dann flammten plötzlich Scheinwerfer auf, Sat1-Kameras richteten sich auf uns. Ich zog mich zurück, mit dem Bauchnabel ergab sich kein weiteres Gespräch mehr, ich glaube aber, er hätte auch nicht viel zu sagen gehabt.
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 14.06.2001 um 21:43 Uhr bearbeitet.)
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