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Thema: Putin, Wladimir

  1. #13
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    Globalist sammelt Briefmarken, und zählt die Zacken.
    Find ich auch schön, dass Frau Büchse wieder da ist!

  2. #14
    Hobel Avatar von Ignaz Wrobel
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    Kommt der denn noch, der Wasserturm?

  3. #15
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Hurra, Frau Büchse ist wieder da! Und das an meinem Geburtstag! Ich wünsche mir, daß ich nie wieder etwas schreibe, das Frau Büchse zum Wegbleiben veranlaßt.

  4. #16
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    Ich auch, aber ich hab erst später Gebutstag.
    Ich wünsche mir ausserdem, dass der Film 'Blue Moon' ein schöner Erfolg wird

  5. #17
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    Danke für die rührenden Worte anlässlich meines Fehlbleibens. Alles Gute zum Geburtstag, Frau H aus B!
    ------------------------------
    Hütet Euch vor den Briefmarkenzackenzählern!

  6. #18
    Avatar von Lenin
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    Schade, dass ich Ihre Geschichte erst heute entdecke, Frau Dusl!
    Dem jetzigen russischen Präsidenten bin ich mal in einer St.Petersburger Kneipe voller Nutten begegnet.
    Die Tschajka lag und liegt an der Ecke von Gribojedow-Kanal und Newskij Prospekt und war eines der ersten deutsch-russischen Joint-ventures in der Stadt. Die Einrichtung war eine Variation auf das Thema Seefahrt, man hatte die Kneipeneinrichtung wohl von der deutschen an die russische Waterkant geholt. Tagsüber sah man auch viele Touristen dort, aber der Abend war vornehmlich den Transaktionen mit den 'Franklins' gewidmet, die aus edlen deutschen Brieftaschen in russische Damenhandtaschen wechselten. Die Nutten, die zu zweit oder allein an den Tischen saßen, sollten wohl die Frontschweine der deutschen Wirtschaft trösten und ihnen die trostlose Zeit (hi-hi) bis zum Wiedersehen mit ihren Noch-Ehefrauen in Frankfurt verkürzen. Manche Männer schätzten aber einfach das gute Bier aus Norddeutschland.
    Ich saß 1996 an einem Juni-Abend mit einem Fotografen an der Theke der Tschajka und wir hatten Probleme mit Aufnahme-Genehmigungen. Da sah ich Wladimir Putin, der gerade ein Gespräch mit dem örtlichen Chef der Dresdner Bank führte. Die beiden saßen in der Ecke und steckten eifrig die Köpfe zusammen. In St.Petersburg war Putin in dieser Zeit eine Art Außenhandelsminister und Nummer 2 nach Anatolij Sobtschak. Da ich ihn schon bei offiziellen Auftritten gesehen hatte, dachte ich, dass er uns vielleicht helfen könnte. Hoch einsteigen war in Rußland immer der einfachste Weg und der war damals auch für kleine Ausländer wie mich noch gangbar. Auch hielt sich mein Respekt in Grenzen, galt Putin damals nicht unbedingt als Mann der Zukunft: Er hatte mit seinem Chef gerade den Sieg im ersten Wahlgang um die Stadtregierung verfehlt. Die Stichwahl war etwa 10 Tage später. Seine Zukunft schien düster.
    Ich ging an den Tisch, stellte mich auf russisch vor und sagte, dass sein Amtskollege von der Kulturabteilung ein für mich wichtiges Empfehlungschreiben noch nicht gemacht hätte, ob er vielleicht aushelfen könne. Putin stand auf, um mir die Hand zu geben. Er stellte mir seinen Gesprächspartner, 'das ist Herr Schlue von der Dresdner Bank', vor. Dies tat er in seinem inzwischen auch hier bekannten knochenlosen und etwas verwirrend betonten, aber durchaus beeindruckenden Deutsch. Ich stellte noch den Fotografen vor, der gab auch Herrn Schlue die Hand. Jetzt konnten die beiden Herren nicht auf ihre Stühle zurück, ohne uns auch Plätze anzubieten. Andererseits wollten sie uns natürlich auf keinen Fall dazubitten, da sie ja gerade irgendetwas ausheckten. Alle hatten sich nun freundlich die Hände geschüttelt und wir standen ein bisschen peinlich an dem kleinen Tisch.
    Putin wollte vielleicht vor seinem deutschen Gesprächspartner unbürokratisch und hilfsbereit wirken. Er sagte, wenn ich das Screiben morgen noch nicht hätte, solle ich übermorgen in seinem Büro anrufen und gab mir eine Nummer. Ich bedankte mich und wir verabschiedete uns schnell, damit sich die beiden wieder ihren Staatsgeschäften widmen konnten.
    Die Hand war übrigens überaus kräftig und ich erinnerte mich daran, dass er damaligen Gerüchten zufolge für den russischen Militärgeheimdienst GRU gearbeitet haben sollte (was heute anders erzählt wird, vielleicht zu Recht, aber 1996 kursierten andere Geschichten. Dazu gehörte, dass Agenten bei der GRU erlernten, einen Menschen blitzschnell und geräuschlos mit bloßen Händen zu töten. Solche Fähigkeiten könnten auch einem russischen Herrscher prinzipiell immer dienlich sein).
    Wir mussten dann doch ohne Empfehlungsschreiben arbeiten, da der Kulturkollege sich nicht meldete und Putin für mich nicht zu sprechen war. Unsere Faxe blieben unbeantwortet. Das war nicht problematisch, aber alles wurde etwas teurer. Die Wahlen haben Sobtschak und Putin dann verloren. Sobtschak wurde krank, floh vor der auf ihn angesetzten Staatsanwaltschaft in eine franzöische Privatklinik, durfte später wieder heimkehren und starb 1999 in einem Königsberger Hotel. Putin tauchte 1997 in der Moskauer Präsidenten-Administration auf, wo er einem alten Mann positiv auffiel. Der Rest ist Geschichte. Die Aufnahmen sind recht ordentlich geworden. Sorry für die Länge und den Einstieg mit den Nutten, aber so es ist gewesen.
    (Beitrag wurde von Lenin am 01.11.2001 um 22:57 Uhr bearbeitet.)

  7. #19
    Comandantina
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    Spassiba, Dowarisch Wladimir Ilitsch! Das Lokal kenne ich gut, da war ich auch drin. Wie in Auerbachs Keller wars da, nur halt ebenerdig. Meine Begegnung fand im Planetarium statt. Also in der Bar des Planetarium, das war zu der Zeit eine seltsame Disco.

  8. #20
    Avatar von Lenin
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    Bei der Lomo-Ausstellung im Petersburger Planetarij war ich (natürlich!) auch. In der Mitte der Disco stand ein riesiger Sternbildprojektor von Carl Zeiss/Jena, der spacig aussah, aber seine volle Wirkung nur tagsüber vor Schulklassen entfaltete. Der Besitzer der Disco übrigens wurde kurze Zeit danach (falls ich die zeitliche Einordnung noch hinbringe) von Schlägern halb tot geschlagen und entschied sich daraufhin, den Laden zu verkaufen. Weise!
    Ich versuchte während dieser Lomographen-Invasion herauszufinden, ob Petersburger Neonazis in den Sümpfen vor der Stadt wirklich nach gefallenen deutschen Landsern suchten, um diese mit militärischen Ehren zu begraben. Das wäre sicher ein schöner Film geworden, von den Darstellern bis zum Sendeplatz war auch schon alles da. Nur war es nicht die Wahrheit und wurde daher nicht produziert. Aber nur weil vorher schon jemand in Deutschland richtig dreist gemogelt hatte. So entstand nur ein kleiner Film über die Lomografen. Putin habe ich auf der Veranstaltung aber völlig übersehen. Oder ich war wieder mal später dran...
    Wahrscheinlich waren Sie dann auch auf der Schifffahrt Richtung Ladoga-See und bei der Besichtigung der Lomo-Werke?

  9. #21
    Avatar von Aporie
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    Lenin schreibt abgefeimt gut. Gefällt mir.

  10. #22
    Comandantina
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    Wie ich da war, gab es keine Schiffahrt zum Ladoga-See, wir fuhren nur während eines Feuerwerks zu Ehren eines runden Stadtgeburtstages die Newa auf und ab. Ich war da 1996 oder war es sogar 1995. Kann sein, dass es später auch sowas gegeben hat. Die Lomographen sind ja nicht unmunterer geworden. Wenn Du, Dowarisch Lenin also ein grosses Feuerwerk in Erinnerung hast, waren wir zur gleichen Zeit da.

  11. #23
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Hm. Putin. Die Berichte über die Nutten haben mir sehr gut gefallen.
    ------------------
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  12. #24
    Avatar von Lenin
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    Pfingstsonntag, 26. Mai 1996, Eintrag in meinem Logbuch:
    Angel! wahrscheinlich wollte ich die wegen der Bootsfahrt die Newa hoch, zum Fische fangen haben. Ich habe dann aber keine Zeit zum kaufen oder leihen gefunden.
    ПланетариЙ 20:00 Ломография Die kyrillischen Buchstaben der Originalaufzeichnungen wird diese Software allerding - sorry hausm - nicht packen, daher kommt hier die Transkription: Planetrij 20:00 Lomografija
    21:30 Bootfahrt
    Wenn ich mich nicht irre, ging es zum Anleger mit einem kleinen blauen Ikarusbus, der auf verschlungenen, trüben Wegen über einen DDR-Betrieb von Ungarn nach Russland gelangt war. Das war die allererste Lomoreise nach St.Petersburg und es war der vorletzte Monat, in dem Wowetschka Putin Landpfleger in St.Petersburg war.
    Der 27. Mai 1703 ist der legendäre Stadt-Gründungstag, als Peter dem Großen einfiel, dass man eine Hauptstadt auch mal auf einem Sumpf bauen könnte. Das wird jährlich mit viel Tamtam und einem Feuerwerk begangen. Wie die Route der MS Moskwa-153 (oder so) präzise verlief, weiß ich nicht mehr so genau. Im Sommer kommt man ja fast nicht mehr runter von den Petersburger Pötten. Und getrunken wird da auch einiges.
    (Beitrag wurde von Lenin am 02.11.2001 um 01:58 Uhr bearbeitet.)

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