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Thema: Leningrad Cowboys

  1. #1
    Comandantina
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    schwupp.
    Geändert von Andrea Maria (06.02.2003 um 00:36 Uhr)

  2. #2
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    Sollte man vielleicht mal erklaeren, was Lomographen sind? Das sind tiroler Studenten, die sich der Rettung einer leningrader Photoapparatefabrik gewidmet haben, und deren Hauptprodukt, eine kleine,primitive und sehr schwere Kamera irgendwie exklusiv weltweit verkaufen. Diese Kamera ist zu einer Art Kultobjekt geworden, und boomt momentan enorm in Japan, das Ueberleben der Fabrik wurde gesichert.
    Und Andrea ist (war?) die Praesidentin der LOMO-Unterwasserkameragesellschaft, einer Sub(!)-Organisation dieses karitativen Unternehmens.
    Einen Leningradcowboy hab ich auch mal getroffen, und zwar in Helsinki, in der BAR MOCKBA (also Moskau-Bar),die den Kaurismaeki-Bruedern gehoert, wir tranken ein furchtbares Lakritz-Getraenk namens 'White Russian', seine Tolle hing ihm wie ein Duschvorhang vorm Gesicht, und wohl deshalb hab ich kaum etwas von dem verstanden, was er von sich gab, spaeter rutschte er unausweichlicherweise unter den Tisch, die dort gemachten Fotos waren natuerlich unscharf.
    (Beitrag wurde von tex am 03.02.2001 um 20:26 Uhr bearbeitet.)

  3. #3
    Comandantina
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    hoove.

  4. #4
    Avatar von lacoste
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    Hey, Andrea Maria, da bist Du ja wieder! Und schon wieder ganz oben, wie machst Du das bloß?

  5. #5
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    Kommt zurueck und hat nichts weiter zu vermelden als ein zusammenhangloses Wort, ein englisch-anmutendes Wort, das anzeigen koennte, das sie entweder gerade staubsaugt, oder mit einem Pferdefuss wedelt, so in etwa.
    Was soll das? Sollen wir jetzt Mutmassungen, Deutungen anstellen?
    Oder wolltest Du nur unerlaubterweise Deine Saeule hier hochschieben, und glaubst als Mitglied des BR nicht abgemahnt werden zu koennen?

  6. #6

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    Ich denke, angesichts der durch und durch finnischen Wetterverhältnisse vorm Fenster, sollte dieser Beitrag für diese Nacht ganz oben stehen. Und so schlecht ist die Geschichte ja auch nicht. Eher im Gegenteil.
    Mich erinnert dieser exzessive Schneefall an die Helsinki-Episode in 'Night on Earth'. (Was soll das eigentlich Andrea Maria? glaubt Om, daß er sich jetz alles erlauben kann, nur weil er von einem Betriebsratsmitglied ausgezeichnet wird? Hält er sich jetz für Gott? Vergißt er den Dienst am Kunden?)
    Und isses so lieber Tex, daß der, der dort den Taxifahrer gespielt hat, daß das der is, der schon gestorben ist, wie Du einmal angemerkt hast irgendwo hier? und warum ist der gestorben?
    Und jetz würd ich vorschlagen, wir packen uns alle ganz warm ein und gehen kräftig einen trinken. Um ca. 4 oder 5 treffen wir uns wieder hier und erzählen, was war.

  7. #7
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    Ich hab den Film nicht gesehen, ich mag irgendwie Jim Jarmusch nicht, ich denke Du meinst Matti Pellonnpaeae (ich hab keine Aes hier auf der Tastatur, verzeiht meine Tastatur). Der ist an den Substanzen gestorben, die Du jetzt gerade beabsichtigst zu Dir zu fuehren.
    Das, was da draussen sich vor unseren Fensterrahmen ('Ein Fensterrahmen ist schoener als jede Skulptur' Italienische Futuristen) abspielt, ist nicht vergleichbar, was sich vor finnischen Fensterrahmen gerade abspielt, da ist naemlich -25 Grad Celsius, ok, Kaelte kann man nicht sehen.
    Ich pflichte Dir bei, ich finde den Andrea-Maria-Beitrag nicht fair. Das ist Walter Groebchen in Reinkultur.
    Das mit Om und Gott gehoert nicht hierher, kein Mensch wird und will wissen, was damit gemeint ist, dass naemlich Frau Andrea eine woechentliche Wetterkolumne hat in einer Zeitung, in der sie letztens unser fleissiges Bienchen Mdme La Coste in den Rang einer Wetterfee oder so erhoben hat, das sollen sich die beiden Dameschaften auf dem mailschen Wege austauschen

  8. #8

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    also bei mir wars so: wie erwartet, war die Geliebte immer noch in den Althergebrachten verliebt und ganz und gar nicht in mich und alles war fürchterfürchterlich, fast. und dann stieg ich ins Taxi, und da drinnen saß ein polnischer Taxifahrer, der sah aus wie Adam Malyszs' Trainer, falls den jemand kennt. und er erklärte mir die ganze halbe Stunde Fahrt, wie das ist, mit den Frauen, und er strich sich über den buschigen Schnauzbart, und er redete und redete, und hörte nicht auf, und er fuhr an den Straßenrand und er erzählte mir noch eine halbe Stunde lang vorm Haus stehend, wie das so ist, mit dem Leben.
    Jetzt liebe ich diesen Menschen, und er heißt Josef. Die Szene wär tatsächlich beinah gut genug gewesen für 'Night on Earth', und daß Du den Film nicht ansehn magst, Tex, das find ich peinlich-lächerlich, weil er Dir bestimmt gefallen täte, aber ich werd schon wieder zu lang... jedenfalls: wie war Eure Nacht?

  9. #9
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    Ich bin auch mit einem Taxi gefahren, aber der Kutscher war ein bulgarischer, auch er hatte erfreulicherweise Logorrhoee. Ich erfuhr, dass die Bulgaren Zyrillisch erfunden haben. Er sagte das tatsaechlich mit ohne K am Anfang.
    Wie , wann, warum hab ich allerdings vergessen, aber er lenkte mich nicht nur sicher heim, sondern auch ab von meiner Niedergeschlagenheit.

  10. #10
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    Erstmal Tag zusammen,
    bin auch Kutscher, zwar kein Bulgare mit Logorrhoee, dafür hatte ich aber schon mal die Leningrad Cowboys bei mir zu Gast.
    Ich werde von einem Freund (der sich hier rumtreibt) laufend genötigt meine Erlebnisse wiederzugeben, na meinetwegen.
    Also, es war so Anfang der 90er, nach Mauerfall, als die Cowboys einen Auftritt in Berlin, in der Neuköllner Hasenheide hatten. Ich wurde mit einem weiteren Kollegen zu einem Hotel in der Innenstadt gerufen. Dort liess man uns erst mal warten.
    Nach einiger Zeit tauchte die Managerin der Künstler auf, die uns über unsere bevorstehenden Fahrgäste aufklärte. Mein Kollege war im Gegensatz zu mir garnicht begeistert über solche Leute, allein wie die schon rumliefen, eh nicht ganz dicht ...
    Nach einer Weile tauchte dann die Truppe auf, in Live-Montur mit überdimensionierter Elvistolle und ihren meterlangen Schuhen.
    Bei mir sprang gleich die Managerin vorne rein und mehrere Cowboys versuchten hinten in den alten Benz einzusteigen, was aber nicht auf Anhieb gelang, wegen den superlangen spitzen Schuhen. Diese passten irgendwie nicht duch die Tür und liessen sich im Auto im hinteren Fußraum auch nicht recht unterbringen. Erst nach mehreren Versuchen mit verdrehten Füßen einzusteigen, gelang es, diese irgendwie unter die Vordersitze zu hebeln. Weiter war es für die Jungs, von denen drei bei mir hinten im Auto saßen, kaum möglich, ihre Köpfe zu drehen, da sie überall anstiessen. Sie durften also die ganze Fahrt wie die Ölgötzen unbeweglich sitzen. Das war gar nicht einfach, da sie im dichten Strassenverkehr auffielen, und von allerhand Volk begafft oder erkannt wurden, warscheinlich eher Ersteres.
    Zu der Zeit konnte man mit dem Auto schon im ehemaligen Ostteil fahren, und so machten wir einen kurzen Umweg über Mitte, die Grenzgegend halt. Der Managerin musste ich die ganze Zeit irgendwelche touristischen Fragen beantworten, während die Cowboys eher einen coolen uninteressierten Eindruck machten. Es kam also leider zu keiner grösseren Kommunikation zwischen Kutscher und Prominenz.
    Dann jedoch einige Tage später setzten sich zwei junge Männer in mein Auto, die mir irgendwie bekannt vorkamen. Sie unterhielten sich in so einem Kauderwelsch, das einem häufigeren Kinogänger gleich als finnisch vorkommen musste. Es klickte dann auch bei mir: das waren schon wieder zwei Leningrad Cowboys, diesmal in zivil, welches sie mir auch zugaben.
    Sie erzählten mir noch, daß sie eine Discotour(!) hinter sich hatten und nun zum TERZO MONDO wollten, zu der Zeit auch Stammlokal von Aki Kaurismäki. Irgendwie kamen wir auch noch auf 'night on earth' zu sprechen. 'Wenn Kaurismäki eine Episode in Berlin gedreht hätte, hätte er mich als Taxifahrer engagieren sollen'. Das war das nette Kompliment mit dem sie sich von mir verabschiedeten, wirkliche nette Leute.

  11. #11
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    Lieber oder liebe Metropop,
    so eine schöne Geschichte, man spürt regelrecht wie alles so spitz bei Dir im Wagen Dich etwas verunsichert hat.
    Darf ich fragen, woher Du kommst, bist Tazler/GMXler oder Kressler? Oder kennst Du hier wen?

  12. #12
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    werter Tex,
    weder Tazler/GMXler oder Kressler (was ist ein Kressler?)
    wie schon von mir geschrieben, wurde ich von einem hier seit einiger Zeit verkehrenden Boardie angesprochen. (metropop ist männlich)
    (Beitrag wurde von metropop am 10.04.2001 um 00:11 Uhr bearbeitet.)

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