ich wollte ein bisschen an die frische luft und lief um die häuser. vor mir ging eine frau mit ihrem kleinen hund an der leine spazieren. sie trällerte ein lied vor sich her. über sich und ihren hund. 'ich mag meinen hund, ich mag meinen hund...' die frau lief langsam, so daß ich sie schon bald eingeholt hatte. dann erkannte ich ihr gesicht: es war hannelore elsner! wir liefen eine weile nebeneinander her, sie trällerte ihr lied. bis wir an einem schuppen vorbei kamen. hannelore elsner fragte, ob sie mir noch ein weiteres lied vorsingen dürfe? ich willigte ein, und wir betraten den schuppen. dort hatte hannelore eine wandergitarre deponiert. sie zog die gitarre aus der schutzhülle, stimmte einen akkord an und begann zu singen. ihre stimme klang ziemlich schief, dennoch sang sie leidenschaftlich. an den text des liedes erinnere ich mich leider nicht mehr, auf jeden fall war es ein sehr emotionales lied. ich fragte hannelore, ob ich ihr nun auch eines meiner lieder vorspielen dürfe. mit aufmunterndem blick reichte mir hannelore die gitarre. verzweifelt suchte ich in meinen hosentaschen nach einem plektrum, ohne welches ich den song nicht hätte spielen können. ich konnte aber keines finden, obwohl ich sonst immer eins dabei habe. aus einem herumliegenden stück plastik versuchte ich in allerletzter not ein behelfsmäßiges plektrum zu basteln, aber auch das mißlang. und noch bevor ich anfangen konnte, mich so richtig zu ärgern, war der traum plötzlich zuende. und ich hatte die einmalige chance verpasst, hannelore elsner einen song von mir vorzuspielen. ob er ihr wohl gefallen hätte? ehrlich war, genau so habe ich das heute nacht geträumt!
oli
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