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Corny Littmann steht vor einer seiner Immobilien auf dem Kiez und verhandelt grimmig mit jemandem. Keine Ahnung, ob's um Paulis Südtribüne, das Tivoli, das Schmidt, um seine Showprogramme auf einem der Aida-Schiffe oder darum geht, wie man den leblos gestalteten, menschenfeindlichen Spielbudenplatz noch kommerzieller nutzen kann ...
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Bruce Darnell ist überraschenderweise in der Lage, eine wagenradgroße Pizza restlos zu verspeisen.
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Günther Sigl versucht verzweifelt mit der Spider Murphy Gang das Sommerfest meines Arbeitgebers in Stimmung zu versetzen, schliesslich befahl das Motto (Motto! Ich drehe schon beim Fa- in –sching durch) auf der Einladung 'Schickeria!' Es gelingt ihm nicht, nicht mal mit 'Sommer in der Stadt', obwohl wir unweit des Monopteros trinken. Ich trage ein Kleid mit Petticoat und weiss nicht warum, aber ich kann ihm nicht helfen, er ist ungefähr 160cm gross.
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Günther Sigl ist der, von dem ich immer denke, dass er Willi Herren ist, bevor ich merke, dass das ja Willi Thomczyk ist.
Ich weiß, das Euch das stark interessiert, darum schreibe ich es auf.
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Unter bedecktem Himmel schlendern mir Götz Alsmann und seine blondgelockte Begleiterin am Dom in Münster Hand in Hand entgegen, beide stark sonnenbebrillt. Er wird natürlich trotzdem erkannt, aber man lässt ihn in Ruhe, warum auch nicht?
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Neulich beim Essen in einem bekannten Zürcher Restaurant: Udo Jürgens tritt auf, samt zweiköpfiger Entourage, und setzt sich uns gegenüber hin. Selten habe ich so eine Sprachlosigkeit gesehen wie an diesem Tisch. Die drei schweigen sich länger als eine Stunde an. Paella und totes Huhn werden dabei serviert, für Udo gibts alkoholfreies Bier, für die andern Mineralwasser. Irgendwann sagt Jürgens: "ich hab eine wichtige Verabredung" und meint damit das Klo.
Als er weg ist, kommt verhaltene Entspannung am Tisch auf. Der grauhaarige Biedermann, entweder Manager oder Sponsor und die Frau undefinierbaren Alters, mit ihrer Kurzhaarfrisur eine exakte Kopie der aktuellen Freundin von Helmut Kohl, tauschen lächelnd ein paar Sätze aus.
Dann kommt Jürgens zurück. Seine Miene ist noch griesgrämiger als vorher. Der Grauhaarige zahlt so schnell er kann, Trinkgeld gibt er keins, und Jürgens führt die Truppe zum Ausgang.
Das Restaurant ist, wie ich vom Kellner erfahre, Jürgens Stammlokal. Na dann prost.
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Als ich gestern den Fernseher einschaltete, lachte mir Frau Seltzer entgegen - in einer Sendung, die ich sonst nie schaue, sie kam nur zufällig gerade auf dem SF-Infokanal vor 10vor10.
Und heute ist sie auch schon wieder im Forum, wie schön!
P.S. Ich freu mich schon auf den Film, aber das dauert wohl noch eine Weile, bis er fertig ist.
Update Dezember 2008: Letzthin wurde der Film "Das Geheimnis von Murk" im Schweizer Fernsehen gesendet. Sehr schöner Film!
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wenn man dem schwer bepackten konstantin wecker bei sehr hohen temperaturen auf der treppe von gleis 7 in den innenraum des hannoverschen hauptbahnhofs vor lauter hochachtung für sein musikalisches werk und begeisterung ein "ich find sie super!" entgegenruft, freut er sich trotz der furchterregenden umstände wie ein kleines kind.
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Liebe Michaela May, es braucht nicht gleich 6 Bussis und Ciaos um sich von T., dem Eiscafechef, zu verabschieden. Auch nicht in München.
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Dieter Nuhr hat Staub auf seiner Linse und läßt diesen mit Druckluft weg pusten. Während er wartet starrt er auf die Kameras, mit denen ich gerade rumspiele. Als seine Leica M8 wieder kommt, wirft er ein verächtlichen Blick auf die Nikon in meiner Hand. Er hat 39 Euro zu zahlen, gibt 40 und sagt beim rausgehen: "Ach, ist egal."
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Heute, etwa 20:15 Uhr: Frank Castdorf tänzelt verschwitzt in unterschiedlich beigefarbenenem Leinen (Hose, Hemd,Jacket) an der Rosenthaler Strasse in Berlin vor einer sehr jungen Pferdeschwanzträgerin herum. Die Gesprächsituation scheint ihm keine Freude zu machen: Mal redet er frontal auf das ostentativ schmollende Mädchen ein, mal wendet er sich ab und fährt sich mit allen 10 Fingern durch's graue Langhaar, nur um die Hände unmittalbar danach energisch in seine Taillengegend zu stemmen. Mal lässt er beide Arme lang hängen und zuckt übertrieben mit den Achseln, dann wieder hebt er einen Arm knapp über den Kopf und verdreht die Augen... Egal, ob es hier um noch ein Eis, ein Tokyo Hotel-Poster oder etwas ganz Anderes geht, egal welche Argumente und grossen Gesten der Mann noch auffahren wird -- Castdorfs Körper weiß bereits, dass dieser Streit nicht zu gewinnen ist.
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Auf dem Riesenwerbeflatscreen am Flughafen wirft Veronika Ferres noch ihr O2 Telefon im hohen Bogen weg, im realen Leben presst sie es fest ans Ohr und wagt es erst wieder aus ihrem Gesicht zu entfernen, als sie ihren sicheren Sitzplatz in der Businessclass erreicht.