Eberhard Diepgen steigt am Bahnhof Zoo in die U-Bahn Linie 1. Soviel altes Westberlin auf einmal macht mich janz wuschich...
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Eberhard Diepgen steigt am Bahnhof Zoo in die U-Bahn Linie 1. Soviel altes Westberlin auf einmal macht mich janz wuschich...
martin von guldenburg steht leicht gekrümmt vor dem kampener ortsplan, an der hand eine sehr junge, hübsche frau. "wenn der altersunterschied zwischen zwei partnern eine bestimmte menge an jahren übersteigt, erhöht sich die gefühlte altersdifferenz überproportional", denke ich so bei mir. beim heutigen googeln stelle ich fest, dass der bereits in der pilotfolge verblichene graf im jahre 1928 zur welt kam und ich lasse den gedanken wieder fallen.
Nennen wir doch statt des wahren Alters lieber den wahren Namen des guten Mannes: Karl Heinz Vosgerau. Ohne Bindestrich. Und ohne Graf.
Manni Breuckmann und eine herb aussehende Begleiterin stehen an einem
Montag um 8 Uhr morgens am Check-In fuer den LTU-Flug nach Las Vegas.
Herr Breuckmann ist schlecht rasiert und wirkt unausgeschlafen. Auf seiner
Reisetasche liegt ein lederner Cowboyhut.
Bei der Stewardess am Check-In beklagt er sich, dass er 3 Stunden vor Abflug
da sein muss, obwohl ueberhaupt nichts los ist. Zwischendurch laeuft er
unablaessig auf und ab und telefoniert.
Spaeter treffe ich beide in einem Flughafen-Cafe wieder. Abermals sind wir die
einzigen Gaeste. Manni Breuckmann beklagt sich immer noch, dass er 3
Stunden vor Abflug da sein muss, diesmal telefonisch.
im "cafe savigny" saß ganz unauffällig yoko ono, so dass ich sie erst recht spät bemerkte - nämlich als ich gerade ging. sie war in begleitung eines adretten graumelierten herren. yoko ono wirkte überhaupt nicht kreischig/künstlerisch-abgedreht, wie ich immer dachte. sie wirkte eher wie eine schwiegermutter, bei der man sehr gern sein kind läßt. und natürlich mußte ich dann den ganzen restlichen tag an john lennon denken. nervtötend war das.
Meine Begleitung erkennt im Vorbeigehen Zaimoglu sofort, der auf der Hotelterasse alleine sitzt. Ich glaube es erst, als seine rechte Augenbraue über den Sonnenbrillenrand erscheint.
(Wildpark, nördlich von HH, drei Wochen her)
a) Bestens gelaunt stimmt Narbengesicht Thomas Doll „Alle meine Entchen....“ an, bricht aber schnell kleinlaut wieder ab als er merkt, dass seine 50/50 make-up/solarium-braune Begleitung samt ihrer blassen Tochter zwischenzeitlich das Weite gesucht haben.
b) Später am Pommesstand will ein Junge unbedingt ein Autogramm von ihm auf sein HSV-Käppi, Thomas D. (launemäßig schon wieder prima erholt) gewährt es bereitwillig mit den Worten „Ein guter Verein“
Erwin Steinhauer scheint sein körpereigenes Navigationssystem nach sämtlichen Bäckereien und Lebensmittelgeschäften auszurichten. Gemäß den zahlreichen Tüten in seiner Hand kann man seinen Ausgangspunkt unschwer profilen.
Zumindest die 27 von den 1001 Schinesen, die gerade an der roten Fußgängerampel warten, sehen doch eher so aus, als hätte Herr Weiwei seinen Pekinger Künstlerkumpels eine Woche Gratisurlaub in Deutschland zugeschanzt, und nicht, wie angekündigt, Leuten aus allen Schichten und allen Regionen und allen Berufsständen.
Kerner rennt mir um kurz vor 8 an der Alster vors Fahrrad, ich muß stark bremsen. Sehr schwitzend scheint er sich zu entschuldigen, ich verstehe nix außer Corey Taylor mit 30/30-150. Positiv anzumerken: Johannes Baptiste ist keiner von den Ich-tret-an-der-roten-Ampel-auf-der-Stelle-um-nicht-kalt-zu-werden-Trotteln, sondern rennt einfach mal los, der Verkehr ist ihm offensichtlich vollkommen (Geflügel-)Wurst.
Apropos Wurst: Wir haben alle Einkäufe erledigt, gehen die Ottenser Hauptstraße hinunter und einzig die Biofleischwurst fehlt noch. Weil ich so gerne das Wort "Fleischwurst" ausspreche, sage ich: "Jetzt fehlt nur noch die Biofleischwurst." Da echot es - Genuss vortäuschend - von hinten: "Hmmm, Biofleischwurst." Wir drehen uns um und schauen einem grinsenden Peter Lohmeyer ins Gesicht, den wir später im Biosupermarkt vorm Gemüseregal aus den Augen verlieren.
Bernhard Eisel paparazzt. Fotoshooting in T-Mobile-Teamoutfit mit Fahrrad am Steg des Maria Loretto am Wörthersee, im Angesicht eines Sturms. Die Berge verschwinden in diesem Moment hinter braunschwarzem Wolkendreck. Eisels Freundin ist zierlich, dunkel, slawisches Timbre. Sie scheint ungedopt.