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ich hab eine unverlangte Widmung an mich von Gilbert & George in einem Buch von Hans Ulrich Obrist, und wen hab ich eben im Museum gesehen? Obrist, UNUNTERBROCHEN telefonierend, und zwar laut, wenn er nicht telefoniert hätte, und ich das G&G Buch dabei gehabt hätte, hätte ich ihn gefragt, ob er die G&G Widmung nicht umwidmen möge, sie ausstreichen und durch seinen Namen ersetzen
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David Weiss, der ihn gut kannte, hat zwar immer nett über den "Hans-Ueli" (das muss man Uäli aussprechen) gesprochen, aber obwohl ich Obrist noch nie begegnet bin, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Mann sehr von seiner Wichtig-, Einzigartig- und Unersetzbarkeit überzeugt ist.
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Spoerri mag ihn nicht, er meinte, er sei eine Maschine, die unentwegt und ungefiltert nur aufsaugt, gigantische Mengen, die dann seine Assistenten sortieren, waschen und neu zusammensetzen müssen, und was dabei herauskomme, interessiere ihn dann nicht mehr, weil er schon wieder woanders ist, noch mehr aufsaugen muss
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Draußen ist Sommer, drinnen Gemurmel. Wie bei großen Nachmittags-Chor-Konzerten üblich, wuseln vor allem leger gekleidete Freunde und Familienangehörige der Sänger und Musiker durch die Philharmonie. Da fällt der verwuschelte Grauhaarige mit der glänzenden schwarzen Sarouelhose und der exquisiten Salz&Pfeffer-Jacke auf. Zusätzlich hat er ein bekanntes Gesicht. Die blauen Augen hinter der Panto-Brille scannen alle Himmelsrichtungen nach sich verhakenden Blicken ab und ein minimales Nicken scheint zu sagen: "Ja, ich bin´s wirklich". O fortuna, in wenigen Minuten hören wir alle zusammen die Carmina Burana und Wim Wenders dreht dazu in seinem Kopf einen Film.
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Sarouelhosen heißen die? Ich nenne sie immer Windelhosen.
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Ich habe mich gerade eben auf Twitter mit TC Boyle unterhalten.
Natürlich über Eier.
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Wir nannten sowas früher Sechswochenklo.
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Die Parlaments-Bibliothek im nordrhein-westfälischen Landtag ist für jedermann ohne Voranmeldung nutzbar – das weiß nur keine Sau. Deshalb ist es hier immer leer, ruhig und man kann an einem der Tische an der geschwungenen, meterhohen Glasfront sitzen, die direkt auf den spuckweit entfernten Rhein blickt, wie er sich durchs Sonnenlicht wälzt. Ein wahnsinnig schöner Arbeitsplatz.
Ab und an treten Hunde ins Bild, öffnen ihr Arschloch an einer der Platanen und stülpen Scheißwürste aus ihrem Darm. Zwei der Hunde gehören zu einer blassen Frau, hinter der wiederum Richard David Precht dreindackelt.
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Ok, das Folgende ist nur so halb zufällig passiert, nichtsdestotrotz ziemlich spektakulär, deshalb hier geschildert: Billerova und ich also gestern mit der Bahn nach Wiesbaden, wo abends Dinosaur Jr spielen sollte, das letze Mal live gesehen 1991, und J Mascis als einer der letzten zwei, drei noch lebenden Gitarrengötter, da muss man schon hin. Wir also kurz nach sechs am Bahnhof Wiesbaden angekommen. Zur Location im Industriegebiet geht es rechts raus und dann die Gleise entlang in die Richtung, aus der der Zug eben gekommen ist, etwa zehn Minuten auf einem verlassenen Fahrradweg. Eine einzige Person kommt uns auf einem kleinen lila Klapprad in einer Regenjacke entgegen, denn es hatte gerade einen Wolkenbruch gegeben, lila Helm auf den langen silbernen Haaren, als er auf unserer Höhe ist, sage ich: J!, er sagt: Hey!, J Mascis macht eine kleine Ausfahrt Richtung Stadtzentrum, dreht aber nach ein paar Minuten wieder um und überholt uns von hinten.
Konzert dann super, Highlight "The Wagon" mit zwei kompletten Drumsets parallel. Der Vollständigkeit halber: Heute morgen auf der Rückfahrt beim Frühstücken im Frankfurter Hauptbahnhof Fredrik Vahle ("Katzentatzentanz") am Nebentisch.
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Fredrik Vahle? DER Fredrik Vahle? Ich werd' verrückt!
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Warum? Kennste nicht? Der hätte Dir den Scheißhauselefanten auch vertont.
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Fredrik Vahle ist mein IDOL, Mann!