Das kann kein Zufall sein. Jens hatte vermutlich den Vegetarismus-Strang gelesen und war ratlos, weil er glaubte, dazu wäre schon alles gesagt worden.
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Bocca Di Bacco. Am Nebentisch sitzt Jeremy Irons. Seine abgewetzte Lederjacke hängt sympathisch unordentlich über der Stuhllehne. Seine blondgefärbte junge Begleitung redet unaufhörlich mit lauten Gesten. Er sieht ihr nicht gelangweilt, aber müde zu und schaut sich manchmal unruhig im Raum um. Ernster Blick.
gestern abend auf dem nachhauseweg mit vir noch auf ein kleines feierabendbierchen in die bar der kronenhalle, die auch mit rauchverbot nur wenig von ihrer schönheit und stimmung verloren hat, allein, bereits nach dem zweiten whisky verspürte ich den dringenden drang zu rauchen, vielleicht wollte ich auch nur kurz mal weg von vir, denn der war mittlerweile dazu übergegangen war, die schönsten single malts der bar mit zucker, eis, zitronensaft und etwas fruchtsalat verhunzen zu lassen, sie nennen es whisky sour. zusammen mit dem barkeeper und einem zu uns gestossenen dani wurde über jede neue kombination gekichert, drei fröhliche jungs, die den schlüssel zum elterlichen bar-schränckchen gefunden hatten, hübsch anzuschauen eigentlich, dennoch stieg ich hoch in das kleine, holzvertäfelte kabuff im ersten obergeschoss, das die kronenhalle als raucher-lounge bezeichnet. dort stand ich alleine am fenster und rauchte, als eine widerwillig gealterte, nicht mehr ganz nüchterne frau hinzukam und vergnügt auf mich einquiekte, "dich hab ich ja noch gar nicht gesehen!". noch während ich mit hochgezogenen augenbrauen versuchte, diese information zu verarbeiten, quiekte sie dasselbe in die dritte person und auf englisch übersetzt, denn ein älterer herr war ihr ins kabuff gefolgt. er so: "but this is marcus, you know him!" und stellte mich routiniert der dame vor (eva, this is marcus). wir schüttelten uns die hand und ich stellte mich selber ebenso routiniert als hans vor (eva, i'm hans) worauf sich der vorsteller routiniert und deutsch entschuldigte ("oh, entschuldigung"), unfassbar viel routine in diesem kabuff plötzlich, wir schüttelten uns die hände, routiniert freilich, und er stellte sich als bob vor. doch das war der quiekdame zu wenig präzise, denn sie flüsterte mir zu (so laut, dass bob ein wenig zurückwich), "das ist robert wilson, du solltest ihn echt kennen, er ist ein wichtiger künstler". ohne zu rauchen und ohne die dame verlies bob das kabuff wieder und liess mich mit der gefühlten verpflichtung zurück, der dame beim rauchen gesellschaft zu leisten.
Wenn man sich einen alten Teddybären vorstellt, dessen Fell die Farbe von Dünen im Sonnenuntergang auf Wüstenpostern hat, und dessen Augen im Laufe der Jahre verschleißbedingt durch helle Knöpfe ersetzt wurden, die um die Hälfte zu klein sind, und wenn dann der Teddybär kein Bär ist, sondern ein Teddy-Afghane, kann es sein, das dieser plötzlich zu gestikulieren anfängt und Wolfgang Joop ist.
Wenn Wolfgang Joop in seinen homoelastischen Handgelenken ein Mikrofon hält und dieses permanent vom Mund weggestikuliert, ist Wolfgang Joop übrigens nur sehr schwer zu verstehen.
John Watts und Matthew Waer sitzen mit nassen Badehosen, aber ohne Handtücher in der Hotelsauna und schwitzen aufs Holz. Später kommt noch Sam Walker dazu und zeigt sich für einen Engländer erstaunlich sauna-erfahren – textilfrei und mit Handtuch immerhin unter dem Gesäß. In Luxemburg habe er einmal etwas erlebt, da wäre ein Typ reingekommen mit einem Eimer mit Wasser und verschiedenen Düften, das habe er erst über die Kohlen gegossen und danach die Luft mit einem Handtuch verwedelt. Awesome, man. Und irgendwo sollen sie angeblich sogar Bier aufschütten!
An der Bar in der Lobby sitzt Doris Schröder und wartet darauf, dass der Schwimmkurs des Jungen vorbei ist.
begleitet von seinem manager und einem einheimischen tourist guide schreitet eric monty morris mit der eleganz einer katze die stufen am völkerschlachtdenkmal hinab. er trägt eine schrill gemusterte, bunte bommelschirmmütze und schuhe mit weißen sohlen und wirkt, anders als am vorabend, müde und unbegeistert.
im hinblick auf meinen eigenen inneren und äusseren zustand nach drei stunden schlaf und vier birnencider verzichte ich darauf, ihm meine aufwartung zu machen, folge dem kleinen mann mit dem faltigen hals, der gut 50 jahre nach dem stimmbruch immer noch singen kann wie ein mädchen aber noch in sicherem abstand bis zum parkplatz. children of today dem no have no manners, echt wahr.
Ich komme gerade nicht drauf, wie man "Stufen zum Völkerschlachtdenkmal herunter" geht? Innen drinnen? Oder vorne an dem Zugang zur gesamten Anlage, noch vor dem Teich?
draussen vor dem erzengel mit dem schwert, etwa 10-15 flache stufen meine ich. und es heisst natürlich hinab, das ändere ich gleich.
Stuckard-Barres Gesicht ist knallrot und zuckt merkwürdig, während er die Rosenthaler Straße überquert. Die riesige, verspiegelte Sonnenbrille kann da auch nichts helfen.
Vincent Price saß heute Abend zufällig bei Youtube herum, als ich durch das Internet flanierte, und las einen Text. Es muss wohl "Das schlagende Herz" von E. A. Poe gewesen sein...
http://www.youtube.com/watch?v=ZzyYz...eature=related
Danach bin ich höflich weiter gegangen!!!
Für Marilyn Manson undenkbar, im Bühnenoutfit beim Edeka an der Kasse zu stehen, für Alexander Veljanov offenbar kein Problem, macht er oft. Tip-Top.
Ich hoffe, Bastian Schweinsteiger hat nicht "Ich spiele Fußball. Bei den Bayern." sagen müssen, kurz bevor er mir entgegenkommend seinen Gesprächspartner am Handy fragt: "Und was machst du so?"