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Ich fand ABBA schon doof, bevor ich in Kreise geriet, in denen man ABBA doof finden musste. Außerdem sahen sie alle scheiße aus und hatten scheiße Klamotten an. Es konnte trotzdem nicht verhindern, dass man diese Lieder im Kopf hatte. ABBA mitzukriegen war irgendwie wie Passivrauchen. Und diese idiotischen Texte inhalierte man zwangsweise mit. Es hat Jahre gedauert, bis mir einer erklärte, dass es kein Superbulle war, der Agneta und Annifrid eines Tages finden würde, sondern ein Scheinwerfer, aber das machte es auch nicht besser. Nur einmal, ein einziges Mal hat ABBA mich am fiesesten meiner Schwachpunkte erwischt. Dieses hingejubelte "You" bei "You can dance, you can da-hance", das traf irgendwie mitten in meine geheimen Prinzessin-im-Ballkleid-Träume rein, was sag ich, das tut es heute noch. Aber eigentlich ist es nur dieses "You", das mich jedes Mal weich kriegt. Das fürchterlichste aller ABBA-Lieder ist Fernando. Fürchterlicher sind nur Leute über fünfzig, die ABBA-Lieder mitgröhlen. Ich könnte das auch, aber ich halte selbstverständlich die Klappe.
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ABBA sieht scheisse aus? ICH WEISS WO DEIN AUTO STEHT!!!
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Ich möchte auf die schöne Symmetrie hinweisen, dass dieser Strang einigermaßen genau 20 Jahre nach der letzten ABBA-Platte eröffnet wurde, und ABBA jetzt 20 Jahre nach der Strang-Eröffnung eine neue Langspielplatte veröffentlicht, heute.
Sie ist übrigens haargenau wie eine ABBA-Platte sein soll. Was ihr wollt das liefern wir euch. Allerdings nur Abba 1974-1980, denn die seltsame, diesseitige Wehmut von Abba 1981 (Visitors) haben sie weggelassen. Allerdings hat sich die Welt 40 Jahre weitergedreht, und man fragt sich doch etwas ratlos, für wen diese Musik sein soll. Wir sind beige Abbarentner.
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Björn ist 76. Man muss sich das einfach mal vorstellen. Nur Nena ist noch älter.