Max Goldt tut mir leid.
Druckbare Version
Max Goldt tut mir leid.
Wegen des Ingwerausleitungskekses, auf den ihm die Fanpost geht?
...
Das ist nicht in Ordnung, dass Max Goldts Traumerscheinungen an dieser Stelle nur ungut erscheinen. Denn es geht auch anders:
Während meiner Zivildienstleistezeit las ich mit dem Vorsatz erwachsen zu werden sämtliche Goldt Texte, die ohne großen Aufwand zu bekommen waren innerhalb von ein oder zwei Monaten.
Kurz darauf ging es mir seelisch sehr schlecht: ich weinte ein halbes Jahr. Aber nicht nur von Max Goldt, sondern das hatte wohl auch Gründe im sozialen Umfeld und so fort. Als ich zumindest damals nicht mehr vom Boden hochkam, aber auch nicht bereit dazu war, die Toten Hosen anzuhören (man kennt ja das eine Lied von denen mit Boden und Aufstehen), träumte ich einmal von Max Goldt, aber nur sehr kurz, dh. er setzte sich freundlich an meinen Bettrand. Ich habe daraufhin keinen Brief geschrieben.
Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass Herr Goldt öfters Briefe bekommt, die ihn als ungute Erscheinung in Träumen kennzeichnen, worin er nur als Miesepeter eine Rolle spielen darf, da hätte ich wohl besser schreiben sollen. Es ist schon klar, weil er sich etwas Oberherrenhaft inszeniert, bekommen Sie Angst und weil diese Sinnbilder bei ihm oft verstrickt sind und man gar nicht immer weiss, wo man drann ist. Und dann diese Anspielungen und der Sex sticht hervor. Aber das ist kein Grund, Briefe zu schreiben mit Inhalt in etwa: "Sie sind ein Alptraum." So etwas sollte man sich schon verkneifen können.