Friedman, Michel, Bärbel Schäfer und Wolfgang Lippert

Einmal flog ich mit einem Flugzeug zwischen Frankfurt und Berlin hin- und her. Dazu muß man sich auf den Frankfurter Flughafen begeben, dort im Lufthansa-Abfertigungsbereich etwa zwanzig Minuten warten und sich schließlich, kurz vor dem ein'checken' (eine Art Einsteigen mit vorheriger Fahrscheinkontrolle), eine Ausgabe der FAZ vom Zeitschriftenständer holen, und zwar kostenlos. So tat ich auch, denn ich wollte alles richtig machen. Doch vor dem Printregal angekommen verharrte ich plötzlich untätig, ich weiß auch nicht, warum, eine leichte Unentschlossenheit lähmte mich für den Bruchteil eines Augenblicks. Ein Air des Unguten lag in der vollklimatisierten Luft. Mich fröstelte. Dann griff ich kurzentschlossen zu, d.h., ich wollte, doch da schob sich ein öldunkler Schatten seitlich an mich heran, und eine Hand lechzte drohend in Richtung Zeitungsständer. Todesmutig griff ich nun dennoch bzw. jetzt erst recht zu, und der Schatten wich erstaunt zurück. Ich blickte auf und in das verdutzte Mondkratergesicht von Michel Friedmann.
Michel ignorierte mich kurz, griff sich dann ebenfalls eine FAZ, drehte sich angewidert weg und glitt zu den Teebereitern, von wo aus er ein etwas vorlautes 'Bärbel, willst du auch noch einen?' in den Raum hineinfragte. Ich schaute in die Richtung, in die seine Frage verklungen war, und tatsächlich: da stand Bärbel und sah genauso furchterregend drall und matronenhaft aus wie im TV immer. Sie wollte übrigens keinen. Dann stiegen wir alle ein, und ich hatte den ganzen Flug über Angst, daß wir abstürzen, obwohl Inlandflüge NIEMALS abstürzen. Aber eine derart günstige Gelegenheit dürfte Gott sich doch eigentlich nicht entgehen lassen, wenn es ihn wirklich gäbe!
In Berlin habe ich die beiden glücklicherweise nicht noch einmal gesehen, erfuhr aber hinterher aus der Schmutzpresse, daß sie wg. einer Comedy-AIDS-Gala im Theater des Westens angereist waren.
Aber, und jetzt kommt's: auf dem Rückflug (muß man auch immer machen, Hin- und Rückflug) stand plötzlich Wolfgang Lippert mit mir am Frankfurter Gepäckband. Wieder packte mich eine namenlose Angst, diesmal um meine Koffer, aber ich paßte verdammt gut auf und 'Lippi' schnappte notgedrungen irgendjemand anders den Koffer weg, so ein häßliches silbermetallenes Ding, wahrscheinlich randvoll mit Rohrzangen.
(Beitrag wurde von Poser Rosenberg am 15.03.2001 um 23:32 Uhr bearbeitet.)

Lieber Poser Rosenberg, ich versprach, dich in deinem Strang aufzusuchen und hier bin ich. Und ich muß dir sagen, daß mir dein Bericht sogar ganz gut gefallen hat. Wären da nicht einige leidige Vorkommnisse gewesen, ich hätte sogleich reagiert. Immerhin verblüffend, daß du mit dreien der Ärgsten aus Funk& Fernsehen auf ein Mal konfrontiert warst. Ich diskutiere ja immer mit einem Freund, ob nicht Bärbel die Schlimmste ist von allen, oder doch aber eher Sonja. Ich denke, Bärbel geht vor Sonja und Arabella.Lippert ist einer der Allerärgsten. Wohingegen ich Friedmann außer extremer eitler Fatzkenhaftigkeit, was auch schon langt, bei den Aposteln, nichts zu unterstellen vermag. Gewiß aus Unkenntnis.
Daß das Flugzeug nicht abgestürzt ist, mag daran liegen, woran es auch bei mir liegt. Ich leide unter Null Flugangst, denn ich denke immer: Es kann ja nichts passieren, ich sitze doch drin. Da könnten sich zu den bereits Erwähnten auch noch Maria Schell und Nastasia Kinski hinzugesellen. Plus Nina Hagen. Was das Maß vollmachte. Warum du deinen Koffer allerdings wiederbekommen hast, dafür habe ich auch keine Erklärung.

Der Allerschlimmste ist und bleibt doch der Hans Meisner! Der im Flugzeug - und man müsste sich überlegen, abzuspringen.

Ausserdem, liebe Angelika Maisch, habe ich gerade eine Antwort zum nun nur noch zweitplazierten Posting geschrieben; (fast) nur um es nach oben zu bringen. 3.19 Uhr, habe ich gedacht wer könnte mich dabei stören? Tu mir wenigstens den Gefallen, und lies es einmal. Wenn Du/Sie sogar etwas dazu schreiben könntest, könnte ich jetzt zufrieden ins Bett.

Von wegen ins Bett! Jetzt hast Du/Sie, liebe Angelika Maisch, auch noch diesen 'berühmt genug'-Artikel nach ganz oben gestossen. Dabei müsste es Dich als Harfenlehrerin doch interessieren, wie Tex Rubinowitz auf der Geige bläst (sic!). Näheres findest Du im mittlerweilen drittplazierten 'Günther Struck -Beitrag'.

Daß ich kein Interesse daran gezeigt habe, wie Tex den Darm streicht, mag daran liegen, daß ich, hüstel, so eine Ahnung habe, wie das sein mag. Zutiefst beachtlich, sag ich mal; er streicht einen kessen Darm. Meine unmaßgebliche Vermutung.Aber stemme doch gerne den besagten Strang in die Höhe, ich weiß nämlich nicht mehr, um welchen es sich handelt. Und der Betriebsrat schläft ja längst wie ein Baby.

Bei Sonja ist es zu offensichtlich, also ist Bärbel die Schlimmste. Und daß Bärbel und Michel ein Paar sind ist der endgültige Beweis dafür, daß keine Liebe auf Erden ist.
------------------
'Bellt Hund - hat Grund.'

Im Jahr 1999 war ich Talkgast in der Bärbel Schäfer Talkshow, als Elfenexperte in der Sendung 'Mit mir wird die Welt besser'. Ich möchte deshalb behaupten, dass Bärbel Schäfer sehr sympathisch ist. Sie hat mir auch ein Autogramm gegeben und obwohl ich das T-Shirt der Sendung mit dem Aufdruck 'Mit mir wird die Welt besser' nur als Unterhemd benutze, zählt für mich aus meinen Erfahrungen als Talkshowgast (Jörg Pilawa, Vera am Mittag, Pastor Fliege, Jürgen von der Lippe)die Begegnung mit Bärbel Schäfer nach wie vor zu den angenehmsten.
Leider wurde meine Canon-Kamera mitsamt des inliegenden Films bei einem Autoeinbruch in Caputh (bei Berlin) gestohlen, so dass ich heute keine Fotoaufnahme von Bärbel und mir besitze. Aber das Autogramm mit der Aufschrift ' Für Wolfgang ! ' ist mir geblieben.

Ich finde Bärbel Schäfer auch sehr sympathisch, das Unsympathische sind halt die Gäste, das färbt wohl auf sie ab (ich spreche nicht von Wolfgang Müller)

In dem Bus der Produktionsforma, der mich vom Flughafen abholte, saß bereits ein anderer Bärbel Schäfer Talkgast, eine Hausfrau aus Berlin Hellersdorf. Sie erzählte mir, dass sie noch nicht genau wisse, ob sie bei der kommenden Wahl der SPD oder der DVU (Deutsche Volksunion)ihre Stimme geben wolle, aber ihre Erststimme bekäme jedenfalls die PASS (Partei der Arbeitslosen und Sozial Schwachen). 'DVU?' fragte ich sie, 'die Schlägertypen mit Glatze und Bomberstiefel?' 'Da sind auch ganz Vernünftige drunter.' antwortete sie arglos. - Tja, da muss ich Tex leider Recht geben.
Aber dann fiel die Sendung aus, die eigentlich als Kurz-vor-der-Bundestagswahlsendung geplant war, weil der Freund von Bärbel Schäfer einen tödlichen Unfall hatte. Einige Monate später wurde ich erneut geladen, das Thema war etwas modifiziert worden und die Horrorhausfrau aus Hellersdorf war zum Glück nicht mehr dabei.

wenns mir ganz besonders schlecht geht, schau ich mir gerne die Nachmittagstalkshows an, wenn dann zwei picklige, zum dritten Mal schwangere Jugendliche mit Zahnspange und Klumpschuhen sich für die Kamera versöhnen, und sich dann unter Tränen küssen, und zwar mit einem pornografisch schmierigen Zungenkuss, in den die Kamera nur zu gerne kriecht, und sich ihre immerwährende Liebe mit einem grässlichen Dialekt beteuern, dann baue ich mich daran auf. verzeiht mir! Ich hasse mich deswegen ja auch! Aber es hilft mir

Was mich immer wieder erstaunt: Talkshows, Sexquatsch, Spaßnachrichten im Privatfernsehn, miese Serien, Ulrich Meyer - ich kann mir praktisch alles, wirklich alles, was das deutsche Fernsehen an Verrohung hergibt, anschauen ohne rot zu werden, außer: 'Diese Guldenburgs' (jeden Morgen ab 10 im ZDF). Das geht nun wirklich zu weit, da mach selbst ich schlapp.