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Ich habe nochmal mein Schulbuch (Jägel) konsultiert und weiß es nicht. Ich hab übrigens nicht studiert, vielleicht kann sich mal jemand äußern, der studiert hat, ich hatte das Problem nämlich schon öfter: Setzt man einen Konj. II in der wörtlichen Rede in einen Konj. I in der indirekten zurück oder behält man ihn bei? Jägel widerspricht sich ein bißchen. Da steht: In der indirekten Rede steht der Konj. I, gleichgültig, welche Zeit im Einleitesatz gebraucht wird. Aber: Der Konj. II wird immer dann verwendet, wenn sich ein Vorgang nur in Gedanken vollzieht ... Immer steht dann ein "wenn" oder kann zumindest dazugedacht werden ("Konditionalis"). Können wir die Ente steinigen oder muß ich mir den Stecker rausziehen?
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Ich vermute, es war so:
Hilfskraft (stürzt aus Zimmer, schreiend): "Ich brauche schnellstens zwei Mitarbeiter für den Künstler, der die Kassenhäuschen für die bevorstehende documenta baut - es gibt auch gutes Geld!" Genau wissen können das natürlich nur die Hilfskraft, Clarus und seine Freundin. Bis sich nicht mindestens einer dieser drei geäussert hat, ist der Fall m. E. nicht zu klären.
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Ich las kürzlich einen Artikel von Einem, der sich sehr ausführliche Gedanken darum machte, warum die Deutschen ihren Konditional nicht beherrschten, und immer "wäre" statt "sei" und "gäbe" statt "gebe" sagten und schrieben usw.
Er behauptete dort auch, dass Konditional II mit indirekter Rede gar nichts zu tun hätte (bzw. habe), und stellte Überlegungen an, warum die Leute es trotzdem so gebrauchen.
Ich war sehr überrascht, denn ich mache das auch immer so. Und ich weiß auch warum: weil ich es im Englischunterricht so gelernt habe. Aber Englisch, muss man sich eingestehen, ist eine voll andere Sprache.
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Das ist falsch, Konj. II kommt in indirekter Rede als Ausweichform bei gleichlautendem Indikativ dauernd vor ("wir hätten" statt "wir haben").
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Ausweichform ist ja auch Sonderfall
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Ich habe nochmal nachgedacht, ich glaube ja, daß auch der Satz: "Ich brauche schnellstens zwei Mitarbeiter für den Künstler, der die Kassenhäuschen für die bevorstehende documenta baut - es gibt auch gutes Geld!" den geforderten Konditionalis enthält; und daß die indirekte Rede, die nie eine wörtliche Wiedergabe, sondern eine sinngemäße Inhaltsangabe darstellt, dem Sachverhalt Rechnung tragen sollte, daß es einen qualitativen Unterschied gibt zwischen:
Sie sagte, sie brauche Hilfe, sie gäbe uns Geld (wenn wir die Häuschen demnächst bauen würden).
und
Sie sagte, sie brauche Hilfe, sie gebe uns Geld (und dann zückte sie ihr Portemonnaie).
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Ist Staeck nicht auch irgendwie eine grammatikalische Variante von steckte, stak, gestocken?
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Ich dachte von Einem wäre tot, und jetzt schreibt er über den Gebrauch des Konditional?
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und für alle, die extatische freude am wolfschneiderschen echauffieren und fachsimpeln haben, gibts auch das richtige forum
klartext
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Anna: Ich dachte von Einem sei tot
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Lassen Sie uns doch ein wenig über das Werk von Staeck sprechen, beispielsweise dieses Plakat aus dem Wahlkampf 1972, das Willi Brandt eventuell die ein oder andere Stimme der APO zurückgewann:
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/...ssin/index.jpg
Satirisches Plakat zu den Bundestagswahlen von 1972.
Klaus Staeck
Bundesrepublik Deutschland, 1972
Druck
83,2 x 58 cm
Haus der Geschichte, Bonn
EB-Nr.: 1988/2/113.0035
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Ich finde Staeck nicht mehr so toll. Irgendwie so 80s, wie Scheibenwischer, SPD und LaFontaine.
Mein Lieblingsposter bleibt allerdings dies hier:
http://www-wi.uni-regensburg.de/~row...ersitaeten.jpg