-
Untertänigst wage ich mich in die Riege der großen Prosaiker mit einer fast schon als unwürdig zu bezeichneneden Begebenheit einzureihen.
Mir begegnete bei meinem Aushilfsjob als Stagehand die wunderbare Popgruppe Paula backstage. Da sowohl ihre als auch meine Wenigkeit/en gerade wartenderweise untätigst herumstanden, fragte ich jene, ob sie einer Erfrischung bedürften und siehe da- sie orderten Cafe. Ich eilte also in die dem Personal zur Vefügung stehende Baracke nur um dort herauszufinden, daß keine Kanne in der Maschine stand. Als ich nach einer Viertelstunde einen Cafeverantwortlichen auftreiben konnte, teilte mir dieser nur etwas gereizt mit, daß ich die gegebene Situation wohl alleine meistern müßte. So stellte ich die Tassen abwechselnd (um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen) unter die stetig tropfende Cafemaschine, was in einer fürchterlichen Sauerei endete, die zu beseitigen ich mich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit außerstande sah. Ich servierte also den Cafe, den die sehr netten Leute dankend konsumierten (wenngleich jene auch bemerkten, daß er sehr stark geraten wäre)ehe sie ca. 20 Sekunden später dieses Heißgetränk stehenlasen mußten um soundzuchecken. Leider konnte die Band auf Grund massiven Wassereinbruchs nicht spielen, da ihre Technik baden ging. Schade, denn sie hatten immerhin ihre 2 Keyboards in ermangelung eines professionelleren Equipments vor Ort auf je 4 Coca Cola und 4 Wieselburger Kisten aufgebaut...
-
Ein hellblauer Ford Escort, Viertbesitz. Parkschäden.
-
Ich hasse es, wenn ich den Cafeverantwortlichen nicht finde. Immer das gleiche mit den Typen. Wenn man sie braucht, machen sie gerade irgendwo Tee.
Ansonsten finde ich, dass Stagehand wohl offiziell nicht als Beruf gelten kann, da sich wohl niemals genügend Stagehände finden werden, um eine Gewerkschaft zu gründen, glaube aber anmerken zu dürfen, dass die Paparazzierung dennoch - streng genommen - eine berufliche war.
Immerhin haben Sie es aber geschafft, den Namen der Popband zu nennen, obgleich Sie natürlich in dieser Geschichte die Hauptrolle spielen. Schließlich waren Sie es, die den blöden Cafeverantwortlichen suchen mussten. Schließlich mussten Sie mehrere Tassen Cafe a b w e c h s e l n d unter die Maschine halten, um die Temperatur in allen Tassen gleich zu halten. Schließlich waren Sie, meine Liebe, das eigentliche Opfer dieser kleinen Andekdote.
Es ist selten, dass ich das sage, aber ich habe ein klein wenig geweint, als ich diese Zeilen las. Noch nie war es mir in den Sinn gekommen, dass eigentlich auch der Paparazzi ein Opfer sein kann. Ich dachte immer, dass der Paparazzte der Getriebene sei, das Erlegte. Wie dumm war ich. Wie ignorant.
-
Wahnsinn, endlich, Murmel! Die Tourettestaffel ist übergeben. Ich kann ausatmen.
-
-
Paula interessiert nicht, Don.
------------------
Genau!
-
Irgendwie nett aber doch. Und ich kanns mir komischerweise sehr gut gelesen von einem richtigen Staatsschauspieler mit typischer Staatsschauspielerbetonung im Deutschen Theater vorstellen. Wo trinkt man Wieselburger?
-
In Österreich, vor allem in Niederösterreich.
-
ich kann nie einen Klopapierverantwortlichen finden.
übrigens sind cafe und kaffee zwei verschiedene dinge.
-
Wieselburger? in der Heimat von der Fürstin, aber auch im Chelsea
-
ich verstehe die Hauptgeschichte nicht
-
Wieselburger aber auch im Flex