Unglaublich! So klein ist die Welt!
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Unglaublich! So klein ist die Welt!
Dass Maracujas für Dich 'sachleimig' sind, o honz, finde ich ganz süss. Yellowsharks Geschichte ist für mich wie ein Glas Blutorangensorbet, dazu das Geruchsensemble von frischgemahlenen Kaffeebohnen und Büromaschinenöl.
grad neulich war ich auf dem flohmarkt, an sich für mich sowas von passé, aber an so einem herrlichen spätsommertag eine schöne und kurzweilige unternehmung.
ich rase an den ständen vorbei, stelle aus dem augenwinkel fest, das der feilgebotene krempel schon seit jahren bei mir im keller
wohnt, winde mich gewandt um die hartnäckigen
stöberer, die immernoch glauben, sie könnten hier auf die blaue mauritius oder ähnliche kostbarkeiten, wie z.b. ein achtziger jahre tastentelefon, treffen.
ich geniesse merkantile atmosphäre, lasse mich im gedränge treiben, da erkenne ich, im gegenlicht der schon tief stehenden spätsommernachmittagssonne, die silhouette einer mir bekannten person, mit der ich mich schon oft zum jogging verabredet habe.
o. findet aber immer die abstrusesten ausreden abzusagen (migräne, kein geld). na, denke ich, vielleicht geht ja kaffee trinken. und das machten wir dann auch.
gleich über die strasse gelegen, findet man ein portugiesisches café.
mit unseren leckeren milchcafés, nehmen wir
platz auf einem mauervorsprung, gleich neben
der einfahrt zu dem flohmarktgelände, die mit einer schranke gesichert ist.
diese paradiesische idylle wird jäh gestört, als plötzlich ein schwarzer fiat panda klappernd und dreck absondernd, total südländisch locker, mit offenen fenstern,
neben uns zum stehen kommt.
heraus springen ein hund, und mein alter bekannter c., der, mit unangenhm lauter
und selbstsicherer stimme in die fernwehgeschwängerte luft schneidet, und von mir wissen will, was denn los sei, warum man denn nichts mehr von mir hören würde, daran ist doch bestimmt die alte (meine frau) schuld, vermutet er lautstark, und ehe ich was sagen kann, muss er schon nach dem hund schreien.
der ist ganz niedlich reinrassig. jack russell terrier. hat er mal für seine tochter
gekauft. jetzt ist er weg. auf dem flohmarkt.
c. hinterher.
das auto steht weiterhin offen in der einfahrt, aus dem augenwinkel werfe ich einen
blick hinein: es sieht schlimm aus.
aber irgendetwas sagt mir, dass es jetzt wichtig ist, das ich bei dem wagen stehen bleibe und aufpasse.
endlos lange minuten vergehen, c.'s schreie nach dem hund dringen nun von weiter ferne an mein ohr, da kommt aus richtung des flohmarktes eine gestalt auf mich zu.
und wie die so näher kommt nimmt sie form an,
üppige form sogar, ihre stimme ist laut und verbraucht, sie brüllt in ein handy. ich weiss nicht was, denn mein blutdruck nimmt zu, es pocht in meinen ohren. ich erstarre
zu einem stapel wattepads, als domenica
die beifahrertür des panda öffnet und ihre bekannte figur auf dem beifahrersitz platz
nehmen lässt.
hyperventilierend versuche ich einen klaren gedanken zu fassen, während domenica es sich,
so gut es geht, bequem macht. die einkäufe auf dem schoss, brüllt sie ins telefon.
ich verstehe nichts.
c. kontakt zu domenica? das kann nicht sein.
sie muss sich in der tür geirrt haben. aber wie sag ich's?
da kommt er aber auch schon zurück, den kleinen streuner unterm arm, schmeisst ihn durch's fenster auf den rücksitz, sich hinters lenkrad, und, als würde er gar nicht merken, dass er neben domenica sitzt, ruft er mir beim anlassen des motors ein motivierendes 'meld' dich mal' zu.
weg waren sie.
(Beitrag wurde von Spoliant Spongo am 18.10.2001 um 20:04 Uhr bearbeitet.)
äh ja, ich glaube hier sehen wir warum wir Yellowsharks Stil so lieben, quoad erat demonstrandum.
Sie wollten also, nehme ich mal an Herr Spongo, sagen, daß , also sie waren auf dem Flohmarkt, dann kam ihr Freund in einem Panda, der stieg aus, brüllte etwas, und dann kam Domenica, die berühmte Hamburger Hure, und setze sich telefonierend in eben diesen Pand, und beide fuhren davon.
Das ist ansich ja gar nicht schlecht.
Das ist nicht nur nicht schlecht, das ist momentan mein Lieblingsstrang. Wenn Domenica nun auch noch mit Gunter Gabriel telefoniert hat und einen Sack Bananen dabei hatte, waäre eigentlich alles in Butter.
SpoSpo, gute Geschichte, nicht auf honz hören, kurz ist zurzeit der gout du jour, weil a) keiner mehr mit lesen nachkommt, b) jeder gern dem Gelbhai sein Lakon hätte. Ich einschliesslich.
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Ultra posse nemo tenetur
Und er hat sein Don geopfert, das ist anerkennenswert.
hoch, hoch, hoch!
die yellowshark'sche präzision ist brilliant
und ein großes vorbild. ihr habt ja so recht, lieber honz.
den don habe ich gerne geopfert, verehrter herr wrobel. man muss auch mal loslassen können.
(Beitrag wurde von Spoliant Spongo am 19.10.2001 um 09:23 Uhr bearbeitet.)
2.5 unterhaltsame Geschichten, sehr ansehnliche Kommentare, Lern-und Opferbereitschaft und das alles in einem Strang -- das freut und stimmt versoehnlich. Jetzt geh ich Kuchen essen.
.
benzinitechnischer Wuchtpunkt
Lass das Pracker, das Niederkeimen, Benzini kriegt gleich ein Vorhängeschlösschen
Was für ein wunderbarer Strang am Freitagabend. Ans Fick erinnere ich mich,
auch mal die letzten Biere in einer langen Nacht gesoffen.
Einer meiner Trink-Begleiter sagte dann zum Wirt: 'Dann waren Ihre Vorfahren ja alle Ficker!' und ein Betrunkener viel vom Hocker, stand auf, setzte sich wieder und soff weiter.