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Ich sah Rüdiger Nehberg mal im Fernsehen, da steckte er bis zum Hals in einem schmutzigen Tümpel voll Kugdung und sagte: Ekel gibt es nicht, das ist alles Einstellung. Dann tauchte er unter und wieder auf, mit einer Mundvoll Kuhdungwasser, das er durch die Gegend spritzte.
Die Geschichte ist aber ganz schön.
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der Elsternhass hat mir auch gut gefallen, hat was von Walter Kempowski.
aber der hätte die nicht mit dem Blasrohr vertrieben, sondern mit wehleidigem Geschreibe
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'Wie ich mal Walter Kempowski paparazzte' gehört jetzt wohl nicht richtig hierher, oder?
Hab ihn aber trotzdem mal paparazzt! Nicht richtig paparazzt, also nicht richtig zufällig. Wir besuchten ihn mit unserem Germanistik-Seminar über 'Tadelöser und Wolf' und er erklärte uns anhand einer bestimmt 2 Meter langen Tafel, wie er seine Romane aufbaut. Das hat mich schon beeindruckt, diese ganzen Pfeile und Linien und Striche, das merkt man den Büchern nicht an, was für eine pedantische Arbeit dahinter steckt.
Dann erzählte Herr Kempowski eine Anekdote über Martin Semmelrogge und sich selbst. Die Geschichte spielte während der Dreharbeiten zu 'Tadelöser und Wolf'. In der Serie, ein Vierteiler glaube ich, spielte Martin Semmelrogge, der damals noch ein Knirps war, den Jungen Walter Kempowski. Und Herr Kempowski erzählte uns, Martin Semmelrogge habe in den Drehpausen mit irgendetwas Fußball gespielt, worauf der damals schon recht alte Kempowski ihn streng zurecht wies mit den Worten: 'ICH habe als Junge NIE Fußball gespielt!' Wenn man Herrn Kempowski Glauben schenken darf, war Martin Semmelrogge daraufhin kurzfristig verunsichert.
(Beitrag wurde von lacoste am 10.10.2001 um 01:48 Uhr bearbeitet.)
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...und als Petitesse: Das Wort Duodez kommt aus dem Buchdruck und ist ein Format. So wie Quarto, Folio (oder heute DIN A 4). Und zwar ein sehr kleines Format (ein Bogen, zwölfmal gefaltet).
Ein Duodez-Fürst ist also ein Fürst, dessen Königreich nicht größer ist als ein Duodez-Heft. Das gab's nun mal bis 1871.
Ich gehe schon freiwillig ins Klugscheißertöpfchen...
(Beitrag wurde von Tristram Shandy am 10.10.2001 um 10:30 Uhr bearbeitet.)
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Tristram, 'ein Bogen, zwölfmal gefaltet'? Ich dachte immer, man könne einen Bogen, egal welcher Grösse, nur siebenmal falten (vielleicht achtmal, aber nur, wenn man ein Austrian Giant ist).
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Enn Enn ist - neben Chuck - der angenehmste Neuankömmling seit langem, seine absolut stilsicher geschriebene Geschichte läßt Spiegelleser und senfabsondernde Yahootrolle vergessen, und das Tollste: Er ist noch nicht einmal neu, sondern tatsächlich schon seit Mai passiv dabei (ein Beleg für die These, daß Zurückhaltung und Talent sich häufig proportional zueinander verhalten?). Meine einzige Sorge ist, daß er jetzt wieder für fünf Monate verstummt. Bitte tu uns das nicht an, Enn Enn, und sei willkommen!
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 10.10.2001 um 12:06 Uhr bearbeitet.)
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Jetzt will ich auch einfach mal so reinloben.
Erst Clinton und dann Nehberg, da kann man schon zufrieden sein.
Wenn man ein Blatt Papier ich glaub nur 50mal faltet, dann reicht es schon bis zum Mond, rronnie!
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Der Bogen ist ja schon 'einmal' gebogen, sonst hiesse er ja nicht 'Bogen'. Mindestens Bogen muss es sein, weil man ihn sonst nicht heften kann. Ein Bogen hat also 4 Seiten. Wenn man diesen Bogen nun immer wieder faltet bekommt man 'Bücher', die aus immer doppelt soviel Seiten bei halbierter Seitenfläche bestehen. Ein Duodez ist ein kleines Fibelchen im Format eines Bogens, der über Folio, das heisst vulgärlateinisch 'Blatt' ( 1x gefaltet), Quarto(nochmal), Octav(dreimal) durch 4 Faltungen entstanden ist. Dabei werden nur 12 Blätter verwendet. Vier Falzungen können auch ein Sedez ergeben, mit 16 Blättern.
Das ist so klein, dass Fürsten deren Tümer damit bezeichnet werden, auf nur einem Bein stehend residieren müssen.
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Tristrams Sekretärin
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auch einen grossen Bogen dünnes Seidenpapier kann man nicht mehr als siebenmal falten, behaupte ich ma einfach.
Hier die HP von Sir Vival:
http://www.ruediger-nehberg.de/
(Beitrag wurde von Larry Erbs am 10.10.2001 um 11:17 Uhr bearbeitet.)
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Ich mag Klugscheisserei, ich will IMMER wissen was Duodezen wirklich sind, weil ich IMMER geglaubt habe , es hätte was mit einer Doppelherrschaftzu tun, und jetzt krieg ich noch zusätzlich Hauptseminar in Buchbinderei
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Andrea Maria gebührt die Krone. Eine Folio-Krone.
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Lacoste: Tadellöser & Wolff ist ein TV Zweiteiler, in dem Martin Semmelrogge, Kemposwskis Bruder Robert gespielt hat, ich weiss das deswegen, weil ich da auch mitgespielt habe, kann man alles nachlesen im Martin Semmelrogge Strang, aber nicht in dem von Poser Rosenberg