Schröder-Köpf, Doris (mit Hund)
Ich trete aus der Tür meines Chiropraktikers und erfreue mich an der Tatsache, daß mein Rücken wieder sortiert ist. Es ist kalt, es regnet. Mir kommen zwei Frauen und ein Hund entgegen. Immer wieder bleiben sie stehen. Der Hund schnüffelt, die Frauen unterhalten sich, jede von ihnen trägt einen Schirm. Sie wirken fröhlich und ausgelassen. Als ich in Schlagdistanz bin bemerke ich, daß die linke (wie passend) der beiden Damen niemand geringeres ist als die Kanzlergattin. Ich zähle eins und eins zusammen und kombiniere, daß es sich bei dem Hund um Holly handelt, den Kanzlerhund. Die Identität der anderen Dame ist mir nicht bekannt. Sie bleiben stehen und ich denke schon daß sie mich erkannt hätten und mich grüßen wollen, aber sie warten nur auf Holly, der einmal mehr schnüffelt. Ich passiere das Trio und nehme den Duft von teurem Parfüm wahr, bin mir jedoch nicht sicher ob es nicht vielleicht doch der Duft von Mittagessen ist, der aus einem offenem Fenster auf die Straße getragen wird. In Sachen Parfüm bin ich ein Laie.
Seit diesem Erlebnis weiß ich, daß Kanzlergattin und Kanzlerhund real existieren. Ich war stets der Meinung Doris sei eine Erfindung, weil ich Hillu deutlich attraktiver fand. Die Realität hat mich eingeholt.
